2024-05-17T14:19:24.476Z

Halle
Bis zum Turniersieg und noch weiter: Die "Fanatics" feuerten den FC Herrensee in der Halle lautstark an. Foto: Nemschok
Bis zum Turniersieg und noch weiter: Die "Fanatics" feuerten den FC Herrensee in der Halle lautstark an. Foto: Nemschok

Herrensee Srausberg siegt mit den Fanatics im Rücken

MIT MINIGALERIE: Für das Ostbrandenburger Masters qualifiziert: Der FCHS gewinnt das Hallenurnier der Ostbrandenburger Kreisligisten, Gosen das der Kreisklasse Mitte.

Die Männer des FC Herrensee Strausberg haben in einem auf gutem Niveau ausgetragenen Hallenturnier die sogenannte Bestenermittlung der Kreisliga Ostbrandenburg im Futsal gewonnen und sich zugleich für das Masters qualifiziert. Gleiches war zuvor im Turnier der Kreisklasse dem SVM Gosen gelungen.

Der Terminkalender ist derzeit voll mit Hallenfußballturnieren. Ein Höhepunkt ist das Masters von Ostbrandenburg am 3. Februar in Strausberg. Bei diesem Turnier in der Halle des Oberstufenzentrums treffen sechs Mannschaften der Kreisoberliga und die Sieger der Bestenermittlungen von Kreisliga und Kreisklasse.

Die Kreisligisten ermittelten diesen im Modus jeder gegen jeden. Die Strausberger des FC Herrensee hatten in der OSZ-Halle quasi Heimvorteil. Immer wenn sie einliefen, wurde es auch richtig laut. Ein großer Fan-Block, der mit dem Plakat "Fanatics" auf sich aufmerksam machte, sorgte für echte Hallenfußballatmosphäre.

Das Turnier begann aber eher schleppend. Im Derby zwischen der SpG Altglietzen/Falkenberg und Blau-Weiß Wriezen II fielen zum Auftakt keine Tore. Und auch das zweite Turnierspiel zwischen Pneumant Fürstenwalde und Grün-Weiß Letschin endete mit einem eher mageren 1:1. Da grummelten schon einige Zuschauer: "Ist ja auch kein Wunder, wenn man auf die kleinen Handballtore spielt."

Aber dann ging es richtig los. Der FC Herrensee sorgte mit einem 5:0 gegen Hertha Neutrebbin für die erste kleine Überraschung. Und die Einheimischen hatten auch im nächsten Turnierspiel weiter richtig Lust aufs Toreschießen. Gegen Pneumant gab es ein 4:1. Die torreichste Partie lieferten sich Altglietzen/Falkenberg und die Letschiner, die 4:3 siegreich blieben.

Gespielt wurde mit dem kleineren Futsal-Ball und auch nach den Regeln des inzwischen offiziell eingeführten Hallenfußballs. Futsal wird immer ohne Bande und mit einem für die Halle sprung-optimierten Ball gespielt. Dieser läuft ruhiger über den Boden, die Passannahme ist einfacher und fehlerverzeihender, das Spiel wird somit insgesamt dynamischer und schneller. Ein Futsalball ist in etwa genau so schwer wie ein "normaler" Fußball (410 bis 440 Gramm), allerdings ist das Spielgerät deutlich kleiner im Umfang (62/63 Zentimeter) im Vergleich zu einem herkömmlichen Ball der Größe 5 (68/69 cm). Ein weiterer Unterschied ist der geringere Luftdruck: Futsalball 0,5 bis 0,7 bar, Fußball 0,7 bis 0,9.

Indes war bei vielen Spielern immer wiederzu hören: "Nee, das wollen wir so nicht." Am besten kamen die Strausberger zurecht. Trainer Remo Seitz sagte denn auch: "Ich denke schon, dass die Zuschauer ein paar technische Einlagen und sogar Leckerbissen sehen." Und weil seine Mannschaft am Ende das Turnier gewann, gönnte er sich eine Zigarre, die er aus dem jüngsten Kuba-Urlaub mitgebracht hatte.

Seitz konnte auch den besten Torschützen feiern: Constantin Ciobanu traf fünfmal ins Schwarze. Bester Turnierspieler wurde der Fürstenwalder David Schäfer, zum besten Torhüter Marco Gärtner von der SpG Altglietzen/Falkenberg gewählt.

Der Sieg des ungeschlagenen FC Herrensee stand schon vor dessen letzten Turnierspiel fest. Pneumant Fürstenwalde verpasste den möglichen zweiten Platz durch das abschließende 2:3 gegen Blau-Weiß Wriezen. Altglietzen/Falkenberg verlor nur zweimal, blieb bei drei remis aber sieglos und fand sich so auf dem letzten Platz wieder..

Im Turnier der Kreisklasse wurde zunächst in zwei Vorrundengruppen gespielt. Dabei erreichte der spätere Sieger, Neuling SV Müggelpark Gosen, gerade so Platz 2 seiner Staffel, blieb aber im Halbfinale und im Endspiel ohne Gegentor (jeweils 1:0) und revanchierte sich im Finale ganz nebenbei für die 1:2-Niederlage im Gruppenspiel gegen den SV Gorgast/Manschnow.

Aufrufe: 017.1.2018, 12:31 Uhr
MOZ.de / Edgar NemschokAutor