2024-05-24T11:28:31.627Z

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Im Hinspiel musste die SG Orlen eine 2:0 Niederlage gegen den SV Walsdorf hinnehmen. Am kommenden Sonntag will die SGO es besser machen.
Im Hinspiel musste die SG Orlen eine 2:0 Niederlage gegen den SV Walsdorf hinnehmen. Am kommenden Sonntag will die SGO es besser machen. – Foto: Jochen Haupt, RSCP Photo

Hochspannung im Aufstiegsrennen der Kreisoberliga

Erster SG Orlen empfängt Dritten SV Walsdorf +++ SV Niederseelbach fordert den Tabellenzweiten TuS Beuerbach

Rheingau-Taunus. Ein kurzer Blick auf die Tabellensituation in der Kreisoberliga reicht aus um zu erkennen, was am kommenden Wochenende auf dem Spiel steht. Der Erstplatzierte SG Orlen empfängt am Sonntag (15.30 Uhr) den Tabellendritten SV Walsdorf. Die beiden Aufstiegsaspiranten trennen sechs Punkte, wobei die SGO ein Spiel mehr auf dem Konto hat. Der Tabellenzweite TuS Beuerbach trifft zur gleichen Zeit auf den Verfolger des Spitzentrios, den SV Niederseelbach.

Do., 21.04.2022, 20:00 Uhr

Tabellenführer will seine Siegesserie fortsetzen

Die SG Orlen hat die letzten 13 Spiele in der Kreisoberliga alle für sich entscheiden können. Dementsprechend breit ist auch die Brust der Taunussteiner. Doch der kommende Gegner ist eben das Team, gegen das die SGO im vergangenen Oktober ihre letzte Niederlage kassierte. SGO-Trainer Jens Klische sieht mit Blick auf den kommenden Sonntag keinen Grund zur Beunruhigung: "Es war eine verdiente Niederlage, aber wir müssen keineswegs von Wiedergutmachung sprechen." Im letzten Aufeinandertreffen konnten die Orlener ihr Potenzial in der Offensive nicht auf den Platz bringen und erspielten sich kaum Torchancen. Am Ende stand eine verdiente 2:0 Niederlage für die SG Orlen. Aus Sicht des SV Walsdorf eine lobenswerte Leistung, da die Offensivabteilung des Tabellenführers nunmehr in 25 Spielen bereits 112 Tore erzielen konnte. Für das kommende Duell will die junge Truppe der SGO aus den Fehlern des Hinspiels lernen. "Es ist klar, gegen eine so defensivstarke Mannschaft darfst du nicht in Rückstand geraten", erklärt SGO-Trainer Klische, "wir müssen die Null halten und einen machen, dann ist alles optimal."

Trotz Hinspielniederlage bleibt Orlen der Favorit

Auf der anderen Seite spricht der Walsdorf-Trainer Oliver Schöneck trotz erst einer Saisonniederlage von einer "Underdog-Mentalität" seiner Mannschaft. Seiner Meinung nach geht die SG Orlen als klarer Favoriten in dieses Spitzenspiel. Doch in den vergangenen Jahren habe es ausreichend Beispiele in der Fußballwelt gegeben, die dem SVW Hoffnung auf einen Erfolg machen. Als aktuellstes Beispiel benennt der Trainer die Niederlage der italienischen Nationalmannschaft gegen Nordmazedonien. Aufgrund von vier Corona-Ausfällen, zwei Urlaubern und einem Verletzten müsse man sich für kommendes Wochenende vermutlich sogar bei der zweiten Mannschaft bedienen. "Wir würden gerne noch mal mit der gleichen Mannschaft wie im Hinspiel auflaufen", sagt Schöneck keineswegs beunruhigt, "aber wir bleiben ruhig. Wir haben einen guten Kader und werden unser Bestes auf dem Platz geben." Namentlich wollte der Trainer die Ausfälle nicht benennen.

Die Tabelle könnte kaum enger sein

"Wir sind weit, weit weg von einer Vorentscheidung", relativiert Orlen-Trainer Jens Klische die Bedeutung des kommenden Spieltags, "wir trauen uns noch gar keine Prognose zu." Zum Aufstiegsrennen in der Kreisoberliga gehören nicht nur der SV Walsdorf und die SG Orlen. Auf dem zweiten Platz befindet sich zur Zeit der TuS Beuerbach. Die Beuerbacher kamen mit einigen Startschwierigkeiten aus der Winterpause und haben nun mit einem Spiel weniger fünf Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter SG Orlen. Über die nächsten elf Spieltage könne sich in der Kreisoberliga jedoch noch einiges verändern laut Beuerbach-Trainer Herbert Leus. Vor allem die aktuellen Corona-Herausforderungen, mit denen alle Teams zu kämpfen haben, machen eine Prognose schwer. Alle Trainer der Spitzengruppe erklären, dass sie aufgrund der Quarantäne Probleme dabei haben, längerfristig planen zu können. Sowohl Orlen und Walsdorf als auch Beuerbach und Niederseelbach müssen aufgrund positiver Tests für die Topspiele am Wochenende auf Spieler verzichten. Beispielsweise der TuS Beuerbach muss auf ein schnelles Freitesten von Verteidiger Sandro Fuchs hoffen. Doch aufgrund der gleichen Ausgangslage für alle, sehen die vier Coaches darin weder einen Vor- noch einen Nachteil für eins der Teams. "Es ist fair, weil alle in der Regel gleich beeinträchtigt werden", fasst Matthias Dworschak, Trainer des SV Niederseelbach, die Situation passend zusammen.

SV Niederseelbach lauert in der Verfolgerrolle

Während die anderen drei Teams sich im Trainingsalltag wiederfinden, musste der SV Niederseelbach am Donnerstag beim SV Wallrabenstein ran. Somit bleibt dem Tabellenvierten nur eine kurze Zeit, um sich auf das Spiel beim Zweitplatzierten TuS Beuerbach vorzubereiten. Große Hoffnungen nochmal im Aufstiegskampf mitmischen zu können, hegen die Niederseelbacher aufgrund des Zehn-Punkte-Rückstandes auf den dritten Platz nicht. "Die Saison kann gar nicht mehr schlecht werden", sagt Dworschak zufrieden, "in der Vergangenheit war der SV Niederseelbach nicht dafür bekannt, im oberen Drittel mitzuspielen." Trotzdem wolle man natürlich dieses Wochenende Beuerbach und auch die SG Orlen in zwei Wochen in den direkten Duellen ärgern. Allein das Hinspiel sorgt für den SVN für eine extra Motivation. Denn im letzten Duell konnten die Beuerbacher in der 94. Minute noch den Ausgleich erzielen. Somit gibt es für den SVN eine klare Devise vom Trainer: "Wenn wir dieses Mal in der 90.Minute führen, müssen wir es über die Zeit bringen." Ein torreiches Spiel erwartet der ehemalige Profi trotz guter Offensiven nicht: "Beide Mannschaften sind immer gut organisiert. Keiner von beiden vergisst nach einem Ballverlust, dass man auch verteidigen muss. Generell sei der Trainer auch von einem ereignisreichen Spiel nicht abgeneigt, solange sein Team dreifach punktet. "Wenn es am Ende 6:5 für Niederseelbach steht, dann kriegst du meine Unterschrift natürlich trotzdem", scherzt Dworschak.

Aufrufe: 01.4.2022, 11:00 Uhr
Karim MathisAutor