2024-06-06T14:35:26.441Z

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Der SV Heimstetten tritt in der Vorbereitung u.a. gegen den PFK Ludogorez Rasgrad an.
Der SV Heimstetten tritt in der Vorbereitung u.a. gegen den PFK Ludogorez Rasgrad an. – Foto: Sven Leifer

Heimstetten gegen Klub aus der Champions League

Sparringspartner für PFK Ludogorez Rasgrad - Test gegen die Löwen

Der SV Heimstetten startet an diesem Montag in die Vorbereitung auf die neue Saison, und schon zwei Tage später tritt der Regionalligist in seinem ersten Testspiel gegen den FC Bayern an. Zugegeben, mit Joshua Kimmich, Thomas Müller und Co., die dieser Tage ja fürs Nationalteam im Einsatz sind, bekommen es die SVH-Kicker nicht zu tun.

Heimstetten – Vielmehr ist der Gegner beim Heimstettner Testspieldebüt am Mittwoch die bulgarische Version des FC Bayern – nämlich der PFK Ludogorez Rasgrad, ein mit Oligarchen-Geld aufgerüsteter Klub, der zuletzt zehnmal in Serie Meister geworden und mehrfach in der Champions League angetreten ist.

Der Verein aus Rasgrad weilt gerade im Trainingslager in Österreich und war noch auf der Suche nach einem Testspielgegner gewesen, berichtet SVH-Trainer Christoph Schmitt. Über eine Agentur sei der Kontakt mit Heimstetten zustande gekommen, wo man die Anfrage gerne annahm – auch wenn bei dieser Partie in Kufstein der Aspekt Erlebnis den Aspekt Erkenntnis wohl deutlich überwiegen werde, wie Schmitt offen einräumt.

Anders dürfte es bei den immerhin sieben Testspielen des SVH in den folgenden drei Wochen aussehen, die vor dem voraussichtlichen Saisonstart in der Regionalliga Mitte Juli anstehen. Ein Highlight, dem einige Heimstettner sogar noch mehr entgegenfiebern dürften als dem Duell mit dem bulgarischen Serienmeister, ist dabei das Aufeinandertreffen mit dem TSV 1860 München – am 30. Juni um 18 Uhr im Sportpark.

Sascha Hingerl: Testspiel gegen die alte Mannschaft

Eine besondere Partie wird das Duell mit dem Löwen sicher für SVH-Neuverpflichtung Sascha Hingerl, schließlich hat der Mittelfeldmann bis zuletzt das Sechziger-Trikot getragen – wenngleich für die Reserve des Klubs. Der 22-Jährige will nun bei seinem neuen Verein zum Stammspieler avancieren, ebenso wie die vier anderen Zugänge. In Emre Tunc und Sebastian Gebhart sind gleich zwei Spieler vom Nachbarn und Regionalliga-Absteiger VfR Garching nach Heimstetten gewechselt. Dazu kommen Timon Kuka vom FC Pipinsried und Alexis Fambo vom Ligarivalen TSV 1860 Rosenheim. Darüber hinaus plane man noch „ein, zwei Geschichten“, sagt Schmitt mit Blick auf weitere Neuzugänge.

Demgegenüber stehen beim SVH fünf Abgänge, von denen besonders einer den Trainer schmerzt – sportlich wie menschlich. So werde das 19-jährige Eigengewächs Fabian Cavadias den Klub verlassen, verrät Schmitt, „höchstwahrscheinlich nach oben“. Der Verteidiger, der in der U17 und U19 beim FC Bayern und in Unterhaching gespielt hatte, war 2019 zu seinem Heimatklub zurückgekehrt und dort sofort zum Stammspieler und Leistungsträger aufgestiegen. „Ich bin jetzt fast 13 Jahre in Heimstetten, und davon habe ich Fabian neun Jahre lang trainiert“, sagt Schmitt. Entsprechend weh tue nun der Abgang, wobei der Coach betont: „Ich freue mich natürlich für ihn.“

Nebst Cavadias werden in der neuen Saison auch Quentin Kehl (VfR Garching), Alexander Rojek und Alexander Spitzer (TSV Buchbach) nicht mehr für den SVH auflaufen. Zudem hat sich in Maximilian Hintermaier eine langjährige Stammkraft verabschiedet, weil er sportlich kürzertreten will. Wie berichtet wird der Linksverteidiger beim Bezirksligisten FC Langengeisling den Posten des Spielertrainers übernehmen.

Das Gros des SVH-Teams, das die Abbruch-Saison 2019/21 als Tabellen-14. beendet hat, wird jedoch in der kommenden Spielzeit weiter für den Verein auflaufen. Und auch das Saisonziel werde ein altbekanntes sein, sagt Trainer Christoph Schmitt: „Für uns geht es wieder um den Klassenerhalt.“ Darüber hinaus wolle man die größtenteils noch jungen Spieler weiter entwickeln – und attraktiven Fußball zeigen, sagt der Coach. „Wir wollen ein Spektakel bieten und lieber mit 4:3 als mit 1:0 gewinnen.“

Testspiele des SV Heimstetten

Nach dem Auftaktduell in Kufstein gegen den bulgarischen Meister bestreitet der Regionalligist SV Heimstetten seine sieben übrigen Testspiele allesamt im heimischen Sportpark. Los geht’s am 19. Juni um 11.30 Uhr gegen den SV Kirchanschöring; drei Tage später reist dann die Reserve des FC Ingolstadt an (19.30 Uhr). Nach einem Duell gegen den Bayernligisten TSV Landsberg (26.6., 11.30 Uhr) wartet am Mittwoch, den 30. Juni, um 18 Uhr der Höhepunkt der Vorbereitung – ein Testspiel gegen den TSV 1860 München. Im Weiteren empfängt der SVH den TSV Wasserburg (3.7., 14 Uhr) und den VfB Hallbergmoos (7.7., 18.45 Uhr), bevor am 10. Juli das letzte Testspiel ansteht – um 14 Uhr gegen den Vizemeister der Bayernliga Süd, den FC Deisenhofen.

Wann danach der Ligabetrieb startet, ist noch nicht final entschieden. Als mögliche Termine gelten der 17. oder 24. Juli.

Aufrufe: 013.6.2021, 20:09 Uhr
Münchner Merkur (Nord) / Patrik StäblerAutor