2024-04-29T14:34:45.518Z

Ligabericht
"Dicke Luft" vor dem Gehäuse der DJK  (in schwarz) im Derby beim ASV Neustadt. Rechts der Schütze des "goldenen Tores" für den Tabellenführer, Patrick Michl. Foto: Petra Schaupert
"Dicke Luft" vor dem Gehäuse der DJK (in schwarz) im Derby beim ASV Neustadt. Rechts der Schütze des "goldenen Tores" für den Tabellenführer, Patrick Michl. Foto: Petra Schaupert

Häuber-Truppe der große Gewinner des Spieltags

DJK schlägt ASV im Neustädter Derby 1:0 und hat nun vier Zähler Vorsprung +++ Pleystein bezwingt Schnaittenbach und zieht nach Punkten gleich +++ Kellerkinder Luhe, Waldthurn und Ehenfeld ohne Zählbares

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400 Zuschauer bildeten den beeindruckenden Rahmen zu einem lange nicht mehr um Punkte ausgetragenen Neustädter Lokalderby. Am Ende, wenn auch etwas glücklich, behielt der Spitzenreiter DJK beim Aufsteiger ASV knapp mit 1:0 die Oberhand. Die Freude der Mannschaft von Trainer Bernd Häuber und ihrer vielen Anhänger wurde am Felixberg nach dem Schlußpfiff noch größer, als die Nachricht aus Pleystein kam, dass der dortige TSV den Tabellenzweiten TuS Schnaittenbach mit 2:0 besiegt hatte. So konnte der Kreisligaabsteiger seinen Vorsprung auf die Bafra-Truppe auf vier Punkte vergrößern, während die Pleysteiner mit ihrem sonntäglichen Gegner nach Punkten gleichgezogen haben. Will heißen ab sofort jagt ein Verfolgerduo hinter dem nach wie vor unbezwungenen Ligaprimus her.

Weniger Erfreuliches gibt es dagegen von den Mannschaften zu berichten, die vollgepackt mit Sorgen die ungeliebten Ränge in der Abstiegszone belegen. Keiner der drei "Betroffenen" FC Luhe-Markt (unverändert auf dem Relegationsplatz), FSV Waldthurn (1:3 gegen Waldau) und SG Ehenfeld (0:2 beim FC Weiden-Ost II) hat auch nur einen Punkt ergattern können, ein "gebrauchter" Spieltag also für die Kellerkinder.

FC Weiden-Ost II - SG DJK Ehenfeld / TuS/WE Hirschau II 2:0

In einem schwachen Kreisklassenspiel sicherten sich die Ostler drei Punkte auf schwerem Geläuf. Die Gäste versuchten mit der Mauertaktik zum Erfolg zu kommen, hätten aber bereits in der 1. Spielminute nach einer Großchance in Führung gehen müssen. Anschließend spielte nur die Heimelf, welche sich in Person von David Hofmeister belohnte, der sich energisch durchsetzte und überlegt zur 1:0-Führung einschob.
Im zweiten Spielabschnitt hatte der FC Ost zwar wieder eine optische Überlegenheit, gefährlich wurde es vorerst aber nicht. Die Konterversuche der Gäste blieben meist an FC-Abwehrspieler Benedikt Sichert hängen. In der 72. Minute dann die Entscheidung, als Amir Mansori einen Freistoß von Valmir Shabani zum 2:0 einköpfte. In der Schlussminute vergab die SG dann abschließend noch die große Möglichkeit auf Ergebniskosmetik.

Quelle: Beitrag Florian Gillitzer, Homepage FC Weiden-Ost

Schiedsrichter: Reinhard Marschick (SV Kohlberg) - Zuschauer: 50

Tore: 1:0 David Hofmeister (30.), 2:0 Amir Mansori (72.)

FSV Waldthurn - SV Waldau 1:3

Nach dieser Heimniederlage bleibt die Lage des FSV weiter sehr ernst, der Abstand zu den gesicherten Plätzen wächst an und beträgt nun schon sechs Zähler. Dabei sah es, wenn auch nur kurz, nach einem positiven Verlauf dieser Partie aus, denn Daniel Bergmann brachte die Dagner-Elf nach 13 Minuten in Front. Nur 120 Sekunden später war die Freude über das 1:0 schon wieder verflogen, denn Yannik Woppmann traf für den SVW zum Ausgleich in die Maschen. Nun übernahmen die Gäste die Initiative und durften nach 26 Minuten den erstmaligen Führungstreffer durch Tobias Guber, assistiert von Alex Wolfrath, bejubeln. Nach der Pause hatte sich die Heimelf einiges vorgenommen, zeigte auch ein großes Engagement, doch reichte es ein weiteres Mal nicht, um Zählbares verbuchen zu können. Erneut war Alexander Wolfrath der Wegbereiter, Torschütze zum dann schon vorentscheidenden 1:3 war Daniel Hausner. Bis zum Schlußpfiff ließ die Wolfrath-Elf nichts mehr anbrennen und landete relativ sicher ihren fünften Dreier in der laufenden Saison.


Schiedsrichter: Reinhard Marschick (SV Kohlberg) - Zuschauer: 75
Tore: 1:0 Daniel Bergmann (13.), 1:1 Yannik Woppmann (15.), 1:2 Tobias Guber (26.), 1:3 Daniel Hausner (69.)

TSV Pleystein - TuS Schnaittenbach 2:0

Der TSV Pleystein hat mit diesem Heimsieg gegen einen der Ligafavoriten mit diesem gleichgezogen und spielt weiter im "Konzert der Großen" eine ganz gewichtige Rolle. In einer interessanten und bis zum Schluß spannenden Partie konnte bis zum Pausentee keines der beiden Teams das "Runde" im "Eckigen" versenken, obwohl dazu Chancen auf beiden Seiten vorhanden waren.

Nach dem Wechsel kam der TSV zunächst besser ins Spiel und besorgte in Person des Torjägers Volkan Kuzpinari auch den umjubelten Führungstreffer. Um das von Spielertrainer Bafra bisher als wichtigstes Spiel der Saison bezeichnete Match nicht zu verlieren, legten die Gäste danach mächtig zu und versuchten zumindest einen Punkt zu retten. Gegen eine am Ende entblößte Gästedeckung war Pleystein in der Schlußphase ganz auf Konter eingestellt. Nach Foul im Strafraum zeigte Schiedsrichter Hans Fischer zurecht auf den Punkt, Volkan Kuzpinari zeigte keine Nerven und lochte zum entscheidenden 2:0 ein.


Schiedsrichter: Hans Fischer (Tännesberg) - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Volkan Kuzpinari (57.), 2:0 Volkan Kuzpinari (87./Foulelfmeter)

SpVgg Pirk - SV Altenstadt/Vohenstrauß 1:3

Nach dem 5:0 gegen Störnstein hatte sich die SpVgg vorgenommen, gegen den SV Altenstadt/VOH nachzulegen. Doch daraus wurde nichts, durch diese Einbuße blieb der Abstand zum Relegationsplatz gleich (4 Punkte), der geplante Befreiungsschlag hat nicht stattgefunden. Dominik Pentner brachte das Team von Markus Karl in Spielminute 36 in Front, Matthias Schuller schraubte nach über einer Stunde das Ergebnis auf 0:2. Nach dem Eigentor durch Johannes Reil keimte dann wieder Hoffnung auf im einheimischen Lager, doch sorgte Philipp Pröls mit dem dritten SVA-Treffer dafür, dass acht Minuten vor dem Ende der "Drops" endgültig gelutscht war.


Schiedsrichter: Josef Lehner (Schönseer Land) - Zuschauer: 50
Tore: 0:1 Dominik Pentner (36.), 0:2 Matthias Schuller (64.), 1:2 Johannes Reil (70./Eigentor), 1:3 Philipp Pröls (82.)

TSV Flossenbürg - SV Störnstein 1:1

Ein etwas enttäuschendes Ergebnis der Burgelf vor eigener Kulisse gegen einen bisher in der Fremde nicht überzeugenden Gast. Störnstein begann selbstbewußt und kam nach etwa einer Viertelstunde zur Führung, Ludwig Hilburger durfte sich als Erster in die Torschützenliste dieser Partie eintragen, bestens bedient dabei von Daniel Krügelstein. Die Neuber-Elf antwortete, legte an Engagement zu und glich in der 28. Minute durch Christoph Birkner aus, Steffen Frischholz hatte dazu die Vorarbeit geleistet. Nach der Pause sollte dann keinem der beiden Kontrahenten mehr ein Tor gelingen. Mit dem Remis werden die Gäste wohl mehr zufrieden sein, als die Flossenbürger, die es verpasst haben, ihre Position im gesicherten Mittelfeld noch mehr zu festigen.


Schiedsrichter: Rabah Ghennam (Lu-Wildenau) - Zuschauer: 80
Tore: 0:1 Ludwig Hilburger (14.), 1:1 Christoph Birkner (28.)


ASV Neustadt/Waldnaab - DJK Neustadt/Waldnaab 0:1

"Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft, wir haben dem Tabellenführer einen großen Kampf geliefert, ich denke ein Unentschieden wäre am Ende das gerechtere Ergebnis gewesen. Leider hat sich die schon in Luhe zutage getretene schlechte Chancenverwertung fortgesetzt, in einer überlegen geführten Halbzeit 2 müssen wir einfach das ein oder andere Tor machen. Und - wer weiß wie das Spiel läuft, wenn wir unsere Riesenmöglichkeit in der Anfangsphase nutzen und in Führung gehen. Obwohl wir verloren haben, bin ich sehr zufrieden, wir sind immerhin ein Neuling in dieser Liga". So kommentierte ASV-Trainer Krzystof Pianka den Verlauf der Lokalderbys aus seiner Sicht und beschrieb den Spielverlauf damit treffend. Nur einen wichtigen, den Ablauf des Stadtduells ohne Zweifel beeinflussenden Faktor hat er bei seinem Rückblick auf die aufregenden 92 Minuten vor großer Kulisse absichtlich nicht erwähnt...doch dazu gleich mehr.

Die Felixelf begann das mit Spannung erwartete Duell vor über 400 Zuschauern hochmotiviert und setzte gleich Akzente auf dem grünen Geläuf. Engagiert ging es im Vorwärtsgang, während der Tabellenführer sichtlich Probleme hatte, seinen Rhythmus zu finden. Der ASV wirkte bissig im Zweikampf, während die DJK immer einen Schritt zu langsam war und auch ungewohnte Fehler produzierte. So in Spielminute 13, als sich ein Gästeverteidiger im Strafraum den Ball abluchsen ließ und Ermin Delic plötzlich in bester Schußposition vor dem DJK-Gehäuse auftauchte, dieses "Riesenbrett" allerdings liegen ließ und links am Kasten vorbeizielte. Von der Gästeoffensive war bis dahin nahezu nichts zu sehen, doch plötzlich lag der Spitzenreiter in Front. Ein Abschlag von ASV-Goalie Ramiz Mulic landete über Leroy Häffner bei Marco Schaupert, der steckte geschickt durch auf Youngster Patrick Michl und der überwand den herauseilenden Torhüter der Felixelf abgebrüht mit einem sehenswerten Lupfer. Nur eine Zeigerumdrehung später stand dann erstmals der von Krzystof Pianka nicht angesprochene Faktor, oder besser die nicht angesprochene Person, im Mittelpunkt, nämlich der Schiedsrichter. Ähnliche Situation wie beim 1:0, erneut wurde Patrick Michl geschickt in Szene gesetzt, kam aber nicht in den Strafraum, weil er etwa 25 Meter vor dem Tor vom herausstürmenden ASV-Torwart brutal umgemäht wurde. Alle im weiten Rund des Sportplatzes waren sich einig, nur eine Rote Karte kann dieses böse Foul nach sich ziehen. Umso größer war die Verwunderung, als einzig Schiedsrichter Reil dieses Vergehen als nicht so dramatisch bewertete und dem "Sünder" nur die Gelbe Karte unter die Nase hielt. Nach dieser Aufregung, nicht die einzige, die der mehrfach äußerst unglücklich entscheidende Unparteiische verursachte, wurde wieder fairer Fußball gespielt, wobei die Platzherren weiterhin das aktivere Team stellten. Immer wieder suchten sie den direkten Weg zu Tor, zielten aber meistens genau auf den Ruhe ausstrahlenden DJK-Schlussmann Christoph Pöhlmann, der souverän die Bälle festhielt. Vorteile also über weite Strecken von Halbzeit 1 für die Platzherren, das 0:2 muss dann aber vier Minuten vor der Pause auf der anderen Seite fallen. Nach einem schnell vorgetragenen Angriff über die rechte Angriffsseite sieht sich Marco Schaupert auf Zuspiel Steffen Markls plötzlich alleingelassen vor dem ASV-"Heiligtum", doch anstatt den Keeper auszuspielen, bugsiert er die Kugel links am Pfosten vorbei. Ein nicht ausgenutzter "Hochkaräter", der die Platzherren in ihren nimmermüden Bemühungen auf den Ausgleich sicherlich schwer getroffen hätte.

So kam nach dem Wiederbeginn eine Pianka-Elf auf den Rasen zurück, die sofort die Initiative ergriff und einen Sturmlauf auf das Gästetor eröffnete. Unverständlich, warum sich der Tabellenführer weit zurückdrängen ließ und in der Offensive kaum mehr gefährlich in Erscheinung treten konnte. So brannte es vor dem Kasten der Gäste immer wieder lichterloh, doch entweder offenbarten die einheimischen Schützen eklatante Abschlußschwächen oder der "Fels in der Brandung" Christoph Pöhlmann stand einem Torerfolg im Weg. Dass nun der sonstige Torjäger Valerian Ginder dabei nur wenig in Erscheinung trat, war dem besten Spieler auf dem Platz, Waldemar Becker, zu verdanken. Der DJK-"6er" beschattete nicht nur den ASV-Goalgetter glänzend, sondern er gewann auch 90 Prozent der wichtigen Zweikämpfe im Mittelfeld, eine herausragende Quote. Wie ging es eigentlich mit dem Schiedsrichter weiter? Ach ja, er traf eine Menge fragwürdiger Entscheidungen auf beiden Seiten und sorgte in der 81. Minute dann ein weiteres Mal für heftige Proteste beim in großer Überzahl anwesenden Gästeanhang. "Unruheherd" Patrick Michl war ein drittes Mal beteiligt, lief gegen die entblößte ASV-Deckung heftig bedrängt in Richtung Sechzehner und wurde vom letzten Mann von hinten in die Beine getreten. Nun endlich "Rot"? Weit gefehlt, Reil winkte weit vom Geschehen entfernt stehend ab und ließ weiterspielen. Die letzten Minuten gerieten dann zum Nervenkrieg. Die Felixelf setzte alles auf eine Karte, warf verzweifelt alles nur Mögliche nach vorne, schaffte es aber nicht, den eigentlich verdienten Gleichstand noch zu erzielen. Ein insgesamt sehr kampfbetontes, aber sich stets im fairen Rahmen bewegendes Derby (die beiden angesprochenen diskussionswürdigen Situationen ausgenommen) war mit einem glücklichen Gewinner DJK zu Ende gegangen. "Wenn du am Ende ganz vorne sein willst, musst du auch solche Spiele gewinnen", war nicht nur einmal nach dem Spiel aus dem Lager der überglücklichen Gäste zu hören.

Sichtlich mitgenommen von den aufregenden Geschehnissen auf dem Spielfeld gab auch DJK-Trainer Bernd Häuber nach der Partie ein kurzes Statement: "Wir haben gewonnen und nun vier Punkte Vorsprung, das steht über allem. Ansonsten haben wir bis auf wenige Phasen nicht gut gespielt, der Gegner war über weite Strecken auch gedanklich schneller, darüber gilt es zu reden. Und in der Offensive haben wir nach dem Wechsel fast nicht stattgefunden, unverständlich warum wir in 1 gegen 1-Situationen so oft zweiter Sieger waren. Nur Dank der mangelhaften Chancenverwertung des ASV sind wir noch einmal davongekommen. Ja, ein Unentschieden hätte dem Spielverlauf sicher mehr entsprochen." Sagte es und rannte schleunigst zu seiner Mannschaft zurück, die im Übrigen den Derbysieg und den damit vergrößerten Vorsprung im Klassement bis nach Mitternacht feiern sollte.


Schiedsrichter: Waldemar Reil (SpVgg SV Weiden) - Zuschauer: 400
Tore: 0:1 Patrick Michl (17.)

SpVgg Vohenstrauß II - FC Luhe-Markt 2:1

Ein knapper Erfolg für die Grosser-Truppe, die nach dem nun dritten Sieg in Folge endgültig den Weg ins gesicherte Mittelfeld gefunden hat. David Dupal brachte seine Farben nach gut einer halben Stunde in Führung, mit dem Spielstand von 1:0 wurden auch die Seiten gewechselt. Nach der Pause erhöhten die Gastgeber durch Michael Riedl per Strafstoß auf ein scheinbar beruhigendes 2:0. Doch nur sechs Zeigerumdrehungen später kamen die abstiegsgefährdeten Gäste wieder heran, ebenfalls nach Fouelfmeter, verwandelt durch Oliver Wagner. Obwohl die Bezirksligareserve in der Schlußphase in Unterzahl spielen musste, schaffte es der FCL nicht mehr, zumindest einen Punkt noch zu entführen. Im Gegenteil - Torhüter Hotek verhinderte durch zwei Glanzreaktionen in der Nachspielzeit eine noch höhere Niederlage für sein Team.


Schiedsrichter: Siegmund Weber (Paulsdorf) - Zuschauer: 50
Tore: 1:0 David Dupal (31.), 2:0 Michael Riedl (50./Foulelfmeter), 2:1 Oliver Wagner (56./Foulelfmeter)
Platzverweise: Gelb-Rot gegen Michael Riedl (79./SpVgg Vohenstrauß II)
Aufrufe: 02.10.2017, 16:59 Uhr
Werner SchaupertAutor