2024-05-17T14:19:24.476Z

Interview
Boris Hass zu seiner aktiven Zeit bei Tennis Borussia.
Boris Hass zu seiner aktiven Zeit bei Tennis Borussia. – Foto: Chris Ham Photography Sportiv

"Ich habe mit dem Fußball als Aktiver abgeschlossen"

Boris Hass hat seit über anderthalb Jahren kein Spiel mehr absolviert, startet gerade eine neue Laufbahn abseits des Spielfeldes. Der ehemalige Stürmer spricht im Interview über seine neue Herausfroderung.

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Ein Interview von Marcel Peters - https://www.facebook.com/AmateurberichterstattungMarcelPeters/ - regelmäßig Berichte über Berliner und Brandenburger Amateurfußballer oder Vereine. Gesprächspartner: Boris Hass

Boris, vor knapp anderthalb Jahren hast du dein letztes Pflichtspiel absolviert. Was treibst du seitdem?
Ja,stimmt. Mein letztes Pflichtspiel liegt schon einige Zeit zurück. Ich hatte im letzten Sommer immer wieder mit familiären Rückschlägen zu kämpfen und einen Muskelbündelriss im rechten Oberschenkel. Ich habe dann beschlossen, meine Laufbahn zu beenden und eine neue Tätigkeit auszuüben. Ich bin jetzt als Spielerberater tätig. Ich versuche gerade Fuß zu fassen und freu mich auf die Herausforderung. Das macht mir sehr viel Spaß. Ich bin immer noch dabei, zwar nicht mehr als Spieler, aber dennoch am Geschehen dran. Ich denke, ich habe da eine gute Alternative gefunden.

Wie wird man Spielerberater und in welchem Gebiet bist du tätig?
In meiner aktiven Zeit habe ich sehr viele Leute kennengelernt. Es hat sich dann ergeben, dass ich der Tätigkeit in Berlin und deutschlandweit nachgehen kann.

Du hast bei Hertha BSC eine gute Ausbildung genossen, was hat am Ende gefehlt für die Profikarriere?
Ich wurde bei Hertha gut ausgebildet, hatte dort eine sehr schöne Zeit und habe viel dazugelernt. Ich bin dem Verein dankbar, dass ich dem Alter überhaupt die Möglichkeit hatte dort zu spielen. Ich habe eigentlich nur schöne Erinnerungen, wenn ich an den Verein denke. Leider haben mich immer wieder Verletzungen zurückgeworfen, sodass ich nie an meine 100 % Spielfitness gekommen bin. Zum Schluss gab es einige Entscheidungen, die ich in meinem jungen Alter getroffen habe, die ich mit meiner heutigen Erfahrung wahrscheinlich nicht so getroffen hätte. Aber wie sagt man so schön, aus Erfahrungen lernt man.

Hast du noch Kontakt zu ehemaligen Mitspielern bei Hertha, hat es vielleicht sogar jemand zum Profi geschafft?
Aus meiner damaligen Mannschaft haben es drei Akteure geschafft, im Profifußball Fuß zu fassen. Mit denen bin ich hin und wieder in Kontakt.

Wie geht man als junger Spieler damit um, immer wieder durch Verletzungen zurückgeworfen zu werden?
Im ersten Moment ist man immer natürlich sehr verärgert enttäuscht und fragt sich, warum ich? Nach ein paar Tagen entwickelt man aber den Ehrgeiz, schnellstmöglich und so schnell wie möglich wieder auf dem Platz zu stehen.

Zuletzt hatte es dich aus Berlin nach Neustrelitz gezogen. Wie war es zu diesem Wechsel gekommen?
Im Jahr davor hatte ich bei Viktoria Berlin zwei Muskelfaserrisse. Einen in der Hinrunde und einen in der Rückrunde, beide zu sehr unglücklichen Zeitpunkten. Nach der Saison habe ich mir gesagt, ich will nur noch Fußball spielen. Der Trainer von Neustrelitz hat mich dann kontaktiert und es ging alles sehr schnell. Ich habe mich dafür entschieden, dass Angebot anzunehmen.

Kannst du dir nochmal vorstellen gegen die Kugel zu treten, als reiner Amateur?
Um ehrlich zu sein, leider nicht mehr. Ich habe mit dem Fußball als Aktiver abgeschlossen.

Würdest du rückblickend betrachtet etwas ändern wollen?
Nein, ich würde nichts ändern. Ich habe hier viele Erfahrungen und Bekanntschaften mitgenommen und bin mit mir im Reinen. Jetzt freue ich mich auf die neuen Herausforderungen.

Aufrufe: 010.8.2021, 11:13 Uhr
Marcel PetersAutor