Im zehnten Jahr muss mehr kommen von O/O

Mitte Mai nahmen wir unter Auflagen wieder das Training auf. Ohne Pause ging es dann ab dem 7. Juli in die Vorbereitung zur neuen Saison. Aktuell pendeln wir zwischen drei und vier Einheiten je Woche, um die Spieler kontinuierlich auf ein gutes Leistungsniveau für Anfang September zu bringen. Leider sind aufgrund der Umstände aktuell keine Veranstaltungen geplant. Evtl. schieben wir kurzfristig noch eine gesellschaftlich wichtige Veranstaltung in unseren Vorbereitungskalender mit ein.

2. Hat sich in eurem Team im Trainer- und Betreuerstab etwas verändert?

Drago ist weiterhin der Hauptcoach. Ihm zur Seite steht Jörn Martens als spielender Co-Trainer. Unterstützt werden die Trainer von Söhnke Meybohm als Betreuer.

3. Bleibt der Kader der letzten Saison zusammen oder gibt es viele Zu- oder Abgänge?

Leider ist unser Kader in der Breite etwas kleiner geworden. Marvin Witz und Eike Wilshusen kicken nun für ihren Heimatverein in Elm. Paul Kiefaber und Oliver Domke sind beruflich umgezogen und stehen uns deswegen nicht mehr zur Verfügung. Mit Jonas Haselmeier freuen wir uns über einen offensiven Spieler, welcher taktisch gut ausgebildet ist und uns sicherlich mit dem einen oder anderen Tor erfreuen möchte. Mit Lasse Syväri nimmt ein weiterer Spieler aus den eigenen Reihen an der Vorbereitung teil und wird versuchen, den Kader weiter zu verstärken. Weiterhin wird versucht, die erfolgreiche A-Jugend langfristig in den Herrenbereich einzuführen, um zukunftsfähig gut aufgestellt zu sein. Deswegen sind wir auch weiterhin auf die anderen Mannschaften im Verein, wie 2. und 3. und unsere Ü32 angewiesen, um eine schlagkräftige Truppe auf den Platz zu bringen.

4. Was muss in eurer Mannschaft künftig besser werden, um erfolgreicher zu sein?

Wenn man nach der Quotientenregelung lediglich den 14. von 16 Plätzen belegt hat, dann muss sich leider viel ändern. Ein wichtiger Schritt zum Erfolg ist, dass wir uns mannschaftstaktisch besser aufstellen müssen. Dazu gehört neben dem Ablauf auf dem Feld auch die Mannschaftsstruktur neben dem Feld. Wir müssen wieder konstant der unbequeme Gegner sein. Die Gegner müssen wissen, dass sie gegen uns alles in die Waagschale werfen müssen, um uns zu schlagen. Das haben wir ab November letzten Jahres auch mit unserer jungen Mannschaft sehr gut hinbekommen, aber das geht nur, wenn wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen.

Oberstes Ziel ist der Klassenerhalt. Wir wollen auch die zehnte Saison in der Bezirksliga überstehen und weiterhin gegen Gegner aus dem Landkreis Cuxhaven spielen dürfen. Durch den neuen Modus wird es wohl zwei Möglichkeiten geben, diesen zu erreichen, so dass wir auch dieses Jahr nicht wieder so bescheiden aus den Startlöchern kommen dürfen.

6. Wer zählt zu den Favoriten in eurer Liga?

Diese Saison ist es, glaube ich, noch nie so einfach gewesen, für ambitionierte Mannschaften aufzusteigen. Die ganzen letztjährigen Meister wie A/O, Stade, Hedendorf und Estebrügge versuchen sich in der Landesliga zu etablieren. Nun besteht natürlich für die letztjährigen Top- Verfolger aus Apensen und Hammah die große Chance zum großen Clou. Durch den neuen Modus schätze ich aber vor allem die SG Stinstedt, Eintracht und Rot-Weiß Cuxhaven als Anwärter auf den Titel ein. Diese Saison wird vor allem durch die mannschaftliche Geschlossenheit gewonnen. Die Mannschaften, die als Einheit auftreten, werden den größtmöglichen Erfolg haben.

7. Corona! Was für eine merkwürdige Zeit! War der Abbruch der vergangenen Saison richtig oder hättet ihr lieber irgendwann weitergespielt? Ist die Aufstiegs-/Meisterregelung in Ordnung? Was haltet ihr von den Einteilungen einiger Klassen wie der Landesliga oder der Bezirksligen im Spieljahr 2020/2021?

Zuerst einmal möchte ich betonen, dass es für die Verantwortlichen in einer Krisensituation verdammt schwierig ist, Entscheidungen zu treffen. Und da können wir in Deutschland noch froh sein, dass wir hier eine sehr gute gesellschaftliche Struktur vorfinden. Der Saisonabbruch war nicht zu vermeiden, alleine schon da sich jeder Kader zum Sommer hin ändert. Aufgrund unseres positiven Aufwärtstrends hätten wir gerne weitergespielt, da wir davon überzeugt waren, mindestens den 13. Platz sportlich zu erreichen. Durch die Umstände können wir glücklich sein, dass wir in der Liga bleiben durften. Unglücklich war die späte Entscheidung. Wir als Dorfverein können Spieler nur mit der Gemeinschaft, der tollen Sportanlage und der Option in der Bezirksliga zu spielen locken. Spieler also zu überzeugen, zu uns zu wechseln, erwies sich durch unsere unsichere Ligazugehörigkeit als Herkulesaufgabe und war somit ein klarer Wettbewerbsnachteil im Vergleich zur Konkurrenz. Die Einteilung so zu gestalten war überraschend, aber sie ist durchaus positiv zu sehen. Ungünstig ist es, dafür das Reißverschlussverfahren zu nutzen. Von dem Tabellenbild der vergangenen Saison ist somit die eine Gruppe stärker als die andere. Man hat ja in jedem Zweierpärchen die bessere Mannschaft in der einen und die schwächere Mannschaft in der anderen Gruppe aufgenommen (lt. Vorjahrestabelle). Unser Vorschlag, eine einfache Runde zu spielen, hätte zumindest die Option gelassen, diese auch als Endtabelle zu werten, um auf mögliche zweite Wellen reagieren zu können. Wir freuen uns auf die Spielpläne und darauf, endlich wieder gemeinsam auf dem Platz um Punkte zu kämpfen.

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