2024-04-29T14:34:45.518Z

Allgemeines
– Foto: Verein

HSC schnappt sich Regionalliga-Trainergespann

U19-Verbandsliga +++ Haldensleber SC präsentiert prominentes Trainerteam

Der Haldensleber SC ist auf der Suche nach einem Trainer für die A-Jugend-Verbandsliga gleich doppelt fündig geworden. Mit Michael Böhm und dessen Co-Trainerin Melanie Vogelhuber wechseln zwei Hochkaräter vom Magdeburger FFC zu den Blau-Gelben nach Haldensleben. Dem Bördeverein ist damit ein richtiger Coup gelungen. So hatte das Trainergespann in der letzten Saison das Tripple mit den Regionalligafrauen gewonnen und den Aufstieg in die 2. Bundesliga nur knapp verpasst. Überraschend für viele wurden beide vor einigen Tagen beim MFFC freigestellt.

Im Interview spricht der Übungsleiter über die Beweggründe für ein neues Engagement:

Herr Böhm, wie waren die letzten Tage für Sie?

M.B.: Sie können sich sicherlich vorstellen, dass uns und die Mannschaft die Situation emotional enorm erfasst hat. Nach der Bekanntgabe der Freistellung und der Verabschiedung bei den Mädels, sind auf beiden Seiten viele Tränen geflossen. Gleichzeitig stand das Telefon vor Anfragen und Zuspruch nicht mehr still. Dieser Balanceakt zwischen Verarbeitung und Neuorientierung war enorm schwierig. An ruhigen Schlaf war für uns beide nicht zu denken. Zu viele Sachen schwirrten mir durch den Kopf. Großer Dank geht da auch an meine Frau und meine Familie, die mich aufgefangen und sehr unterstützt hat. Genauso der Zuspruch und Nachfragen von Trainerkollgen*innen, Spielerinnen sowie ehemaligen Spieler*innen unserer vorherigen Stationen.

Können Sie etwas zu den vielen Anfragen verraten?

M.B.: Nachdem Melanie und ich uns etwas gefasst hatten, teilten wir uns die Abarbeitung der Anfragen auf und begannen mit einer Vorauswahl und mit den Gesprächsmarathon per Telefon, Zoom oder im persönlichen Treffen. Die Anfragen waren äußerst vielschichtig und interessant. Regional wie auch überregional kamen Anfragen. Von Frauen-, Männer-und Jugendmannschaften aus verschiedenen Ligen, es war alles dabei. Die Namen der Vereineverrate ich selbstverständlich nicht.

Wie kam es dann zum Kontakt mit dem HSC?

M.B.: Logischerweise hat mich Gunnar Schütze (Anm.: Abteilungsleiter HSC) auch angeschrieben. Zum HSC habe ich natürlich eine besondere Bindung, denn dort habe ich meine Trainertätigkeit unter Olaf Bethge begonnen und schon damals spürte ich eine Menge Vertrauen. Ich sollte zur neuen Saison die B-Jugend trainieren. Mein beruflicher Wechsel nach Halle führte mich dann aber zum Halleschen FC. Für mich war klar, dass ich mir anhöre, was der Verein sich vorstellt. Gunnar kenne ich auch schon seit dieser Zeit. Von daher war der Schritt recht einfach, da wir in den letzten Jahren auch immer mal wieder in Kontakt standen. An freien Tagen schauten meine Frau und ich auch mal im schönen Waldstadion vorbei, um einige Spiele zu verfolgen.

Was hat Sie vom Haldensleber SC überzeugt?

M.B.: Dass der HSC seit Jahren hervorragende Nachwuchsarbeit leistet, dürfte sich bereits rumgesprochen haben. Darüber hinaus möchte der Verein sich stets weiterentwickeln, um die Qualität der Spieler aus der Region noch besser zu machen. Nach einem ca. zweieinhalbstündigen Gespräch in Haldensleben wurde mir von den Verantwortlichen ihr Konzept für die Zukunft vorgestellt. Dort fanden sich schnell viele Schnittmengen, mit denen ich mich identifizieren konnte. Darüber hinaus gab es eine enorme Wertschätzung und Vertrauen. Dazu kam ein Gefühl in mir hoch, was man nicht beschreiben kann. Nachdem Melanie und ich am gleichen Abend dann unsere Top-3 aufstellten, war der HSC immer noch dabei. Den letzten Stubbs gab mir dann meine Frau. Wo wären Familie, Beruf und Fußball mit einem Wohlfühlfaktor und Spaß am besten zu verbinden. Da blieb am Ende nur der HSC über.

Sie sprechen viel über Wohlfühlfaktor, Vertrauen und einem super Konzept beim HSC. Spielt Geld nicht auch eine wesentliche Rolle bei solchen Entscheidungen?

M.B.: Wenn es uns nur ums Geld gegangen wäre, dann hätten wir sicherlich in der nächsten Saison woanders an der Seitenlinie gestanden. Aber dann wären auch die Einschnitte ins Privatleben, der Aufwand und der Stressfaktor größer gewesen. Ich bin in den letzten Jahren bei unterschiedlichen Vereinen engagiert gewesen. Jetzt ist es, glaube ich, Zeit, mal eine Aufgabe mit Kontinuität anzugehen. Von daher war das Gesamtpaket des HSC auch eine Chance für mich und auch für eine längere gemeinsame Zukunft.

Die Trainerprofile:

Michael Böhm

Melanie Vogelhuber

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Aufrufe: 028.6.2021, 09:00 Uhr
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