2024-05-16T14:13:28.083Z

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Für Gonsenheim (rechts Michael Jurcinec) stehen nach drei Spieltagen je ein Sieg, ein Remis und mit dem 0:1 gegen Hassia Bingen (links Shai Santino Neal) eine Niederlage zu Buche.
Für Gonsenheim (rechts Michael Jurcinec) stehen nach drei Spieltagen je ein Sieg, ein Remis und mit dem 0:1 gegen Hassia Bingen (links Shai Santino Neal) eine Niederlage zu Buche. – Foto: Daudistel

Gonsenheim: In Englischer Woche fehlen Körner

Beim 0:1 gegen Hassia Bingen mangelt es dem SV Gonsenheim an Durchschlagskraft +++ Wohl Rotation im Heimspiel gegen Eisbachtal

Mainz. Irgendwann, weit später als man hätte vermuten können, ging die Bank des SV Gonsenheim aus dem Sattel. Schon wieder Abseits? Sieben Mal ging in Durchgang eins des Rheinhessen-Duells bei Hassia Bingen am Mittwochabend die Fahne hoch. Sieben Mal war es mindestens knapp, nach den Eindrücken vor Ort längst nicht immer korrekt. SVG-Trainer Anouar Ddaou sieht es nach dem Videostudium genauso. „Manchmal muss man sich außen auf die Lippen beißen.“

Doch Lamentieren ist nicht. „An so etwas halte ich mich selten fest“, sagt Ddaou vor dem Oberligaspiel gegen die Sportfreunde Eisbachtal (Sonntag, 15 Uhr), „was wir beeinflussen können, müssen wir analysieren“. Die fehlende Durchschlagskraft zum Beispiel, sicher auch, neben der kompakten Defensivleistung der Platzherren, begründet in der fehlenden Frische nach dem 2:1-Kraftakt gegen Trier vom Sonntag. Die Hassia hatte einen Tag mehr Pause und am ersten Spieltag frei. „Nach Corona und der schwierigen Vorbereitung macht sich das bemerkbar“, sagt Ddaou.

Unter dem Strich stand ein typisches 0:0-Spiel, das durch eine – bärenstarke – Einzelaktion durch Ex-05er Ilker Yüksel entschieden wurde. Der vielmalige Junioren-Nationalspieler Deutschlands und der Türkei kochte das sonst erneut souveräne Innenverteidiger-Duo Ferhat Gündüz und Christian Telch ab – und übertünchte die optischen Vorteile der Gonsenheimer, die aber nichts einbrachten. Mal war die Abseitsfahne im Weg, mal die eigene Ungenauigkeit im letzten Pass, oft die mangelnde Durchsetzungsstärke im vorderen Drittel. Am Ende fehlten, zumal zu zehnt, die Kräfte. Khaled Abou Daya humpelte nach ausgeschöpftem Wechselkontingent vom Feld, mit Oberschenkelzerrung oder Faserriss.

Westerwälder mit ordentlichem Saisonstart

„Ein herber Verlust“, sagt Ddaou, der für das Eisbachtal-Spiel eine zumindest moderate Rotation ankündigt. Spannend wird sein, ob Mustafa Yilmaz die Gelegenheit erhält, sich zu empfehlen. Als der langjährige Leistungsträger im Urlaub war, besetzten der eigentlich als Innenverteidiger geholte, lauf- und zweikampfstarke, aber auch ballsichere und umsichtige Christian Jindra, Edeltechniker Yoel Yilma und Kapitän Damir Bektasevic das Zentrum. Ddaou lobt das Trio in hohen Tönen. „Aber Rotation ist nie ausgeschlossen.“ Die Gäste ließen mit knappen Resultaten gegen Trier (0:1), Bingen (1:1) und die U 23 des FCK (2:2) aufhorchen. „Das wird ein richtig harter Brocken“, sagt Ddaou.



Aufrufe: 026.8.2021, 17:00 Uhr
Torben SchröderAutor