2024-05-17T14:19:24.476Z

Ligabericht
Kein Vorbeikommen: In dieser Situation bekommt es Hüffelsheims Jonas Müller (rotes Trikot) gleich mit zwei Gegenspielern zu tun.
Kein Vorbeikommen: In dieser Situation bekommt es Hüffelsheims Jonas Müller (rotes Trikot) gleich mit zwei Gegenspielern zu tun. – Foto: Martin Imruck

Hüffelsheim dreht Rückstand in Sieg

SGH gewinnt gegen VfR Kaiserslautern 2:1 +++ Balzer und Sovtic treffen +++ Spielerisches Übergewicht, aber zu wenig Genauigkeit im letzten Drittel

Als Johannes Balzer auf Rechtsaußen an den Ball bekommt, greifen bei den Fußballern der SG Hüffelsheim die Automatismen. Verteidiger Tom Baier macht sich auf die Reise, hinterläuft seinen Mitspieler, der ihm den Ball perfekt die Linie entlang in den Lauf legt. Flanke Baier, Kopfball Sovtic: 1:1. Knapp 70 Minuten sind gespielt. Dass die Hüffelsheimer ihr Heimspiel der Landesliga West gegen den VfR Kaiserslautern letztlich noch mit 2:1 gewannen, für den Trainer und Ausgleichs-Torschützen fast schon selbstverständlich.

„Wir wissen, dass wir immer in der Lage sind, zurückzukommen. Das ist eine unserer Stärken“, sagt Enes Sovtic nach 90 anstrengenden Minuten. Lange hatten die Hausherren Ball und Gegner kontrolliert, um dann doch einem Rückstand hinterher zu rennen. „In der ersten Halbzeit haben wir sehr gut kombiniert und das Spiel wirklich dominiert“, fasst der 36-Jährige die ersten 45 Minuten zusammen. Die Gäste aus Kaiserslautern verteidigten leidenschaftlich und diszipliniert, rannten aber die meiste Zeit hinterher. Und das wurde vor 150 Zuschauern durchaus anstrengend. Denn der Ball lief weitestgehend äußerst flüssig durch die Reihen der SGH. „Aus den vielen schönen Kombinationen haben wir leider nur drei oder vier gute Chancen erspielt, die wir leider nicht genutzt haben“, sagt Sovtic. Bis zum Seitenwechsel passierte in den beiden Strafräumen wirklich reichlich wenig. Ein Abschluss von Kapitän Johannes Balzer war zu zentral, Fabian Scheicks Riesenchance kurz vor der Pause flog knapp am Tor vorbei.

„In der Kabine habe ich nicht viel sagen müssen, nur dass wir ruhig bleiben und weiterspielen“, hatte Sovtic im Anschluss an einen Eckball die große Chance zur Führung. Sein Kopfball aus einem Meter wurde jedoch auf der Linie geblockt. Besser machten es die Gäste bei ihrer nächsten Ecke. Unberührt flog der Ball halbhoch durch den SG-Fünfmeterraum, bis ihn Christopher Lamprecht ins Netz grätschte. „Das Tor fiel aus dem nichts und hat uns etwas aus dem Takt gebracht“, erklärt Sovtic, warum sein Team ein paar Minuten brauchte, bis es die Schlagzahl wieder erhöhte und sich in Minute 70 eben dann belohnte. Zu dem Zeitpunkt war der 36-Jährige bereits eine Position nach vorne ins defensive Mittelfeld gerückt, brachte wieder Ruhe in das Aufbauspiel.

Einige gute Gelegenheiten hatte seine Mannschaft hernach, ohne an den vergebenen Chancen zu verzweifeln. Beinahe hätte VfRs Danny Negelen den Spielverlauf auf den Kopf gestellt, seine Abschlüsse landeten jedoch knapp neben dem Tor (80./82.). Der Wille und die Beharrlichkeit der Hausherren setzte sich am Ende jedoch durch: Jonas Müller schickte Balzer auf die Reise, der perfekt ins lange Eck vollendete und beim Tabellenführer für großen Jubel sorgte. „Alles in allem war es verdient, auch wenn es ein hartes Stück Arbeit war“, freut sich Enes Sovtic nun auf das Pokalduell mit dem SV Winterbach am Mittwoch (19 Uhr).

SG Hüffelsheim: König – Schmidt, Sovtic, Baier (78. Klein) – Scheick, Leonhard (70. Kern), Warkus, Krafft – El-Haiwan – Müller (90. Gäns).

Aufrufe: 022.8.2021, 18:45 Uhr
Martin ImruckAutor