2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Ungewöhnliches Bild: Die Gäste aus Neubrandenburg (in Weiß) traten zwar nur mit neun Spielerinnen in Hohen Neuendorf an, stellten aber zumindest in dieser seltenen Szene beim Kampf um den Ball eine deutliche Überzahl her. Foto: Vanessa Fenski
Ungewöhnliches Bild: Die Gäste aus Neubrandenburg (in Weiß) traten zwar nur mit neun Spielerinnen in Hohen Neuendorf an, stellten aber zumindest in dieser seltenen Szene beim Kampf um den Ball eine deutliche Überzahl her. Foto: Vanessa Fenski

Hohen Neuendorf kurz vor dem Wiederaufstieg

Die Frauen von Blau-Weiß könnten mit einem Sieg gegen Beelitz in die 2. Bundesliga zurückkehren.

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Die zweite Liga ist in Sicht: Nach dem Kanter-Sieg der Hohen Neuendorfer Frauen gegen eine Rumpfelf des 1. FC Neubrandenburg ist für das Oberhavel-Team der Wiederaufstieg in greifbare Nähe gerückt. Den will die Mannschaft von Jan Scharlowsky im letzten Spiel gegen Beelitz den Aufstieg perfekt machen. Vorher muss nur noch der Berliner Landespokal gegen den SFC Stern geholt werden.

Sieben Tore erzielt und das Tabellenschlusslicht klar dominiert – eigentlich hätte die Stimmung nach dem Schlusspfiff besser nicht sein können. Doch das war sie nicht. Im Gegenteil. Ohne großen Gefühlsausbruch verließ Blau-Weiß den Rasen in Richtung Kabine. „Wir hätten einfach mehr Tore erzielen müssen“, gab sich Stürmerin Sandra Sommer selbstkritisch. Die Mannschaft überspringe die Hürden nur so hoch, wie sie es gerade muss. Auch die vierfache Torschützin Anna Laue sprach von einem Spiel, dass „nicht so einen Spaß gemacht hat“.

Der Gegner war gerade einmal mit nur neun Spielerinnen angereist und stets darum bemüht, das erste Gegentor so spät wie möglich zu kassieren. Mit zwei Viererketten vor Torhüterin Svantje Hagemann rührten die Gäste mächtig Beton an. Es dauerte ganze acht Minuten, ehe der Bann aus Sicht der Hohen Neuendorferinnen gebrochen war. Nach Vorlage von Marie Heinz eröffnete Laue mit dem 1:0 den Torreigen. Trotz erdrückender Überlegenheit fiel der zweite Treffer erst nach einer halben Stunde. Diana Rogg schoss den Ball an den linken Innenpfosten, von da trudelte er hinter die Torlinie (31.). Als Laue mit einem Doppelpack den 4:0-Halbzeitstand markierte, waren die Messen gesungen (33., 41.).

Und der Gegner. Er war nur darauf bedacht, sich nicht abschießen zu lassen. Das konnte man dem 1. FC Neubrandenburg angesichts der personellen Notlage auch nicht verübeln. Lediglich dreimal überquerte der Tabellenletzte die Mittellinie. Torchancen: null. Blau-Weiß-Torhüterin Sarah Neubeck hätte sich an diesem Nachmittag auch etwas anderes vornehmen können. Ihre einzige Aktion bestand darin, einen Rückpass von Jaqueline Pantelmann mit dem Fuß anzunehmen und weiterzuspielen.

In der zweiten Halbzeit vergab Hohen Neuendorf beste Einschussmöglichkeiten. Entweder war der Pfosten oder ein Bein des Gegners im Weg. Der wohl schönste Treffer fiel in der 57. Minute. Nach einer schönen Kombination über mehrere Stationen spielte Eva-Maria Gesang die Neubrandenburger Schlussfrau Hagemann aus und passte quer auf Laue. Die Offensivspielerin brauchte nur noch ihren Fuß hinzuhalten – 5:0. Rogg und Gesang stellten mit ihren Treffern den 7:0-Endstand her (81., 83.).

Nun winkt den Fußballfrauen die große Chance auf den Gewinn des Doubles. Bereits am Pfingstmontag bestreiten sie das Berliner Landes-Pokalfinale gegen den SFC Stern. Eine Woche darauf steht der letzte Spieltag an. „Das sind zwei Endspiele für uns. Die wollen wir natürlich gewinnen“, sagte Sommer.

Aufrufe: 021.5.2015, 09:13 Uhr
MOZ.de / Arne FärberAutor