2024-05-28T14:20:16.138Z

Allgemeines
HSV-Trainer Sven Hozjak (rechts im Bild) war beim SC Roland fast so aktiv wie seine Spieler und durfte sich am Ende genau so freuen. Foto. Verein
HSV-Trainer Sven Hozjak (rechts im Bild) war beim SC Roland fast so aktiv wie seine Spieler und durfte sich am Ende genau so freuen. Foto. Verein

HSV bleibt nach Arbeitssieg in Beckum weiter oben

Verdienter Dreier gegen den SC Roland

In den vergangenen Spielzeiten hat sich die Hammer Spielvereinigung auf dem fast schon berüchtigten Kunstrasen des SC Roland immer schwer getan und die Punkte meist in Beckum gelassen. Am 12. Spieltag der Oberliga Westfalen sollte es vor knapp 400 Zuschauern erneut schwer werden. In Beckum geblieben sind diesmal aber allenfalls diverse abgeschürfte Hautfetzten der Hozjak-Kicker, denn die drei verdienten Punkte nahm der HSV-Tross mit nach Hamm.
Wie schon erwartet musste Coach Sven Hozjak seine Startelf gegenüber dem letzten Spiel ein weiteres Mal umstellen. Die angeschlagenen Mike Pihl und Danijel Gataric sowie der erkrankte Erdal Kaleoglu standen nicht im Kader, dafür liefen Damir Ivancicevic, der wieder genesene Yakup Köse und Rene Lindner von Beginn an auf. Doch die Elf auf dem Platz spielte wie aus einem Guss und setzte die Gastgeber sofort unter Druck. Hamm ließ den Gegner bei deutlich mehr Ballbesitz viel laufen. Der SC Roland trat dagegen mit dem selben Personal wie am vergangenen Wochenende beim Auswärtssieg gegen den ASC 09 Dortmund an, konzentrierte sich auf eigenem Geläuf aber zunächst vorbildlich auf die Defensivarbeit.

Doch die HSV brauchte nur gut fünf Minuten bis zur ersten dicken Chance. Einen strammen Schuss von Damir Ivancicevic musste Rolands Torwart Westergerling abklatschen lassen, so dass David Loheider an den Ball kam und diesen im Tor versenkte. Der Assistent von Schiedsrichter Dr. Michael Negri hatte Loheider allerdings zuvor im Abseits gesehen und der Torjubel der zahlreichen mitgereisten HSV-Fans verstummte jäh. Die HSV versuchte weiter spielerisch vor dem Roländer Tor in Schussposition zu kommen, kam gegen die mit viel Aufwand störenden Gegner jedoch kaum einmal zum Abschluss. Die technisch starken Gastgeber blieben bei ihren Kontern blitzgefährlich, wurden von Kapitän Felix Fuchs und seinen Nebenleuten aber bei jedem der seltenen Vorstöße souverän ausgebremst.

Vor der Pause hatten die Hammer dann noch eine weitere Riesenchance. Einen Kopfball von David Loheider aus kurzer Distanz konnte Westergerling nur in Richtung Damir Ivancicevic abwehren, doch der Hammer 10er konnte den Abpraller äußerst knapp nicht mehr erreichen. Die inzwischen verdiente Führung blieb also zunächst noch aus und Schiedsrichter Negri bat kurz darauf zur Pause.

Zur zweiten Halbzeit hatte Trainer Hozjak nachgesteuert und Yüksel Terzicik für Damir Ivancicevic gebracht, um das Tempo nach vorn zu erhöhen. Die Roländer hatten dagegen in der Kabine scheinbar ein paar deutliche Worte ihres Trainers Carsten Droll vernommen, denn sie gaben nun ihre defensive Grundausrichtung auf und kamen damit deutlich besser ins Spiel. Doch das Hammer Abwehrbollwerk hielt dem aufkommenden Druck stand. Die HSV vergaß ihre eigenen Angriffe dabei auch keineswegs und kam immer wieder vor das Roländer Tor. Nach rund 15 gespielten Minuten in Halbzeit zwei lief HSV-Stürmer David Loheider den nach einer Rückgabe etwas zu lässig nach einem Ziel suchenden Frederic Westergerling im Strafraum energisch an und hatte ihm den Ball auch schon fast abgeluchst. Der Keeper hatte etwas dagegen und brachte Loheider im Strafraum zu Fall. Negri entschied sofort auf Strafstoß und zeigte Westergerling die Gelbe Karte. Yakup Köse legte sich den Ball auf dem Punkt zurecht und schoss. Zu unplatziert, denn Westergerling war zur Stelle und konnten den Ball abwehren. Dies allerdings direkt vor die Füße des regelkonform beim Schuss in den Strafraum eingelaufenen David Loheider, der den Ball im Nachschuss trocken zur Führung im Tor versenkte (60.).

Der SC Roland versuchte nun noch einmal alles nach vorn zu werfen, blieb dabei aber unter dem Strich zu ungefährlich. Bis auf einen Schuss von Lars Schröder, den Philip Faderl parierte (75.) sprang bei den Bemühungen nichts heraus. Der HSV gelang es dagegen nicht, den zweiten Treffer zu erzielen und damit den Deckel endgültig drauf zu machen. Yüksel Terzicik traf zwar in der 70. Minute noch das Außennetz und Nils Kisker wurde nach einem sehenswerten Alleingang so gerade eben noch am Abschluss gehindert (78.), doch mehr war heute offensichtlich nicht drin. Spannend wurde es in der vierten Minute der Nachspielzeit noch einmal, als die Gastgeber zwei Ecken nacheinander treten durften. Die brachten jedoch nichts ein. Unmittelbar danach war Schluss und der Jubel auf Seiten der Hammer groß.

Ein Arbeitssieg ohne viel Glanz also, jedoch mit drei wichtigen Zählern, die in der Tabelle für 24 Punkte und den zweiten Tabellenplatz genügen und derzeit im Hammer Osten für gute Laune sorgen. Am kommenden Sonntag tritt das HSV-Team beim aktuellen Schlusslicht ASC 09 Dortmund an. Schon um 14:30 Uhr trifft die HSV dann im Dortmunder Stadtteil Aplerbeck auf die Ex-HSVer Sebastian Stein und Daniel Schaffer, die mit ihrer Mannschaft bereits mit dem Rücken zur Wand stehen und ganz sicher alles geben werden, um das verlorene Glück zu erzwingen.
Aufrufe: 031.10.2016, 09:00 Uhr
ug/HSVAutor