2024-05-29T12:18:09.228Z

Interview
Behlingens Spielertrainer Muharrem Özdemir träumt noch von der Vizemeisterschaft und dem Aufstieg.   F.: Ernst Mayer
Behlingens Spielertrainer Muharrem Özdemir träumt noch von der Vizemeisterschaft und dem Aufstieg. F.: Ernst Mayer

Heiß aufs doppelte Endspiel

Spielertrainer Özdemir hat mit dem TSV Behlingen-Ried die Vizemeisterschaft vor Augen

Das letzte Punktspiel in dieser Saison der A-Klasse West 1 zwischen dem VfL Leipheim und dem TSV Behlingen-Ried hat doppelten Endspiel-Charakter: Behlingen würde sich bei einem Punktgewinn die Teilnahme an der Aufstiegsrelegation sichern, der VfL würde sich bei einem Sieg in die Relegation um den Klassenerhalt retten. Spielertrainer Muharrem Özdemir, der lange Jahre für den SC Ichenhausen kickte und im Winter 2014 nach Behlingen kam, blickt der Partie zuversichtlich entgegen.

Wie haben Sie Ihre Mannschaft auf diese Partie vorbereitet?

Özdemir: Nicht anders als sonst, mit zweimaligem Training während der Woche. Aber wir wissen natürlich auch, dass es ein schweres Spiel wird und Leipheim uns nichts schenken wird. Wir haben keine Angst, aber vor jedem Gegner Respekt.

Werden Sie selbst auch ins Geschehen eingreifen?

Özdemir: Ich habe in dieser Saison lediglich in einem Spiel gefehlt und so werde ich natürlich auch in dieser entscheidenden Partie auflaufen und wie gewohnt im Mittelfeld agieren.

Welche Faktoren werden den Ausschlag geben, dass Ihre Mannschaft als Sieger vom Platz geht?

Özdemir: Bei uns stimmt die Einstellung. Zudem sind wir als Mannschaft stark. Die Spieler haben alle einen guten Charakter und wenn es mal bei einem nicht nach Wunsch läuft, dann geben eben die anderen 120 Prozent. Wenn das funktioniert, können wir jedes Spiel gewinnen.

Und wenn es mit dem Aufstieg nicht klappt, werden sie dann persönlich Ihre Konsequenzen ziehen?

Özdemir: Ich werde nach dem letzten Spiel das Ganze analysieren und mit meiner Familie durchsprechen. Obwohl ich drei gute Angebote vorliegen habe, sehe ich momentan keinen Grund einfach aufzuhören und wegzugehen, wenn alles so gut weiterläuft wie bisher. Einige Akteure haben sich toll entwickelt und wir sind fußballerisch einige Schritte weitergekommen. Das freut mich als Trainer, selbst wenn wir kurz vor dem Ziel scheitern sollten.

Und Sie müssen auch nicht befürchten, dass der Verein eine personelle Entscheidung trifft?

Özdemir: Das kann ich mir nicht vorstellen. Die Erwartungen, mit denen ich vor eineinhalb Jahren mein Amt angetreten habe, wurden weitgehend erfüllt und die Mannschaft respektiert mich. Ich denke, ich habe gute Arbeit geleistet. Und alles haben wir ohne finanzielle Aspekte erreicht. Ich habe mit dem Personal weitergearbeitet, das bei Amtsantritt zur Verfügung stand.

Sollte Ihr Team die Relegation klar machen, wartet als Gegner Türk GB Günzburg, Vizemeister der A-Klasse West 2. Ein harter Brocken?

Özdemir: Wenn man aufsteigen will, muss man jeden Gegner schlagen.

Am liebsten wären Sie aber schon da, wo Ihr vorheriger Verein Türk Spor Ichenhausen als Meister bereits ist?

Özdemir: Schlecht wär’s nicht. Aber Türk Spor hat es verdient und ich gratuliere aus ganzem Herzen zum Titel.

Aufrufe: 023.5.2015, 07:28 Uhr
Mittelschwäbische Nachrichten / Alois ThomaAutor