2024-05-02T16:12:49.858Z

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F: Nückel
F: Nückel

Hellas-Trainer nimmt Stellung zur Disqualifikation

"Ein faires Spiel, das mit einer absolut überzogenen Entscheidung endete"

Hellas Bochum avancierte in der Vorrunde des SparkassenMasters Bochum in den Gruppen Mitte A und B zur Überraschung. Der B-Ligist scheiterte erst im Halbfinale am späteren Quali-Sieger Phönix Bochum - und das krachend. Die Partie wurde nach einer angeblichen Tätlichkeit am Schiedsrichter abgebrochen, Hellas wurde anschließend disqualifiziert.

Gegenüber FuPa schilderte Petros Tsantekidis die Ereignisse: "Als es 1:0 für Phönix stand, haben wir die große Chance auf den Ausgleich. Meiner Meinung nach war der Ball auch drin, aber der Torhüter hatte das Tor verschoben, weshalb der Treffer nicht zählte. Damit fing alles an. Nach einem Foul von unserer Nummer fünf wurde die Zeit nicht gestoppt. Unser Spieler wies den Schiedsrichter daraufhin. Es gibt ein Video, das dies bestätigt. Dafür erhielt er erst eine Zwei-Minuten-Strafe, ehe er wegen anschließende Beschwerde des Feldes verwiesen wurde."

Das war der Auslöser einer Kettenreaktion. Es wurde unübersichtlich. Der Unparteiische zückte anschließend eine weitere rote Karte und brach die Partie beim Stande von 3:0 für den Bezirksligisten vorzeitig ab. Er soll von einem Akteur von Hellas Tätlichkeit angegangen worden sein. Es folgte die umgehende Disqualifikation von Hellas.

"Ich kann mit aller Deutlichkeit verneinen, dass ein Spieler von uns den Schiedsrichter geschlagen oder sonst was hat", sagte Tsantekidis mit Nachdruck. "Die Situation war jedoch unübersichtlich. Meiner Meinung nach hat der Schiedsrichter eine absolut überzogene Entscheidung getroffen, denn es war ein faires Spiel zwischen Phönix und uns. Wir sind Platznachbarn und haben ein überragendes Verhältnis."

Nach Trainer-Meinung wäre es gar nicht erst zu den Tumulten gekommen, wenn der Unparteiische beim Hinweis seines Kickers mehr Fingerspitzengefühl bewiesen hätte: "Unsere Nummer fünf ist einer der ruhigsten Spieler unseres Kaders. Er würde niemanden beleidigen."

Dennoch nahm Tsantekidis auch seine Akteure in die Pflicht: "Auch wir müssen in solchen Situationen unsere Nerven im Griff haben. Es gibt immer wieder Spiele, in denen es eng zur Sache geht oder die nervenaufreibend werden. Da dürfen unsere Emotionen nicht mit uns durchgehen. Anschließend zu sagen, dass wir benachteiligt wurden, weil wir eine Mannschaft mit Migrationshintergrund sind, finde ich dagegen ebenfalls nicht gut."

Im besagten Halbfinale sah der Coach von Hellas Bochum seine Schützlinge auf Augenhöhe mit dem großen Rivalen, der ein heißer Anwärter auf den Gesamtsieg ist. Was jedoch bleibt, sind negative Erinnerungen an eine ansonsten sportlich starke Vorstellung des B-Ligisten.

Aufrufe: 07.1.2018, 12:04 Uhr
André NückelAutor