2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines
Beim designierten Absteiger FC Wegberg-Beeck ist die Luft raus: Stürmer Marius Müller (r.) – hier im Zweikampf mit Kai Nakowitsch – erspielt zu Beginn der Partie gegen Rot-Weiß Oberhausen die einzige echte Chance. Foto: Günter Passage
Beim designierten Absteiger FC Wegberg-Beeck ist die Luft raus: Stürmer Marius Müller (r.) – hier im Zweikampf mit Kai Nakowitsch – erspielt zu Beginn der Partie gegen Rot-Weiß Oberhausen die einzige echte Chance. Foto: Günter Passage
Sparkasse

„Hälfte zwei war eine Frechheit“

Fußball-Regionalligist FC Wegberg-Beeck verliert mit 0:4 gegen Rot-Weiß Oberhausen.

Individuelle Fehler führen zu den ersten beiden Treffern.

FC Wegberg-Beeck - Rot-Weiß Oberhausen 0:4

Es war angerichtet für einen schönen Fußball-Abend: Angenehme 18 Grad beim Anpfiff, 422 Zuschauer, darunter knapp 100 Oberhausener, wollten den FC Wegberg-Beeck noch einmal in der Fußball-Regionalliga spielen sehen. Doch der designierte Absteiger enttäuschte seine Fans mit einer schlechten zweiten Halbzeit und unterlag Rot-Weiß Oberhausen letztlich verdient mit 0:4 (0:0).

„Die zweite Hälfte war eine Frechheit. Wenn ich sage, wir haben verteidigt wie eine Kreisliga-A-Mannschaft würde ich dieser Unrecht tun“, ärgerte sich Beecks Teamchef Friedel Henßen, der mit Trainer Dirk Ruhrig wieder ein 4-1-4-1-System aufgeboten hatte, in dem Marius Müller als einzige Spitze agierte. Die beiden „gelernten“ Stürmer Dagistan und Shpend Hasani mussten zuerst auf der Bank Platz nehmen. Während Innenverteidiger Niklas Hunold rechtzeitig wieder fit geworden war, musste Danny Fäuster (Mandelentzündung) erneut passen. Auch Keeper Stefan Zabel konnte nach seiner Verletzung zumindest wieder auf der Bank Patz nehmen, im Beecker Tor stand erneut Tobias Kraus.

Der erlebte eine ruhige erste Hälfte, in der er erst in der 41. Minute nach einem Freistoß von Patrick Bauder aus gut 20 Metern einmal richtig zupacken musste. Beide Team lieferten sich zwar in den ersten 45 Minuten ein munteres Duell im Mittelfeld, doch war zu merken, dass es für Gastgeber und Gast um nichts mehr ging. Dabei hätten die Beecker früh in Führung gehen können: Müller (5.) setzte sich schnell über links durch, sah den mitgelaufenen Joshua Holtby in der Zentrale. Doch ehe der abschließen konnte, war die RWO-Abwehr wieder auf dem Posten. Auch die Gäste erspielten sich nur zwei magere Möglichkeiten: Tim Hermes schoss aus 25 Metern, doch das war für Kraus kein Problem. Und bei einem Freistoß von Maik Odenthal (28.) kam keiner mit dem Kopf dran – der Ball flog am Gehäuse vorbei.

„In der ersten Hälfte haben wir das ganz gut gemacht, haben wenig zugelassen“, war Henßen mit dem 0:0 zur Pause nicht unzufrieden. Die Gäste wechselten gleich zwei Mal nach der Pause und versuchten, mehr Druck zu machen. Eine Minute nach Anpfiff vertändelte die Beecker Abwehr den Ball, doch der Konter von Philipp Gödde landete im Außennetz. Ohne Mühe erzielte der Ex-Aachener in der 49. Minute das 1:0: Der eingewechselte Raphael Steinmetz setzte sich nach einem erneuten Ballverlust über rechts durch, verlagerte das Spiel geschickt auf die linke Seite – und Gödde musste nur noch ins leere Tor einschieben.

Henßen reagierte und wechselte sein Sturmduo Dagistan und Hasani ein, stellte das System offensiv um. Während Beeck sich noch neu sortieren musste, drängte Oberhausen. Und nach einer Ecke von Dominik Reinert hatten die Gastgeber Glück, dass der linke Pfosten den Nachschuss von Gödde bremste. Nur einmal war Kraus nicht voll auf dem Posten, wehrte nach einem Ballverlust von Niklas Hunold den Schuss von Bauder noch ab, doch wieder musste Gödde (63.) vor dem leeren Tor nur den Fuß hinhalten. Einen Angriff über die rechte Seite schloss Steinmetz (73.) ebenso mühelos zum 3:0 ab.

Die kurze Gegenwehr der Beecker schien erloschen, die Gastgeber wirkten nach den kräftezehrenden Englischen Wochen müde. Nach einem von Kraus zu kurz abgewehrten Freistoß reagierte Bauder (83.) am schnellsten und besorgte das 4:0 im Nachschuss.

„In der Pause habe ich noch unsere Innenverteidigung gelobt, das ist einem der beiden wohl nicht gut bekommen“, ärgerte sich Henßen über die individuellen Fehler, die zu den ersten beiden Gegentoren geführt hatten. „Und nach dem 0:1 war die Luft einfach raus.“


Schiedsrichter: Mario Heller (SV Westhoven) - Zuschauer: k.A.
Tore: 0:1 Philipp Gödde (49.), 0:2 Raphael Steinmetz (63.), 0:3 Raphael Steinmetz (73.), 0:4 Patrick Bauder (86.)



Aufrufe: 05.5.2018, 06:00 Uhr
Helga Raue | AZ/ANAutor