2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
Ümit Ejder spricht über seinen Wechsel. Foto: Andreas Gora
Ümit Ejder spricht über seinen Wechsel. Foto: Andreas Gora

"In erster Linie müssen wir unsere Hausaufgaben machen"

Ümit Ejder verließ im Winter den FSV Bernau um kürzer zu treten. Seine neue sportliche Heimat ist nun Glienicke in der Landesklasse, wo der selbsternannte „Statistik-Freak“ die Aufstiegschancen realistisch einschätzen kann.

Ein Bericht von Marcel Peters - https://www.facebook.com/AmateurberichterstattungMarcelPeters/ - regelmäßig Berichte über Berliner und Brandenburger Amateurfußballer oder Vereine. Gesprächspartner: Ümit Ejder

Vier Jahre Bernau, jetzt im Winter der Abschied. Gibt es ein weinendes und ein lächelndes Auge oder wie ist Ihre Gefühlswelt zu beschreiben?

Ja, so kann man das sehen. Ich danke dem FSV Bernau für die gute und erfolgreiche Zeit. Ich habe mich immer wohl und gut aufgehoben gefühlt, nun gilt es aber den Fokus etwas mehr auf das Private zu legen, da im Januar mein Sohn zur Welt gekommen ist.

Das sind schöne Nachrichten, Glückwunsch dazu. Die Hinrunde war nach dem Aufstieg und dem starken letzten Jahr eher weniger schön. Wo lagen hier die Gründe?

Wir haben es als Mannschaft nach gutem Start leider nicht mehr so hinbekommen, wie wir uns das vorgenommen haben. Zusätzlich hatten wir in der Hinrunde unfassbares Verletzungspech und weitere Spieler haben aus verschiedensten Gründen gefehlt oder aufgehört. Dadurch mussten wir bereits in der Hinrunde auf Spieler der zweiten Mannschaft und auf unseren sportlichen Leiter zurückgreifen. Darunter haben nicht nur die Spiele gelitten, sondern auch das Training.

Mit vier Toren liegen auch Sie deutlich unter dem Schnitt der letzten Jahre. Haben der letzte Wille, die Fitness oder doch nur die Zuspiele gefehlt?

Aufgrund der Personalmisere hatte ich mich dazu entschlossen trotz meiner Knöchelverletzung, die ich mir am Ende der letzten Saison zugezogen hatte, zu spielen. Ich bin teilweise übers Feld gehumpelt. Dabei ging es nur darum, der Mannschaft irgendwie zu helfen. Im Nachhinein hätte ich vielleicht länger pausieren müssen. Zur Mitte hin wurde es dann besser.

Waren der zeitliche Aufwand gepaart mit der weiten Anfahrt nach Bernau die einzigen Gründe für den Abschied vom FSV?

Es waren auf jeden Fall die Hauptgründe. Zum Platz in Glienicke fahre ich sieben Minuten. Durch den Wechsel habe ich noch einmal mehr Zeit für meine Familie. Ich kann allen Verantwortlichen und Spielern in die Augen schauen. Das ist für mich das Wichtigste.

Sie sprechen es an, mit Fortuna Glienicke wurde schnell ein neuer Verein gefunden. Wie ist der Kontakt entstanden?

Der Kontakt ist über Mike Ryberg entstanden. Den kennen Lenny Canalis Wandel und ich noch aus gemeinsamen Zeiten bei Club Italia.

Nun heißt es Landesklasse statt Brandenburgliga. Haben Sie sich schon nach den Gegnern erkundigt und die Tabellensituation eingeschätzt?

Ja, ich bin ein kleiner Statistik-Freak. Im ersten Spiel geht es gleich gegen die Falkenthaler Füchse, die wir noch aus der Landesliga mit Bernau kennen. Ich denke acht Punkte Rückstand sind nicht wenig. Da muss schon einiges für uns laufen, um noch ein Wörtchen mitreden zu können in Sachen Aufstieg. Es ist definitiv eine Herausforderung und wir werden alles daran setzen das zu erreichen. In erster Linie müssen wir unsere Hausaufgaben machen. Der Rest kommt von alleine.

Haben Sie die Teamkollegen schon kennen lernen können, wie ist der erste Eindruck vom neuen Verein?

Ja, wir haben bereits mittrainiert. Der erste Eindruck ist sehr positiv. Die Jungs haben uns gut aufgenommen und die Trainingsbeteiligung war sehr gut. Viel mehr kann man zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sagen.

Welche Ziele haben Sie sich für die 15 anstehenden Spiele in der Liga gesetzt?

Ach, persönliche Ziele sind nicht wichtig. Klar würde ich gerne zweistellig treffen und auflegen, aber klappt das nicht und wir steigen auf, dann nehme ich das auch gerne so hin.

Die Fragen stellte Marcel Peters.

Spielerprofil: Ümit Ejder

Aufrufe: 026.1.2019, 09:13 Uhr
Marcel PetersAutor