2024-06-12T11:40:35.807Z

Ligabericht

Hassia Bingen schlägt zurück

Verbandsligist kommt nach 0:2 beim nun fixen Meister Arminia Ludwigshafen noch zu einem 2:2

LUDWIGSHAFEN/BINGEN. Beste Laune bei Hassia Bingen. Im Spitzenspiel in der Fußball-Verbandsliga erreichte die Mannschaft von Nelson Rodrigues ein 2:2 bei Spitzenreiter Arminia Ludwigshafen im Südweststadion. Die Gastgeber durften in ihrem letzten Saisonheimspiel die Sektkorken knallen lassen, haben den direkten Wiederaufstieg in die Oberliga geschafft, stehen mit dem Unentschieden als Meister fest.

Die Binger können beim Finale am kommenden Samstag aus eigener Kraft Zweiter werden und die Aufstiegsspiele sicher machen. Ein Dreier gegen den bereits abgestiegenen Ludwigshafener SC ist da fest einkalkuliert.

„Die Arminia ist ein würdiger Meister“, anerkannte Hassias Co-Trainer Sandro Schlitz nach der harten, aber fair geführten Partie vor 350 Zuschauern, die sich nach anfänglichem Abtasten schnell zum Spitzenspiel mit offenen Visieren entwickelte. Christoph Böcher hatte für den FC die erste große Gelegenheit, als er sich nach Pass von Tim Amberger um Hassia-Innenverteidiger Christian Klöckner drehte, aber am Tor vorbeischoss. Auf der Gegenseite zischte Mükerrem Serdars Versuch aus 15 Metern knapp über die Latte (23.). Genau die traf Amberger nach einem Eckball der Hausherren (34.), die fünf Minuten vor dem Wechsel in Führung gingen. Marco Sorg hechtete in Ambergers scharf geschossene Flanke und ließ Kay Schotte mit seinem Kopfball keine Abwehrchance.

Unmittelbar nach dem Pausentee hätte die Hassia ausgleichen können. Serdar brachte aber frei stehend das Leder nicht an Arminia-Schlussmann Kevin Urban vorbei, Fabian Liesenfeld bekam den Abpraller nicht unter Kontrolle (48.). Stattdessen gab es die 2:0-Führung, weil auf der linken Hassia-Abwehrseite eine Lücke entstand, die Christoph Böcher eiskalt ausnutzte (52.).

Die Binger steckten nicht auf, kamen durch Espen Lautermanns abgefälschten Schuss zum Anschluss (57.) und über Enes Sovtic sogar zum Ausgleich. Dominik Kranz und Andreas Rudolf hatten im Mittelfeld ihre Zweikämpfe gewonnen. Liesenfeld ließ den Rudolf-Pass abtropfen, und Sovtic hob das Leder über Urban hinweg (63.). Danach hätten beide Teams die Partie zu ihren Gunsten drehen können. „Da war richtig Druck auf dem Kessel, das hat jedem Fan Spaß gemacht“, bilanzierte Schlitz und wusste, „dass wir vor allem wegen des Spielverlaufs als der gefühlte Sieger vom Platz gehen.“

Hassia Bingen: Schotte – Tasci, Klöckner, Kranz, Lautermann – Rudolf, Sovtic – Shibuya (86. Bamba Diaw), Neumann, Liesenfeld - Serdar



Aufrufe: 018.5.2018, 22:05 Uhr
Jochen WernerAutor