2024-06-04T08:56:08.599Z

Ligabericht
Es war ein „chaotisches Spiel“, fand Hüffelsheims Trainer Fabian Scheick, dessen Mitspieler bis in die Schlussphase hinein einem Rückstand hinterherrannten.
Es war ein „chaotisches Spiel“, fand Hüffelsheims Trainer Fabian Scheick, dessen Mitspieler bis in die Schlussphase hinein einem Rückstand hinterherrannten. – Foto: Mario Luge (Archivbild)

Hüffelsheim gewinnt »Chaos-Spiel«

Sammelbericht Bezirksliga Nahe +++ Beim FC Merxheim dreimal in Rückstand, am Ende aber 5:3 gewonnen +++ Weinsheim gleicht spät aus

REGION. Auch am zweiten Spieltag der Fußball-Bezirksliga bekamen die Zuschauer einiges geboten. Rückschläge mussten sowohl die Eintracht-Reserve und die SG Alsenztal, als auch die Kicker von Karadeniz hinnehmen.

Türkgücü Ippesheim – SG Guldenbachtal 1:3 (1:0). – Eigentlich hatte alles gut für die Hausherren begonnen. Nach Foul an Ceyhun Kültür verwandelte Brian Huth den Elfmeter zum 1:0 (20.). „Danach haben aber beide Mannschaften nicht viel gemacht“, bilanzierte Türkgücü-Abteilungsleiter Gökhan Bariskan die erste Halbzeit. Nach der Pause wollten die Ippesheimer eigentlich mehr machen, wurden aber kalt erwischt. Erst traf Lars Flommersfeld nur den Pfosten, der zweite Gästeschuss schlug aber im Türkgücü-Gehäuse ein. Alexander Mörsdorf nutzte anschließend einen Fehler des Ippesheimer Keepers Emre Ünal zum 1:2. „Dann haben wir alles nach vorne geworfen und kassierten in der Schlussminute noch den dritten Treffer.“ Das 3:1 von Flommersfeld bedeutete freilich die Entscheidung. Bariskan: „Guldenbachtal hat das mannschaftlich gut gemacht, bei uns hat diesmal nichts richtig gepasst.“

SG Weinsheim – Eintracht Kreuznach II 1:1 (0:1). – Ein Ergebnis, zwei Wertungen. Während die Gäste nach Abpfiff nicht nur wegen dem Regen wie begossene Pudel vom Platz stapften, strahlte Weinsheims neuer Coach Marc Förster wie ein Honigkuchenpferd. „Mit dem Punkt kann ich absolut leben“, sagte er, wohl auch eingedenk des späten Ausgleichs durch Tim Müller im Anschluss an eine Ecke (88.). Die nicht nur in dieser Szene viel zu passive Gästeabwehr ließ den 21-Jährigen gewähren, und der sich nicht zweimal bitten. Die Hausherren hatten sich den Zähler in einer mäßigen Partie aufgrund ihrer kämpferischen Einstellung auch absolut verdient. Förster: „Es war klar, dass wir spielerisch nicht mithalten können. Und nach dem früher 0:1 mussten wir auch erst einmal zurückkommen.“ Die Führung hatte Ali Jito bereits nach vier Minuten besorgt. Im Anschluss hatte die Eintracht die erste Hälfte eigentlich unter Kontrolle. Von der zweiten war aber nicht nur SGE-Coach Ercan Ürün enttäuscht: „Das war die Vorstellung eines Abstiegskandidaten. Ganz, ganz schwach.“

FC Merxheim – SG Hüffelsheim 3:5 (2:1). – Es war ein „chaotisches Spiel“, fand Gästecoach Fabian Scheick, dessen Mitspieler bis in die Schlussphase hinein ständig einem Rückstand hinterherrannten. „Wir haben schon wieder drei Gegentore kassiert, daran müssen wir unbedingt arbeiten“, ärgerte er sich. Die Gäste hatten zunächst elf Spieler auf dem Personalbogen, bevor noch Unterstützung aus der zweiten Mannschaft nach getaner Arbeit anrückte. Maximilian Angene (7. und 42.) sowie Max-Merlin Herbort (63.) legten jeweils vor; Paolo Walther (25./69.) und Sascha Becker (56.) egalisierten. „Merxheim spielte das gefährlich, gerne mit langen Bällen in die Spitze.“ Aber auch die Hüffelsheimer haben Qualität in der Offensive: Levi Luy (83.) und Johannes Balzer (88.) sorgten mit ihren beiden späten Treffern für den ersten Dreier der SGH.

FC Brücken – Karadeniz Kreuznach 5:0 (2:0). – Es gibt diese Fußballspiele, die kannst du gar nicht gewinnen. Und am Ende steht dann ein Ergebnis, das kannst du nicht erklären. Dieses Erlebnis machte Karadeniz, das gegenüber der Vorwoche fünf neue Spieler bringen musste. Danach war Beytulah Kurtoglu doch leicht irritiert ob des Verlaufs. Seine Kurzzusammenfassung des Gewesenen: 30 Minuten das Spiel gemacht, gute Chancen vergeben – Waldemar Schneider macht mit dem ersten Schuss aus 30 Metern das 1:0. Die Gäste sind völlig baff, leisten sich einen Stellungsfehler – Jens Giebel nutzt das zum 2:0. In der Pause nehmen sich die Gäste einiges vor – Dustin Kronenberger erhöht mit der ersten Chance auf 3:0. Dennoch gibt Karadeniz nicht auf, vergibt in einer Eins-gegen-Eins-Situation den Anschluss – direkter Konter zum 4:0 von Schneider. Das 5:0 durch Kronenberger war dann auch egal. Der Karadeniz-Spielertrainer nahm als Erkenntnis aus einem „sehr fairen Spiel“ mit, „dass wir bis zum Schlusspfiff durchgezogen haben.“ Aber einige Spieler seien noch in Gedanken in der letzten Saison.

SG Veldenzland – TuS Mörschied 4:0 (3:0). – Zweites Spiel, zweiter Sieg. Der Auftakt hätte für den Aufsteiger schlechter laufen können. So aber schließen die Kombinierten erst einmal an die Erfolge der Vorsaison an. Lars Ockert (6./68.), Kim Habermann (24.) und Matthias Steil (39.) sorgten für einen Erfolg, der schon recht zeitig auf den Weg gebracht worden war.

SG Alsenztal – SC Birkenfeld 1:2 (0:1). – Nicht unverdient durfte der Aufsteiger die Heimreise mit drei Punkten im Gepäck antreten. „Das geht in Ordnung“, erklärte SGA-Abteilungsleiter Tim Klein-Harmeyer. „Wir haben zu spät angefangen und insgesamt zu wenig für einen Heimsieg gemacht.“ Mann des Tages war Marco Orth, der beide Tore für die Birkenfelder erzielte. Zunächst traf der Angreifer zum Pausenstand von 0:1. Als die Kombinierten durch Serdar Yildiz fünf Minuten vor dem Ende zum Ausgleich kamen, witterten die Mannen von Maxi Bauer und Nico Pereira schon die Wende. Doch Orth machte in der Schlussminute den Auswärtssieg perfekt. „Wir waren aufgerückt und wurden dann ausgekontert“, so Klein-Harmeyer.

TSV Langenlonsheim-Laubenheim – SV Winterbach 3.1 (0:1). – Es dauerte etwas, bis beide Mannschaften ihren Ballbesitz in klare Torchancen ummünzen konnten. SVW-Kicker Jonas Kunz war nach 24 Minuten zur Stelle und brachte seine Elf in Führung. TSV-Torjäger Valentin Guckelsberger sei Dank, drehten die Hausherren nach dem Seitenwechsel die Begegnung (61./68.). Als die Winterbacher in der Schlussphase auf den Ausgleich spielten, machte Mirco Zipka mit seinem Treffer alles klar (89.).



Aufrufe: 011.8.2019, 21:45 Uhr
Mario Luge und Martin ImruckAutor