Auch wenn Gegner Melle Türkspor schon sieben Punkte mehr auf dem Konto hat, sieht Viktoria-Trainer Wolfgang Stahmeier durchaus Möglichkeiten für sein Team. „Da Nachbarschaftsduelle oft eine eigene Dynamik entwickeln und der Tabellenplatz eher eine untergeordnete Rolle spielt, dürften wir am Sonntag nicht ganz chancenlos sein“, blickt er voraus. Die meisten Spieler stehen in der Partie zur Verfügung. Stahmeier betont aber auch, dass Türkspor nicht zu Unrecht an der Tabellenspitze steht und schon einige Ausrufezeichen gegen etablierte Mannschaften gesetzt habe. Er verweist auf die spielerische Klasse des Spitzenreiters, der zudem die beste Abwehr der Liga stelle. Türkspor hat in zehn Spielen erst acht Gegentore kassiert.
Welling geht gespannt in das Derby gegen die zweite Mannschaft des SCM. Die große Frage lautet: Kommt Melle mit der eigentlichen Zweiten oder wird sie von der ersten Mannschaft verstärkt, wie es in den vergangenen Derbys immer der Fall war? „Wenn Ustim Schröder und Haidar Nouriddin mitspielen, wie in der vergangenen Woche, und dann noch Fatmir Dusinovic, wird es sehr schwer für uns“, ist sich WTV-Trainer Stephan Quatmann sicher. „Sollte Melle wider Erwarten ohne Verstärkung antreten, ist die Aufgabe machbar“, fügt er an.
Personell sieht der WTV etwas Licht. Im Training waren immerhin 15 Spieler der ersten Mannschaft dabei. Das gab es seit Monaten nicht mehr. Trotzdem gibt es einen Wermutstropfen. Der lange verletzte Veith Huning ist im Training ausgerutscht und hat sich erneut am Knie verletzt. Auch Jannis Lemme, der seine Leistenverletzung auskurieren soll, wird fehlen