Mit 2:2 (0:0) trennten sich die Bezirksligisten Borussia Veen und GSV Moers. Kein Sieger, kein Verlierer, also auf beiden Seiten eitel Sonnenschein im tristen November-Grau? Weit gefehlt.
Der eine Trainer war „stinkesauer“, wie er mitteilte. Dirk Warmann, verantwortlich für die Moerser Kicker, ärgerte sich über ein „absolut katastrophales Zweikampfverhalten“ seiner Auswahl und darüber, dass beide Gegentore als großzügige Präsente daher kamen. „Beim 1:1 leisten wir uns einen krassen Fehlpass und verursachen daraufhin einen Strafstoß, beim Veener Führungstreffer pennen wir noch, als die Ecke schon längst ausgeführt ist.“
Dem anderen Trainer hatte es dagegen die Sprache verschlagen. Nicht ob des Ergebnisses, mit dem die Borussia gut leben kann, auch weil sie erstmals nach langen Wochen die Abstiegsränge hinter sich lassen dürfte. Christian Hauk musste die Nachricht verdauen, dass er in Veen nur noch ein „Trainer auf Zeit“ sein wird. „Wir sind im Vorstand zu dem Ergebnis gekommen, dass die Borussia frischen Wind auf der Trainerbank braucht“, berichtete Obmann Heinz Bemong von der Entscheidung, sich nach viereinhalb Jahren vom Trainer zu verabschieden. Nicht sofort, sondern in der Winterpause. „Christian Hauk hat sich bereit erklärt, die weiteren Spiele in diesem Jahr noch als Trainer zur Verfügung zu stehen“, teilte Bemong mit. Die Entscheidung habe nichts mit der sportlichen Lage des Teams zu tun. „Wir glauben, dass es zwischen Mannschaft und Trainer nicht mehr passt“, nannte Veens Obmann den Grund der Trennung.
Auf dem Platz war davon nicht viel zu sehen. Die GSV-Führung durch Adis Dedic per Strafstoß (52.) wandelten Jan Büren, ebenfalls vom Elfmeterpunkt (58.), sowie Felix Terlinden (67.) in einen Vorsprung der Borussia um. Marius Krüger sorgte sechs Minuten vor dem Abpfiff für den Ausgleichstreffer der Gäste.