2024-06-14T14:12:32.331Z

Ligabericht
Torhüter Jonas Wagner vereitelte viele Chancen der Gramzower. Hier ist er im Duell mit dem Torjäger Danny Blume (weißes Trikot). Bild von Derk Hartwig
Torhüter Jonas Wagner vereitelte viele Chancen der Gramzower. Hier ist er im Duell mit dem Torjäger Danny Blume (weißes Trikot). Bild von Derk Hartwig

Gramzow mit herber Schlappe gegen Brandenburg

Die A-Junioren vom VfB mussten am Wochenende beim JFV eine bittere Niederlage in der A-Junioren Brandenburgliga hinnehmen.

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Das 4:1 (2:0) des JFV Brandenburg über den VfB Gramzow fiel nicht nur deutlich zu hoch aus, sondern entsprach auch dem Spielverlauf nach nur in Ansätzen. Dennoch kommt man nicht umhin zu urteilen, dass eine Mannschaft, die so resolut ihre Chancen nutzt, sich den Sieg verdient hatte.

Es begann mit ein wenig Pech für den Gastgeber, als Abdallah Bdiwi bereits in der 8.Minute verletzt ausschied. Ein Foul an Patryk Jankowski führte zum Freistoß von Felix Marschke, den dieser zu hoch ansetzte (12.). Überhaupt erwiesen sich hohe Standards und Flanken als das ungeeignete Mittel, um dem athletischen und fangsicheren Keeper Jonas Wagner beizukommen. Stattdessen gelangen den Hausherren immer wieder steile Durchbrüche wie in der 13.Minute, als auf der rechten Abwehrseite Nikolaos Anzarides den Brandenburger Angreifer nicht halten konnte. Das 1:0 durch Hoang Qui Nguyen war zu diesem Zeitpunkt jedoch eher überraschend. Nach diesem ersten Treffer hatte der VfB einige vielversprechende Szenen: Jankowski scheiterte am Torhüter (17.); Marschke konnte Alexander Fischers Vorlage nicht verwandeln(22.), einen schnellen Angriff beendete Frenzel mit einem Schuss neben das Tor. Zwischendurch wurde auch der JFV gefährlich. Der eingewechselte Hoang Fischer zog aus der Distanz ab(17.) aber Philip Stein reagierte gut. Kurz darauf war Leroy Ewimade ohne Fortune. Das Spiel wurde härter und die Zeit der unglücklichen Entscheidungen vom Schiedsrichter Rene Hildebrandt aus der Landesklasse nahm ihren Lauf - einen überharten Einsatz von Martin Brüssow gegen den sich dabei verletzenden Fischer pfiff er gegen die Gästeelf. Einen Pressschlag in der zweiten Hälfte bewertete er ebenso eigenwillig. Das 2:0 in der 35.Minute hatte mit all dem aber nichts zu tun. Nguyen bekam wieder auf der rechten Seite den Freiraum. Dabei kannten ihn alle aus dem Hinspiel, wo er dem JFV das Unentschieden gerettet hatte. Aus der Halbzeitpause, Miguel Hartwig inzwischen für Anzarides eingewechselt, kamen die Gramzower voller Elan. Zunächst Gelb für den überaus robust spielenden Jan Bredow nach Foul an Anton Schatz (52.) und „feinfühlig“ legte er noch eine für den Gefoulten nach. Ein stürmisches Anrennen mit hochkarätigen Möglichkeiten folgte fast im Minutentakt - Hartwigs Kopfball wurde vom Torwart mit einer Faust geklärt; Paul Rauschs Pass kann Jankowski nicht am reaktionsschnellen Keeper vorbeibringen; Danny Blume - rackernd, aber bis dahin fast wirkungslos – scheiterte mit einem Kopfball am Tausendsassa Wagner; ebenso wie wieder einmal Jankowski. Diese Attacken wurden aber in der 60.Minute bös betraft, denn keiner der aufgerückten Deckung konnte den durchbrechenden Fares Harmo stellen, da auch Philipp Stein mit dem Herauslaufen zögerte, war das 3:0 nur noch Formsache. Es zeichnete die Gramzower aus, dass sie noch längst nicht ans Aufgeben dachten. Blume wuchtete aus 18m seinen Freistoß auf den JFV-Tormann. Marschke nutzt den vielleicht einzigen Fehler von ihm und haute den abprallenden Ball zum 1:3 in die Maschen (65.). Weiter ging es. Marschke-Flanke auf den Kopf von Blume – Endstation Wagner (66.). Noch einmal verhinderte die Faust von ihm das 2:3 durch Blume (68.) Die Brandenburger waren müde gespielt, aber die Ersatzbank der Gramzower gab auch nichts mehr her. Das Bemühen reichte für einen weiteren Treffer nicht aus, den holte sich die Heimmannschaft mit dem 4:1 von Ricardo-Isa Klassen nach schlampiger Abwehrarbeit an der Grundlinie.
Das Ergebnis war ernüchternd, die Leistung dennoch zufriedenstellend und am letzten Spieltag kann der vierte Platz gegen den BSC Preußen 07 noch abgesichert werden.
Eine letzte Bemerkung noch zum Schiedsrichter-Trio. Hildebrandt selbst mit einigen Problemen hätte man zwei Assistenten mit mehr als Kreisliganiveau in der Brandenburgliga gewünscht.

Aufrufe: 013.6.2018, 06:30 Uhr
Jürgen KernAutor