2024-05-02T16:12:49.858Z

Halle
F: Martinschledde
F: Martinschledde

Gütersloher Freakz treffen im Viertelfinale auf SC Aachen

Westdeutscher Pokal: Nachdem im Achtelfinale den Futsal Panthers aus Köln die Krallen gestutzt wurden, soll nun gegen den nächsten Regionalligisten ein ähnlicher Coup gelingen

Für die Futsal Freakz Gütersloh wird es ernst: Samstagabend trifft der Westfalenligist im Viertelfinale des Westdeutschen Futsal Pokals auf den SC Aachen. Anstoß gegen den Regionalligisten, der als Siebter die Spielzeit beendete, ist um 19 Uhr in der Sporthalle an der Wiesenstraße. „Wir wollen den Pokal nutzen, um uns einzuspielen. Unser oberstes Ziel in dieser Saison ist der Aufstieg in die Regionalliga“, erklärt Jürgen Wittwer. Der Erste Vorsitzende der Freakz träumt aber natürlich trotzdem vom großen Pokal-Coup.

„Im Achtelfinale haben wir die Kölner Panthers geschlagen. Warum sollte uns gegen Aachen nicht ähnliches gelingen?“, fragt der Gründer der einzigen Gütersloher Futsalmannschaft nicht nur rhetorisch. Schlüssel zum Erfolg sei vor allem eine konzentrierte Defensivleistung. Dem Torhüter Noah Wiemann sowie Routinier Yeray Cruz Armas schreibt Wittwer tragende Rollen zu. Großartige Veränderungen im Kader sind nicht zu erwarten. Trainer Robert Ljubic vertraut auf die gleiche Mannschaft, die den Panthers beim 4:3 die Krallen stutzte. Überragender Mann war vor zwei Wochen Gabriel Oliveira, der drei Tore erzielte und eins vorbereitete. „Gabriel ist ein talentierter Futsaler, von dem junge Spieler bei uns im Kader viel lernen können“, schwärmt Wittwer, der den Brasilianer sieben Monate bei sich wohnen ließ.

„Wir leisten viel Integrationsarbeit“, sagt Wittwer über das Konzept der Freakz. Der Verein hilft seinen Spielern bei der Wohnungs- und Jobsuche, bezahlt Sprachkurse und leistet in jeder Lebenslage Hilfestellung. „Dazu zählt eben auch, dass ich einen Spieler bei mir aufnehme.“ Seit der Verpflichtung von Ljubic hat sich das Image der Freakz ohnehin verändert. Der Kroate legt wert auf Disziplin und Einsatzbereitschaft. Er bittet seine Spieler zweimal in der Woche zum Training und entwickelt die Freakz Stück für Stück weiter. In seiner Jugend war er Futsal-Nationalspieler. „Der gesamte Kader profitiert von seiner Erfahrung“, betont Wittwer und hebt hervor: „Unser Konzept ist auf Langfristigkeit ausgelegt.“

Gütersloher Talente sollen gehalten, Abgänge zu den Nachbarn nach Sennestadt oder Brackwede vermieden werden. Dafür ist Wittwer bereit, Geld in die Hand zu nehmen. Fahrtkosten zum Training oder zu den Spielen werden bereits erstattet. „Auf längere Sicht gesehen ist es das Ziel, kleinere Aufwandsentschädigungen zu zahlen“, erklärt der Vorsitzende. Erste Sponsoren hat er bereits an der Hand. Der Eintritt zu den Pokalspielen kostete bislang keinen Eintritt. „Und auch morgen können uns die Zuschauer anfeuern, ohne Geld dafür bezahlen zu müssen“, freut sich Wittwer.

Aufrufe: 012.5.2017, 09:00 Uhr
Dennis BleckAutor