2024-05-02T16:12:49.858Z

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Stehen ab sofort nicht mehr an der Seitenlinie des SC Waldniel: Hans Weecks (r.) und Rainer Fiedler haben ihre Ämter zur Verfügung gestellt. F: Dirk Staubesand
Stehen ab sofort nicht mehr an der Seitenlinie des SC Waldniel: Hans Weecks (r.) und Rainer Fiedler haben ihre Ämter zur Verfügung gestellt. F: Dirk Staubesand

Hans Weecks tritt beim SC Waldniel zurück

Das Klub-Urgestein zieht die Konsequenzen aus dem schwachen Saisonstart. Ein Nachfolger bei den Schwalmtalern ist bereits gefunden.

Vier Spiele, eine Bilanz von 2:17 Toren und null Punkten - für den SC Waldniel war der Auftakt in die neue Bezirksliga-Saison einer zum Vergessen. Daraus zog Hans Weecks nun Konsequenzen. Das Waldnieler Urgestein trat von seinem Amt zurück und stellte den Trainerposten zur Verfügung, ebenso wie seine Assistenten Rainer Fiedler und Jochen Sieben.

"Wir haben uns zu dieser Entscheidung entschlossen, bevor der Super-GAU kommt und hoffen nun mit diesem Entschluss einen Aufwacher ins Team reinzubekommen", sagte Weecks. Am Dienstagabend teilte er dem Vorstand seine Entscheidung mit, woraufhin er sich kurze Zeit später persönlich vom Waldnieler Bezirksliga-Kader verabschiedete. Für Hans Weecks war dies kein einfacher Entschluss, schließlich war er jahrelang als Spieler, Trainer und sportlicher Leiter in Waldniel aktiv. Allerdings waren die vergangenen Wochen und Monate für ihn zu zermürbend. "Wenn man so viel Zeit und Muße investiert und dabei nichts herauskommt, dann muss man irgendwann sagen, dass Feierabend ist", erklärt er.

Weecks und der SC Waldniel gehen trotz der aktuellen sportlichen Situation im Positiven auseinander. "Wir vom Verein aus respektieren diese Entscheidung und wollen uns für die Arbeit des Trainerteams bedanken", sagte Manfred Finke, sportlicher Leiter beim SCW. Ausschlaggebend für den Rücktritt von Weecks war sicherlich auch die 0:5-Pleite im Lokalduell am vergangenen Samstag bei Fortuna Dilkrath, wo die Waldnieler eine ganz schwache Leistung zeigten und Weecks von seiner Mannschaft "persönlich enttäuscht" war. "Von diesem Spiel sind wir noch immer etwas geschockt", fasste Manfred Finke zusammen. Er wollte im Gespräch mit unserer Redaktion die Schuld nicht beim Trainer suchen, denn "schließlich stehen auch noch Spieler auf dem Platz", weswegen er noch für diese Woche Gespräche mit dem Kader angekündigt hat. Schon aufgrund der nicht mehr ganz so angespannten Personalsituation fuhr Waldniel am vergangenen Wochenende eigentlich mit guten Voraussetzungen nach Dilkrath, doch am Ende wurden die Verantwortlichen enttäuscht. Eine deutliche Pleite stand zu Buche, die in der Endabrechnung auch den ersten Trainerwechsel der neuen Saison in der Bezirksliga, Gruppe 4 zur Folge hatte. "Es war einfach das falsche Spiel zur falschen Zeit", resümierte Hans Weecks im Hinblick darauf, dass der Sportclub in den vergangenen Jahren die Duelle bei der Fortuna recht schwach und erfolglos absolviert hatte.

Nachdem Weecks den Vorstand am Dienstagabend über seinen Rücktritt informiert hatte, wollten die Verantwortlichen direkt handeln und schnell einen Nachfolger präsentieren. Das hat ganz gut geklappt, denn mit Björn Kox hat Waldniel eine vereinsinterne Lösung gefunden. Kox führte die Waldnieler A-Junioren in der vergangenen Saison zur Meisterschaft in der Leistungsklasse und war seit Juli der neue Trainer der Reserve des SCW. Nun steht der B-Lizenz-Inhaber in der Bezirksliga an der Seitenlinie, während Rudi Bäsler interimsweise die zweite Mannschaft übernimmt.

Hans Weecks wird hingegen erst einmal zur Ruhe kommen und die Freizeit sowie das Familienleben genießen - ob er noch einmal als Trainer ins Fußballgeschäft zurückkehrt, das lässt er offen. Was aber sicher ist: Er wird dem Verein irgendwie verbunden bleiben. "Ich hoffe einfach, dass am Sonntag der Knoten platzt", erklärt er. Dann empfängt der SC Waldniel nämlich die Holzheimer SG. In der Hoffnung, die ersten Saisonpunkte einfahren zu können.

Aufrufe: 030.8.2017, 22:07 Uhr
Philip von der BankAutor