2024-05-10T08:19:16.237Z

Allgemeines
– Foto: volksfreund.de

Hohe Pleite, neue Personalsorgen

Kreisliga A: Bereits zur Pause war die Partie zwischen der SG Großkampen und der SG Nattenheim mit dem 0:4 entschieden. Ausfälle von Leistungsträgern erschwerten die Lage bei den Gastgebern. Aber es gab auch eine positive Meldung.

So ziemlich das einzige, was bei den Hausherren am Samstagabend reibungslos funktionierte, war die neue installierte LED-Flutlichtanlage (siehe Extra) auf dem Üttfelder Sportplatz. Ansonsten erwischte die SG Großkampen beim 0:4 im A-Liga-Duell gegen die SG Nattenheim einen gebrauchten Tag, an dem sie bereits nach 45 Minuten jegliche Hoffnungen auf ein gutes Resultat begraben musste. Erschwerend kam hinzu, dass mit Kapitän Andreas Hau und Florian Denter wichtige Säulen in der Viererkette verletzungsbedingt ausgefallen waren. Zu allem Überfluss verletzte sich Co-Spielertrainer Dennis Kandels mit Verdacht auf Muskelfaserriss bereits nach 36 Minuten, sodass bei den Vereinigten aus Großkampen, Lützkampen und Üttfeld eine zentrale Figur im Mittelfeld längerfristig auszufallen droht.

Nach einer Viertelstunde eröffnete der auf der linken Seite mächtig Tempo und Spritzigkeit entwickelnde Fabian Mertes den Torreigen. Nach einem Eckball von Timo Adams auf den zweiten Pfoten traf Mertes mit seinem eher schwachen rechten Fuß zum 0:1. Einen Vertikalpass von Nico Heinz verwertete Jonah Armpriester nur fünf Minuten später zum zweiten Treffer der Gäste, die in Nico und Timo Heinz überragende Protagonisten im Mittelfeld besaßen und dort nach Belieben schalten und walten durften.

Als Großkampens Tobias Thomas anschießend nach einer scharfen Flanke von Mertes vor dem einschussbereiten Jonathan Hoffman ein Eigentor unterlaufen war, war die Partie bereits nach einer halben Stunde entschieden. Noch vor der Halbzeitpause erzielte Armpriester in Abstaubermanier das 4:0 – nachdem eine Hereingabe von Hoffmann kurz zuvor geblockt wurde und der Mittelstürmer der Vereinigten aus Nattenheim, Bickendorf, Fließem, Neidenbach, Neuheilenbach und Malbergweich goldrichtig stand – 0:4 (40.).

Im zweiten Durchgang ließ der Gast „die Gier und Geilheit vermissen, weitere Tore nachzulegen“, so Trainer Marco Wallesch. Doch zufrieden war er allemal: „Ein 4:0 gegen Großkampen ist immer in Ordnung.“ Ein besonderes Lob gab es von ihm für Nico und Timo Heinz sowie Fabian Mertes. „Nico und Timo waren mit klugen Pässen entscheidend für unser Angriffsspiel. Fabian hat mit seinem Tor und der Vorlage ebenfalls ein starkes Spiel gemacht.“ Großkampens Trainer Jonny Dunkel, der in der zweiten Halbzeit in den Chancen von Dennis Schilling und Lukas André zwei gute Möglichkeiten sah, erkannte den Erfolg des Gegners an: „Nattenheim hat verdient gewonnen. Gegen sie hätten wir einen sehr guten Tag erwischen müssen, um einigermaßen Paroli zu bieten, doch Nattenheim war einfach zu kompakt und ideenreich und hatte mit den Heinz-Brüdern den zentralen Unterschied auf ihrer Seite. Wir müssen nächste Woche in Kelberg unbedingt punkten.“

SG Großkampen/Üttfeld/Lützkampen – SG Nattenheim-Bick. ⇥0:4 (0:4)

Großkampen: Eric König – Sebastian Weber, Udo Hoffmann, Stefan Neukirch (27. Daniel Schoden), Tobias Thomas, Stephan Post (70. Philipp Hoffmann), Lukas Andre, Markus Ahles, Dennis Kandels (36. Julian Schmitz), Uli Hermes, Dennis Schilling.

Nattenheim: Daniel Neuerburg – Timo Heinz, Patrick Dienhart, Manuel Berns, Timo Adams (70. Benny Domas), Nico Heinz, Thomas Kirchen (55. Tobias Kinnisch), Fynn Raskob (60. Yannik Hau), Jonathan Hoffmann (60. Johannes Lehnertz), Jonah Armpriester, Fabian Mertes.

Schiedsrichter: Martin Lenzen (Bongard) - Zuschauer: 130

Tore: 0:1 Fabian Mertes (15.), 0:2, 0:4 Jonah Armpriester (25., 40.), 0:3 Tobias Thomas (30. Eigentor)

Extra: Große Freude über neues Flutlicht in Üttfeld

tolz sind sie bei der SG Großkampen, nun auch auf einem Rasenplatz unter Flutlicht spielen zu können. Die Anlage in Üttfeld war zwar bereits im vergangenen Jahr fertig, aufgrund der langen Corona-Pause finden aber erst seit einigen Wochen dort Flutlicht-Partien statt. Der Abbruch des Spiels der zweiten Mannschaft am Samstag vor einer Woche gegen den SC Rengen war „auf eine Kleinigkeit“ zurückzuführen, wie Wolfgang André, der Vorsitzende des SV Üttfeld (SVÜ), gegenüber dem TV erläutert: „Es waren zu viele Leuchten auf eine Sicherung geklemmt. Dadurch ist diese durchgebrannt.“ Das System war schnell wieder in Gang gebracht, sodass am Samstag nicht nur die erste, sondern auch die zweite Mannschaft wie geplant in Üttfeld spielen konnte – und der Reserve gelang beim 4:1 über die SG Waxweiler II auch der erste Sieg unter dem neuen, künstlichen Licht.

Das Besondere an der Anlage: Sie ist nur auf zwei Masten gebaut. „Dies machte eine Reduzierung der Gesamtkosten um fast ein Drittel möglich“, berichtet André. Die neuen LED-Fluter verbrauchen weit weniger als die Hälfte der Energie von Altanlagen und können dank ihres modularen Aufbaus zudem gezielt angesteuert werden. Das Fundament bestehe aus Stahl statt aus Beton, sei deshalb nachhaltiger und „deutlich umweltfreundlicher“, so der SVÜ-Clubchef weiter. Der kleine „Haken“: Die Lichttechnik ist nach Herstellerangaben nur bis zur Oberliga zugelassen. „Das „Risiko haben wir aber gerne in Kauf genommen“, sagt André mit einem Augenzwinkern. ⇥(AA)

Aufrufe: 04.10.2021, 20:15 Uhr
Lutz SchinköthAutor