Im Abstiegskampf: FC Gärtringen fehlen Abwehrstützen

"Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel"

Der SV 03 Tübingen hat einen Lauf: Das Team aus der Universitätsstadt hat in den vergangenen vier Begegnungen zehn Punkte erzielt und ist dadurch wieder in der Lage, den Klassenverbleib in der Fußball-Landesliga noch aus eigener Kraft zu sichern. Die Tübinger haben in ihrem Restprogramm nur noch Gegner vor der Brust, die ebenfalls um den Klassenverbleib spielen. Einer dieser Gegner ist der FC Gärtringen, der am Samstag beim SV antreten muss. Den FCG und den SV trennt nur ein Punkt. Sprich: Gewinnen die Gärtringer in Tübingen, dann können sie ein wenig Distanz zu einem Konkurrenten im Kampf gegen den Abstieg legen. Verliert der FCG, dann fällt er zumindest einen Rang in der Tabelle zurück. „Das ist ein Sechs-Punkte-Spiel“, sagt denn auch Gärtringens Trainer Hanjo Kemmler. Das Hinspiel endete 3:3 unentschieden.

Timo Theurer fehlt aus privaten Gründen

Um in Tübingen zu gewinnen, müssen die Gärtringer eine ebenso gute Leistung abrufen, wie es ihnen im Heimspiel gegen die Young Boys Reutlingen am vergangenen Wochenende gelungen ist. Die Gärtringer siegten 3:0, hätten deutlich höher gewinnen müssen, boten vor allem nach dem Führungstreffer durch Timo Theurer guten Fußball. Apropos Theurer: Auf den Defensivspieler, der mit sieben Treffern zugleich der beste Torschütze des FCG ist, muss Kemmler morgen verzichten, er ist privat verhindert. Kemmler: „Das ist natürlich ganz bitter für uns. Ich muss meine Viererkette dadurch umstellen.“

"Damit muss ich halt leben"

Die Erwartung, dass Dustin Kappus wieder in die Mannschaft rückt, erfüllt sich zum Bedauern von Kemmler auch nicht. Der Abwehrspieler hat sich am vergangenen Sonntag in einen schon längerfristig geplanten Urlaub verabschiedet. Der FCG-Coach: „Damit muss ich halt leben.“

Rückt Daniel Supper in die Viererkette?

Gärtringens Trainer will sich aber nicht lange an diesem Thema aufhalten. Vielmehr gelte es, die Mannschaft optimal auf die Partie in Tübingen vorzubereiten. Die Gärtringer müssen wie gegen Reutlingen gut gegen den Ball arbeiten. Gegen die Young Boys ist das gelungen, sie hatten kaum Torchancen, erstmals in diesem Kalenderjahr kassierte der FCG in einem Spiel keinen Gegentreffer. Basis war die stabile Viererkette, in die aufgrund des Fehlens von Theurer eventuell Kapitän Daniel Supper rücken könnte. Timo Tropsch wäre dann eine Option für die rechte Abwehrseite. Entscheidend ist aber, dass die Gärtringer im Mittelfeld Zugriff auf die Partie bekommen.

Eine "ganz enge Kiste"

Julian Borgia, Eldar Cavcic und Leonard Saku sind gefordert, das Zentrum zu schließen und von Beginn an präsent zu sein in den Zweikämpfen. In der Offensive bot Mousa El Arkoubi gegen Reutlingen in seiner ersten Partie von Beginn an seit vielen Wochen eine gute Leistung, vor dem Tor aber vergab er reihenweise beste Chancen. Gegen Reutlingen ging dies gut, in Tübingen dürfen sich die Gärtringer nicht nochmals derart viele Fehlversuche erlauben. „Wir müssen unsere Chancen viel konsequenter nützen“, fordert Kemmler, der mit einer „ganz engen Kiste“ rechnet. Kemmler hat die Tübinger bei deren 3:1-Sieg beim VfB Bösingen beobachtet und war angetan von der kompakten Spielweise des SV. Zur Erinnerung, der FCG hatte in Bösingen mit 1:7 Toren verloren. Neben Timo Theurer und Dustin Kappus fehlen den Gärtringern auch Timo Heinemann und Nicolai Dittrich. Beide werden in dieser Runde wohl nicht mehr zum Einsatz kommen.

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