Hemmel tritt in Traisa zurück

Am Freitag sei der Coach auf die Mannschaft und den Verein zugekommen und habe seine Entscheidung mitgeteilt. "Wir bedauern das sehr", betont Traisas Pressesprecher Erich Kögler im Gespräch mit FuPa. "Natürlich waren die bisherigen Ergebnisse nicht so, wie wir und wie er selber sich das vorgestellt haben. Aber das ist jetzt nach zehn Spieltagen natürlich der denkbar ungünstigste Zeitpunkt für einen Rücktritt. Gute Trainer, die nach Traisa passen, stehen bei anderen Vereinen unter Vertrag, und wir haben auch nicht den berühmten Plan B in der Tasche."

Hemmel hatte erst zu Saisonbeginn die Nachfolge des früheren Lilienspielers Sebastian Heß angetreten, den es nach zweieinhalb Jahren am "Roten Berg" zurück zum Verbandsliga-Absteiger FC Alsbach zog. Zuvor betreute Hemmel die zweite Mannschaft des SV Traisa. Zudem war der Physiotherapeut lange Jahre als Spieler, später als Jugendtrainer und Abteilungsleiter aktiv.

Im gestrigen Heimspiel gegen den SV 07 Geinsheim (0:2) wurde das Team erstmals von Michael Rosanelli betreut. Der Abwehrspieler soll auch bis auf Weiteres die Verantwortung für das Team haben. "Michael hatte schon einmal als Spielertrainer bei seinem vorherigen Verein gearbeitet. Daher erschien uns das fürs Erste als die beste Lösung", so Kögler, der bei der Trainersuche keine Schnellschüsse machen will.

Sportlich blieb der SVT nach dem verpassten Aufstieg im Sommer bislang hinter den Erwartungen zurück. Unter Hemmel holte das Team aus zehn Spielen nur 13 Punkte. Die heftige 0:3-Niederlage gegen die U23 von Rot-Weiß Darmstadt am vergangenen Mittwoch war wohl zu viel für den Übungsleiter. Über die Gründe des schnellen Rücktritts kann Traisas Medienverantwortlicher derzeit nur rätseln. "Das Spiel in Darmstadt muss ihn aber brutal enttäuscht haben", sagt Kögler.