"Wir freuen uns auf dieses Spiel, denn es ist eine willkommene Abwechslung", sagt Dölaus Trainer Frank Schnerr. Das meint er nicht bloß im Hinblick auf den Wettbewerb, sondern auch aufgrund der zu erwartenden Spielweise der ESG. "In den letzten Wochen haben die meisten Gegner gemauert. Im Finale erwarte ich einen Gegner auf Augenhöhe, der mitspielt und nicht mit zehn Mann verteidigt", so Schnerr.
Tatsächlich sieht auch ESG-Trainer Steffen Tiffert die Stärken seiner Elf in der Offensive. "Wir versuchen unsere Stärken einzubringen, offensiv sind alle Spieler an Bord aber personell haben wir eher ein paar Probleme in der Hintermannschaft." Das Stürmerduell im Endspiel liefern sich Marcus Polembersky (16 Treffer) und der erneut überragende Marcel Bennewitz (32 Tore). "Wir werden versuchen, als Mannschaft zu verteidigen", antwortete Tiffert auf die Frage, ob man Bennewitz in Sonderbewachung nehmen müsse. Aber dann, das wissen die Dölauer Gegner inzwischen, macht eben Andreas Kretzschmar das Spiel.
ESG Halle sieht seine Chance in der Offensive. Foto: Thomas Rinke
Tiffert sieht daher Dölau leicht favorisiert. "Es ist schon beeindruckend, mit welcher Konstanz dort seit zwei Jahren gespielt wird", so der ESG-Trainer. Sein Team schaffte es bislang - vor seiner Zeit - drei Mal in das Finale um den Stadtpokal. Gewinnen konnte die ESG jedoch keines dieser Endspiele. Der Wille ist da, dieses Manko am 1. Mai aus der Vereinsgeschichte zu verjagen. Dabei haben die Tiffert-Schützlinge eine Mammutaufgabe vor sich: Dölau hat in dieser Saison noch kein Pflichtspiel verloren. "Das soll wenn möglich auch am Mittwoch so bleiben", sagt Dölaus Trainer Schnerr natürlich. Doch sein Blick geht schon weiter: In der Liga wartet der Aufstiegskampf. "Jetzt sind wir so weit, dass es schon enttäuschend wäre, wenn wir das nicht schaffen", so Schnerr. Selbiges lässt sich aber auch sagen, wenn man ein Pokalfinale verliert ...
Los geht es am Mittwoch 14 Uhr im Stadion am Zoo. Letztes Jahr besuchten 500 Zuschauer das Endspiel zwischen Nietleben und Dölau. Aufgrund der zahlreichen Nachholspiele, die zeitgleich stattfinden, wird es dieses Jahr eine kleinere Kulisse. Dabeisein kann trotzdem jeder: FuPa bietet den ausführlichen Liveticker.