„Diese Begegnung ist ein weiterer Beweis dafür, welch erstaunliche Entwicklung unser Verein in den letzten Jahren genommen hat“, freut sich Trainer Tim Brinkmann. Dass für den TuS Viktoria auch jede Menge an Arbeit anfällt, sei nebensächlich. „Klar benötigt man jede helfende Hand, wenn es um so ungewohnte Aufgaben wie zum Beispiel die Sicherheitsvorkehrungen für ein Spiel gegen ein Profiteam geht, aber auch da sind wir gut gerüstet“, sagt Brinkmann im Wissen um die momentane Euphorie um den Klub und die daraus resultierende Bereitschaft zur Mitarbeit.
Mit dem Gewinn der Meisterschaft in der Bezirksliga hatte sich Viktoria Rietberg automatisch für den Krombacher Westfalenpokal qualifiziert. „Ich sehe dieses Spiel daher nicht nur als Folge der Siege in den ersten beiden Runden beim SV Schmallenberg/Frederburg und bei RW Maaslingen, sondern als Belohnung für die Arbeit eines ganzen Jahres. Deshalb werde ich zunächst auch die Akteure der Meistermannschaft in der Anfangsformation berücksichtigen, so sie denn fit sind“, erklärt der Coach.
„In sportlicher Sicht habe ich keine Erwartungen.“ In den Überlegungen Brinkmanns spielt ein Weiterkommen in die nächste Runde keine Rolle. „Aber wir wollen uns natürlich auch nicht abschießen lassen.“ Für die Spieler bestehe der Reiz darin, „sich einmal in einem ernsthaften Vergleich mit Profis messen zu dürfen.“
Der SC Paderborn kommt als Spitzenreiter der 3. Liga und natürlich schon deshalb als haushoher Favorit nach Rietberg. Zuletzt siegte der SCP am Wochenende beim FSV Zwickau mit 3:1. Auch wenn Rietberg drei Klassen unter den Paderbornern Fußball spielt, betont SCP-Trainer Steffen Baumgart: „Wir bereiten uns auf diese Partie genau so vor, wie auf jede andere auch.“ Dass Baumgart die Viktoria vor gut zwei Wochen eine Halbzeit lang im Kreispokalspiel gegen Victoria Clarholz (3:4) persönlich in Augenschein nahm, unterstreicht die Gewissen- und Ernsthaftigkeit, mit der der Ex-Bundesligist die Aufgabe annimmt.
In der Vorsaison qualifizierte sich der SC Paderborn als Gewinner des Krombacher Westfalenpokals für die 1. Hauptrunde im DFB-Pokalwettbewerb. „Und da wollen wir auf jeden Fall wieder hin“, unterstreicht Baumgart die Bedeutung der heutigen Auseinandersetzung mit den Amateurspielern.