Harthausen wieder an der Tabellenspitze

In der Bezirksliga stellte das Gipfeltreffen zwischen dem TSV Nusplingen und dem TSV Harthausen alle anderen Partien in den Schatten. Über 250 Zuschauer sahen auf der Scher nach Einschätzung von Harthausens Spielleiter Martin Kromer „ein sehr gutes Bezirksliga-Duell. Ich denke, wir hatten etwas mehr vom Spiel. Von daher geht der Sieg aus meiner Sicht in Ordnung“. Eine gänzlich andere Analyse wählte Nusplingens Spielertrainer Thomas Essigbeck: „Ausschlaggebend war einzig ein Eckball, der das Spiel entschied und der Schiedsrichter dabei ein Foulspiel an unserem Torwart nicht ahndete.“ Auch die Kräfteverhältnisse sah Essigbeck anders: „Wir hatten die besseren und größeren Spielanteile, die wir leider nicht effektiv nutzen konnten. Harthausen konzentrierte sich nur auf das Kontern, wobei wir hier eine gute Defensivleistung gezeigt und sehr wenig zugelassen haben.“Hinter dem Spitzenduo aus Harthausen (51 Punkte) und Nusplingen (49) klafft eine Lücke. Dritter ist der SV Stetten/Haigerloch (46), der gegen Schlusslicht FV Bisingen und seinen künftigen Coach Christoph Bogenschütz mit 4:2 gewann.

Den Kuhloch-Kickern fehlen im Abstiegskampf schon satte zehn Zähler zum rettenden Ufer. Bei nur noch fünf ausstehenden Spieltagen wird sich der FV bereits mit der Kreisliga A beschäftigen. Verzichten müssen die Bisinger dort auf Angreifer Christian Schieber: Der Co-Trainer wechselt zur neuen Runde als Spielertrainer zur SG Hart/Owingen, wie SG-Sportwart Robert Teuber verkündete. Zuletzt unterlag Hart/Owingen dem SV Rangendingen im Derby mit 2:3 und rutschte auf Rang zehn ab, fünf Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz. Einen Platz und zwei Zähler tiefer steht der SV Tieringen, der gegen den SV Dotternhausen nicht über ein 0:0 hinauskam. „Es hätte so oder so ausgehen können“, fasste Tieringens Übungsleiter Eugen Neufeld zusammen. Zu einem 1:0-Sieg reichte es dem achtplatzierten TSV Trillfingen beim TSV Straßberg. Langsam aber sicher verabschiedet sich Trillfingen aus dem Abstiegskampf. „Wir brauchen noch einen 'Dreier' aus den letzten Spielen, dann reicht das wahrscheinlich“, so Trillfingens Fußball-Chef Michael Fechter, „wenn wir den haben und die anderen Teams spielen auch für uns, dann können wir auf die Tabelle schauen. Vorher nicht.“

Deutlich interessanter ist das Klassement schon jetzt für den TSV Boll. Der Vorletzte schaffte nach zuvor neun Niederlagen in Serie beim Viertletzten FC Steinhofen ein 2:2. Das Remis sicherte dabei ein neues Trainergespann. Neue Impulse im Abstiegskampf sollen Spielleiter Timo Gulde und der Pädagoge Hubert Walz bringen. Der Abschied von Trainer Andreas Schmid ist allen Beteiligten sichtlich schwer gefallen. „Selbst als es um seine eigene Position ging, war für ihn immer nur entscheidend, was dem Verein hilft“, berichtet Abteilungsleiter Thorsten Demer. Ab Juli übernimmt Oliver Krämer das Ruder in Boll.