2024-05-02T16:12:49.858Z

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Foto: Jan Niklas Roller
Foto: Jan Niklas Roller

In den "Dürreperioden" enger zusammengerückt

Im FuPa-Schnellcheck spricht Marcel Aust, Torhüter des A-Ligisten SC 1920 Unterbach, über die erste Saison nach dem Aufstieg und die Perspektiven für die neue Spielzeit

Das erste Jahr nach einem Aufstieg ist nicht leicht, das zweite ist aber in der Regel noch komplizierter. Wenn diese Weisheit stimmt, dann muss der SC Unterbach in der Düsseldorfer Kreisliga A auf der Hut sein. Doch Torhüter Marcel Aust, der sich den Fragen des FuPa-Schnellchecks in großer Ausführlichkeit gestellt hat, glaubt, dass die Mannschaft aus der Vorsaison eine ganze Menge gelernt hat.

Wie zufrieden seid Ihr mit der vergangenen Saison?
Marcel Aust: Zuerst muss man festhalten, dass wir das vorgegebene Minimal-Ziel erreicht haben. Wir wollten als Aufsteiger unbedingt die Klassen sichern, was uns nach einer harten und aufregenden Saison geglückt ist. Wenn man die Saison im Rückblick betrachtet, sind wir nicht ganz unbeschadet durch die letzte Runde gekommen. Nach einem guten und vielversprechenden Start haben wir bis zur Winterpause einen sehr guten Platz im Mittelfeld belegt. Nach der Winterpause sind wir nicht so richtig aus den Startlöchern gekommen, wirkten ein wenig müde und haben zu wenig Punkte geholt, so dass leider am Ende unser Aufstiegstrainer Dirk Spanihel gehen musste. Die Trainingseinstellung stimmte in dieser Phase einfach nicht. Der Trainerwechsel sorgte in der Mannschaft für eine "Jetzt-erst-Recht"-Einstellung und mit dem neuen Interims-Trainer-Duo Del Polito/Marquez Sanchez kam ein neuer Wind, neue Kraft und die Punkte endlich wieder. Somit war es für uns keine ruhige Saison, aber letztendlich eine erfolgreiche und lehrreiche, da ein Verbleib in der sehr starken Kreisliga A für einen Aufsteiger nicht selbstverständlich ist.

Gibt es einen Spieler oder eine generelle Entwicklung, den/die Du gezielt loben würdest?
Marcel Aust: Nach dem Aufstieg in die Kreisliga A mussten wir uns erst einmal an die neue Liga gewöhnen und auch wieder lernen, mit Niederlagen und Misserfolgen umzugehen. Nach einer so starken Aufstiegssaison ist man es nicht mehr gewohnt, keine Punkte zu holen oder für den geleisteten Einsatz nicht belohnt zu werden. Da gab es schon einige Dürreperioden zu durchstehen. Ich finde, dass wir als Mannschaft und Verein eng zusammengerückt sind, um das Ziel zu erreichen. Im Hintergrund hat sich die Seniorenabteilung auf der Vorstandsebene neu aufgestellt. Ebenfalls haben wir ein neues Trainerteam bekommen und viele neue sowie junge und erfolgshungrige Spieler hinzubekommen. Aus dieser Sicht kann man sagen, dass in der Mannschaft ein Umbruch stattgefunden hat. Dieser war auch dringend erforderlich, um auch wieder neue Reize für die Spieler zu setzen. Nur mit einem breiten und ausgeglichenen Kader sowie durch starke Positionskämpfe können im Team Erfolge erzielt werden.

Gibt es Veränderungen im Team?
Marcel Aust: Wie bereits erwähnt haben wir ein komplett neues Trainerteam sowie viele neue Spieler hinzubekommen. Hinzu kommt, dass die neuen Spieler, egal ob erfahren oder aus der Jugend, eine sehr gute Qualität mit sich bringen und diese in die Mannschaft einbringen und diese verbessern. Jetzt ist es aber zuerst einmal wichtig, alle Spieler erfolgreich zu integrieren und als Team zusammen zu bringen. Jedoch haben die ersten Trainingswochen gezeigt, dass die rundum erneuerte Mannschaft gutes Potenzial hat, um in der Liga zu bestehen.

Wann startet Ihr in die Vorbereitung beziehungsweise wann habt Ihr angefangen? Steht ein besonderes Testspiel an?
Marcel Aust: Wir haben bereits am 1. Juli mit der Vorbereitung auf die neue Spielzeit begonnen. Ein besonderes Testspiel stand nicht an, jedoch waren die erzielten Ergebnisse in den Tests nicht unerfolgreich für uns. Wir wissen, dass es nur Vorbereitungsspiele sind, jedoch kann man aus diesen Spielen sehr viel Positives, vor allem für die Moral, mitnehmen.

Wie lautet die Zielsetzung für die neue Spielzeit?
Marcel Aust: Eine Fussball-Weisheit sagt, dass die zweite Saison die schwerste ist. Wir wollen eine bessere Saison als die letzte spielen. Das Wichtigste wird sein, so schnell wie möglich in ruhige Gewässer zu kommen und gar nicht in den Abstiegskampf gezogen zu werden. Es wäre super, wenn wir die positiven Dinge aus der letzten Saison bestätigen können und am Ende der Spielzeit auf einem einstelligen Tabellenplatz landen.

Gegen welchen Gegner wollt Ihr in der kommenden Saison unbedingt gewinnen und wieso?
Marcel Aust:
Natürlich freuen wir uns auf die Derbys gegen Rhenania Hochdahl und den SSV Erkrath. Das sind aber nicht die Spiele, welche wir unbedingt gewinnen müssen, weil es Derbys sind und es um das Prestige oder ähnliches geht. Wichtig wird es sein, jede Partie ernst zu nehmen und hundert Prozent zu geben. Nur so haben wir eine Chance, Punkte nach Unterbach zu holen. In dieser Liga kann man es sich nicht leisten, einen Gegner zu unterschätzen. Wenn man nicht jedes Spiel alles gibt und in die Waagschale wirft, kann es eine böse Überraschung geben. Das wollen wir verhindern und werden versuchen in jedem Spiel alles raus zu hauen und auf den Platz zu bringen.

Wer ist Euer Star im Team?
Marcel Aust:
Hier würde ich sagen gilt die übliche Floskel: Das Team ist der Star.

Diese Anekdote / Geschichte aus Deinem Team / Deinem Verein ist erzählenswert:
Marcel Aust:
Da gibt es viel zu viele von. Das würde viel zu lange dauern.


Meisterschaftsfavorit(en): Aus jetziger Sicht haben wir da einige Mannschaften auf der Rechnung, welche den Aufstieg schaffen können.

Abstiegskandidat(en): Da kann ich mich nicht festlegen, da die Liga unglaublich ausgeglichen ist.

Spieler der Saison: Die Liga hat viele tolle Fußballer zu bieten, welche eine unglaubliche Qualität in die Kreisliga A bringen. Es macht sehr viel Spaß, diesen Spielern zusehen zu können. Allerdings kann ich mich auch hier nicht auf einen bestimmten Spieler festlegen.

Aufrufe: 015.8.2018, 16:30 Uhr
Sascha KöppenAutor