2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Trotz seiner defensiven Position ist Patrick Greindl immer für ein Tor gut.
Trotz seiner defensiven Position ist Patrick Greindl immer für ein Tor gut. – Foto: Bernhard Enzesberger

«Ich kann auch mal sehr laut werden»

Patrick Greindl ist der „Dauerbrenner“ beim TV Nabburg. Sportlich läuft es für den Kapitän und sein Team wie am Schnürchen.

Es gab Aufs und Abs während der letzten Jahre, jetzt scheint sich der TV Nabburg sportlich gefunden zu haben. Nach dem Aufstieg aus der Kreisklasse mischen die Nabburger, die seit diesem Sommer unter der Regie von Spielertrainer Sven Seitz (31) stehen, nämlich auch in der Kreisliga vorne mit. Als aktueller Zweitplatzierter stehen die Chancen auf ein Zusatzspiel in der Relegation gut. Ein Kicker hat daran einen ganz besonders großen Anteil.

Vor bald vier Jahren wechselte Patrick Greindl in die Schwandorfer Kleinstadt. Seither verpasste der 28-jährige kein einziges Ligaspiel. Ein echter „Dauerbrenner“ also, der seine Truppe mittlerweile auch als Kapitän aufs Feld führt. Und obwohl Greindl für die Defensivarbeit zuständig ist – als Innenverteidiger und zuletzt immer öfter auf der Sechs, „Hauptsache zentral“, wie er selbst sagt – ist er immer für ein Tor gut. 13 Buden bei weiteren zehn Torvorlagen gelangen in diese Saison schon. Greindl wohnt in Nabburg, ist verheiratet und hat eine vierjährige Tochter. Er arbeitet bei Continental in Regensburg. Im FuPa-Interview verrät der sympathische Vollblutkicker, dass er während eines Spiels kein Blatt vor den Mund nimmt und, welche Ziele er sich noch bei den Nabburgern gesteckt hat.


Was zeichnet Deine Mannschaft respektive den ganzen Verein aus?

Unsere Mannschaft zeichnet aus, dass einer für den anderen kämpft und läuft. Wir haben in den letzten Jahren einen enormen Teamgeist auf und neben dem Platz entwickelt, was vor allem an der guten Mischung zwischen Jung und Alt liegt. Und auch das Team hinter dem Team is einfach super.


Als Aufsteiger aus der Kreisklasse mischt Ihr erneut vorne mit. Was ist Euer Erfolgsrezept?

Eine gute Mischung zwischen Jung und Alt. Und vor allen Dingen will immer jeder jedes Spiel gewinnen. Wir geben uns während des Spiels zu keiner Sekunde auf und wollen einfach solange es geht vorne dabei bleiben.


Ist der erstmalige Aufstieg in die Bezirksliga ein Thema bei Euch, oder käme dieser aus Deiner Sicht zu verfrüht?

Ein Thema nicht direkt, da ja OVI-Teunz schon uneinholbar vorne ist. Wir scherzen oft darüber (lacht). Aber Platz 2 und somit ein Relegationsspiel wäre für uns als Aufsteiger natürlich eine Zugabe für eine ohnehin schon sehr, sehr erfolgreiche Saison von uns. Natürlich wollen wir nächste Saison, egal ob in der Kreis- oder der Bezirksliga, keine kleineren Brötchen backen, sondern uns von Woche zu Woche weiterentwickeln. Und dann schauen wir, was dabei rauskommt.


Vergangenen Sommer kam Sven Seitz als neuer Spielertrainer mit an Bord, mit dem es sportlich bislang sehr gut läuft. Ein „Glücksfall“ also?

Zu unserem Coach kann ich nur sagen, dass er sehr ehrgeizig ist. Das merkt man schon im Training bei ihm, es ist sehr durchdacht und es macht viel Spaß. Dies macht sich auch an der Trainingsbeteiligung bemerkbar, die ist in dieser Saison nämlich überragend. Man merkt eben, dass Sven viele Jahre höherklassig unterwegs war. Wichtig ist auch, dass er menschlich top ist. Wir beide verstehen uns auf und neben dem Platz sehr gut. Vergessen darf man aber auch nicht, dass seine Vorgänger, der Mane und der Kißi, eine sehr guten Grundstein für ihn gelegt haben.


Du gehst in Nabburg als Kapitän voran, hast seit Deinem Wechsel 2016 kein einziges Pflichtspiel für den TV verpasst. Wie würdest du dich selbst als Spielertypen, auf wie neben dem Feld, charakterisieren?

Das stimmt, seit dieser Saison bin in Kapitän. Ich bin ab und zu ein sehr schwerer Mitspieler und kann auch mal sehr laut werden. Ich nehme auf dem Platz kein Blatt vor den Mund, wenn mir etwas nicht passt. Im Nachhinein tut's mir ab und zu leid (schmunzelt). Aber nach dem Spiel ist alles vergessen, da kann man dann schon mal ein Bierchen mit mir trinken und auch sonst bin ich eigentlich bei jeden Spaß dabei (lacht).


Welche persönlichen Ziele hast Du Dir beim TV Nabburg noch gesteckt?

Persönlich für mich wünsche ich mir einfach, dass ich noch ein paar Jahr Fußball spielen kann und eventuell ja mal mit dem TV in der Bezirksliga auflaufen kann.


Die lange Pause vom Kicken zehrt bestimmt auch an Deinen Nerven. Bist du „heiß“ darauf, dass es – hoffentlich bald – wieder losgeht?

Ich persönlich bin sehr heiß drauf, dass es wieder losgeht, wir uns endlich wieder sehen und zusammen trainieren können. Und wer weiß, vielleicht ja unsere ohnehin schon sehr gute Saison vergolden können...

Das Interview führte Florian Würthele.

Aufrufe: 019.1.2021, 14:00 Uhr
Florian WürtheleAutor