Die Zuschauer bekamen durchweg guten, spätestens ab dem Halbfinale hochklassigen Hallenfußball zu sehen. Vor allem das Duell zwischen den Gastgebern und dem TSV Nördlingen bot präzise Kombinationen, hohes Tempo und erfreulich wenig Härte und Nickeligkeiten. Die Nördlinger bewiesen im Neun-Meter-Schießen die besseren Nerven. Zudem hatten sie den erfahreneren Schlussmann im Tor, weil beim SCB Feldspieler Tanay Demir aushelfen musste. Im zweiten Semifinale ließen die Ichenhauser dem Vorjahressieger Schwaben Augsburg keine Chance.
Ein Kuriosum bei den Hallenturnieren in diesem und auch schon im vergangenen Jahr: Viele Zuschauer gehen schon lange vor dem Finale nach Hause. Von den bis zu 500 Zuschauern, die laut SCB-Abteilungsleiter Karl Dirr zwischenzeitlich die Ränge der Rebayhalle bevölkerten, waren zum Endspiel nur noch 150 übrig. „Ich verstehe das nicht. Wenn ich zu einem Hallenturnier gehe, will ich doch auch das Endspiel sehen“, sagte Dirr. Doch viele Fans gingen nach Hause, nachdem ihr Team ausgeschieden war.
Im Finale sorgten die Ichenhauser schnell für klare Verhältnisse, setzten die gefährlicheren Aktionen und waren sowohl durch gezielte Fernschüsse als auch durch schöne Kombinationen erfolgreich. Die Weihnachtsfeier am Abend zuvor hatten sie offenbar gut verdaut, hielten das Landesliga-Topteam in Schach und sicherten sich den Siegerscheck.