2024-04-25T14:35:39.956Z

Interview
Nach zweieinhalb Jahren im Trikot des SV Memmelsdorf kehrte Dominik Sperlein in der Winterpause das dritte Mal nach Bamberg zurück.
Nach zweieinhalb Jahren im Trikot des SV Memmelsdorf kehrte Dominik Sperlein in der Winterpause das dritte Mal nach Bamberg zurück. – Foto: Mario Wiedel

Heilsbringer? Hoffnungsträger?

Nach seiner Rückkehr zu Don Bosco Bamberg gilt Dominik Sperlein sogleich als fußballerische Garantie für den Bayernliga-Klassenerhalt. Wie geht der 28-Jährige mit diesem Druck um?

"Dominik weiß, wo die Kiste steht und eröffnet uns neue Möglichkeiten in der Box sowie in unserem Spiel nach vorne. Seine Torquote zeigt, dass er jeder Mannschaft - vor allem uns - helfen kann", gerät Holger Denzler, sportlicher Leiter von Don Bosco Bamberg regelrecht ins Schwärmen, wenn er an "seinen" Winterneuzugang Dominik Sperlein denkt. "Er ist aber ein Teil der Mannschaft und bringt seine Qualität mit ein, sodass wir erfolgreicher werden. Eine Garantie gibt es allerdings auf Nichts." Gleichwohl wird mit dieser Aussage deutlich, welche hohe Erwartungen der Bayernligist an seinen neuen Stürmer hat. Viele Außenstehende sehen in dem 28-Jährigen ohnehin die personifizierte Klassenerhalts-Hoffnung der Oberfranken, vom "Heilsbringer" und "Hoffnungsträger" ist oftmals die Rede. Im FuPa-Interview spricht der operative Einkäufer darüber, ob er wegen seiner Vorschusslorbeeren Druck verspürt und wie er über sein drittes Engagement in Bamberg denkt.

Dominik, wie fühlt man sich als Heilsbringer?
Ich höre es so oft, aber den Titel will ich mir selbst nicht geben. Natürlich hoffe ich der Mannschaft weiter helfen zu können. Aber aus der Situation, in der wir uns gerade befinden, kommen wir nur gemeinsam raus.

Du bist in der Winterpause nach Bamberg gewechselt und gilst sofort als Hoffnungsträger im Abstiegskampf der Bayernliga Nord. Verspürst Du deshalb einen Druck? Wie gehst Du damit um?
Ich habe schon selbst hohe Anspruch und Erwartungen an mich. Ich versuche aber, locker zu bleiben und einfach meinen Fokus nicht zu verlieren.

Woran krankt das Spiel der DJK in dieser Saison Deiner Meinung nach? Warum steckt Don Bosco im Tabellenkeller fest?
Dazu bin ich zu neu, um das beurteilen zu wollen. Ich sehe aber Woche für Woche, dass es besser wird und in die richtige Richtung geht.

Während die Defensive einigermaßen steht, hapert es bei Bamberg allen voran in der Offensive. Kannst Du das so nach knapp drei Monaten zurück im gelben Trikot bestätigen?
Ich sehe unsere Defensive als extrem gut. Nun ist es wichtig, dass wir im Kollektiv unseren Matchplan Woche für Woche umsetzen.


Ist ein Winterwechsel unehrenhaft?

Du bist in der Winterpause das dritte Mal nach Bamberg gewechselt. Worin siehst Du die Gründe für Deine vielen Veränderungen? Bleibst Du dieses Mal länger in Wildensorg?
Ich stand schon längere Zeit mit der DJK im Kontakt. Mein Wechsel war eigentlich für den Sommer geplant, hat sich aber aufgrund der Umstände früher ergeben. Ich bin froh, dass ich wieder zurück bin. Ich hatte hier mit dem Bayernliga-Aufstieg meine erfolgreichste Zeit. Die Bedingungen sind erste Klasse und so nirgendwo anderes zu finden. Das Umfeld ist super und man kann sich voll und ganz auf den Fußball konzentrieren. Ich kann mir sehr gut vorstellen, hier noch einige Jahre zu bleiben.

Was entgegnest Du denjenigen, die behaupten, ein Wechsel in der Winterpause sei unehrenhaft?
Dazu gehören immer Gründe. Diese hatte ich mehrfach bei meinem Abschied. Von unehrenhaft kann ich nicht sprechen, viel mehr wäre es unehrenhaft, wenn man aufgrund der Umstände hinter einer Sache nicht mehr 100 Prozent steht. Dafür gibt es ja die Möglichkeit eines Wechsels im Winter.

Bisher warst Du allen voran in der Landesliga als Torjäger erfolgreich. Warum klappt es dieses Mal auch nachhaltig in der Bayernliga?
Ich fühle mich fit und hoffe daher, dass ich auch in der Bayernliga konstant meine Tore erziele.

Abschließend ein Blick in die Zukunft: Wohin führt Dich Dein fußballerischer Weg noch? Noch einmal eine Liga höher - oder eher ins (Spieler-)Trainer-Geschäft?
Das wird sich zeigen (lacht vielsagend).

Vielen Dank für das Interview und alles Gute für die Zukunft.

Aufrufe: 010.3.2020, 15:30 Uhr
RedaktionAutor