2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Rogala
F: Rogala

Hesse: „Klassenerhalt würde geiles Dorffest bedeuten“

Interview: Der Torjäger vom SC Ostenland schätzt die Situation im Bezirksliga-Tabellenkeller ein

Enrik Hesse spielt beim SC Ostenland eine ganz wichtige Rolle. Mit zwölf Toren hält er den Aufsteiger im Rennen um den Klassenerhalt in den Bezirksliga, Staffel 3. Im FuPa-Interview macht der 27-jährige Angreifer deutlich, dass sein Team alles für den Nichtabstieg gibt.

Zwei Punkte Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz bei nur noch zwei ausstehenden Spielen: Habt ihr die schlechtesten Karten im Abstiegskampf?

Enrik: Mit Blick auf die Tabelle muss ich dir leider zustimmen. Wir sind die einzige Mannschaft, die ist nicht mehr komplett in der eigenen Hand hat. Dennoch bin ich zuversichtlich, dass wir am Ende der Saison über dem Strich stehen werden.

Wie sehr gehen die Blicke zur Keller-Konkurrenz nach Borgentreich und Steinheim?

Enrik: Natürlich hat man sich das Restprogramm der Konkurrenz angeschaut. Letztendlich müssen wir aber unsere eigenen Spiele gewinnen, um die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren. Von daher liegt der Fokus voll und ganz auf unsere eigene Leistung. Die muss nämlich erst einmal stimmen, um weiterhin im Rennen zu bleiben. Nach Abpfiff möchte man dann aber schon schnell erfahren, wie die anderen Spiele ausgegangen sind.

Wie siehst du euer Restprogramm? Es geht erst nach Peckelsheim und dann kommt Anreppen…

Enrik: In den letzten beiden Spielen geht es gegen Mannschaften, die, ähnlich wie wir, über eine mannschaftliche Geschlossenheit und hohe Einsatzbereitschaft zu punkten wissen. Von daher erwarte ich enge, kampfbetonte Spiele, die hoffentlich positiv für uns enden.

Was muss in den nächsten beiden Spielen unbedingt passen, dass es am Ende noch klappt?

Enrik: Das Wichtigste wird zuerst einmal sein die Grundtugenden an den Tag zu legen. Der Wille, die Spiele zu gewinnen, muss von jedem spürbar sein. Das geht in erster Linie über Konzentration, Lauf- und Kampfbereitschaft. Darüber hinaus müssen wir die Angriffe effektiver zu Ende spielen und die Chancen kaltschnäuziger nutzen als es in den letzten Spielen der Fall war.

In welchen Bereichen habt ihr bisher die größten Fehler gemacht?

Enrik: Gerade in der Hinrunde haben wir einfach zu viele Gegentore durch Unaufmerksamkeiten und zu einfachen Fehlern der gesamten Mannschaft hinnehmen müssen. In dieser Liga ist es für uns schwierig die Ergebnisse dann noch zu korrigieren und das Spiel zu drehen.

Warum ist in der Rückrunde ein klarer Auswärtstrend spürbar?

Enrik: Der hängt unter anderem mit der Verpflichtung von Keeper Simon Tepper zusammen. Er verleiht der gesamten Defensive neue Stabilität.

Und warum habt ihr euch am Anfang so schwergetan?

Enrik: Die Liga für die gesamte Mannschaft Neuland gewesen. Die Eingewöhnungszeit hat leider etwas länger gedauert als wir es uns vorgestellt hatten. In der Rückrunde sind wir dann beinahe in jedem Spiel für mindestens einen Punkt infrage gekommen.

Wie sehr würde ein möglicher Abstieg schmerzen?

Enrik: Natürlich möchten alle den Klassenerhalt packen! Das würde nach dem Aufstieg in der letzten Saison das nächste geile Dorffest bedeuten. Allerdings ist uns auch bewusst, dass wir in der Liga die klaren Underdogs sind. Unsere Mannschaft besteht fast ausschließlich aus Ostenländern und es fließt kein Cent an Spielergehältern – das ist in unserer Liga wohl eher die Ausnahme. Von daher können wir die Situation alle gut einschätzen. Sollten wir den Klassenerhalt packen, wäre das eine super Sache fürs ganze Dorf. Sollten wir jedoch absteigen, wäre das kein Weltuntergang und wir würden mit fast der gleichen Mannschaft in die nächste Saison gehen.

Aufrufe: 015.5.2019, 18:00 Uhr
Rene WenzelAutor