2024-05-24T11:28:31.627Z

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Giuseppe Catizone leitet jetzt die Bezirksliga-Mannschaft des FSV Waiblingen an.   Foto:Maximilian Hamm
Giuseppe Catizone leitet jetzt die Bezirksliga-Mannschaft des FSV Waiblingen an. Foto:Maximilian Hamm
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Giuseppe Catizone: Wechsel an die Seitenlinie

Der Ex-Profi wird Trainer in Waiblingen

Der Ex-Profi Giuseppe Catizone, 40, beginnt nach dem Ende seiner Spielerkarriere beim SV Fellbach eine neue Aufgabe als Trainer des FSV Waiblingen.

Der Hügel hinter dem Rasenplatz des FSV Waiblingen war schon vor Giuseppe Catizone da. Dabei hätte er durchaus auf dem Wunschzettel des neuen Trainers stehen können, als dieser sich beim Abteilungsleiter Lothar Obermayer und dessen Stellvertreter Sandro Palmeri vorgestellt hat. So ein künstlich aufgeschütteter Hügel kann ja nicht so teuer sein, und so ein Hügel kann sich sportlich auszahlen, wie Giuseppe Catizone aus seiner Zeit als Fußballprofi in der Bundesliga beim VfB Stuttgart zu berichten weiß. Sein damaliger Trainer Felix Magath schickte die Spieler regelmäßig mit Medizinbällen den Hügel hinauf, was ihm den Spitznamen Quälix einbrachte. Er hatte Erfolg damit, und die Trainingsmethoden blieben auch bei Giuseppe Catizone in Erinnerung. Doch bei seiner ersten Trainerstation konzentrierte er sich zunächst auf die Umbaumaßnahmen im Team, und so schrieb er nur vier Namen auf den Wunschzettel: Patrik Ribeiro-Pais (25 Jahre/Türkspor Stuttgart), Maximilian Knödler (26/TV Echterdingen) sowie Giuseppe Saltarelli, 28, und Sascha Kurras, 29 (beide SV Fellbach). Am 15. Juli startete Giuseppe Catizone mit der Vorbereitung auf die Saison in der Bezirksliga – ohne Medizinbälle, aber mit den gewünschten Verstärkungen seiner neuen Mannschaft.


Unter Ralf Rangnick in den Profikader

Bis zum Ende der vergangenen Runde stand der 40-jährige Italiener mit Wohnsitz in Kernen beim SV Fellbach noch selbst auf dem Fußballplatz. „Ich bin dankbar, dass ich die Möglichkeit bekommen habe, dort meine Karriere zu beenden, wo alles angefangen hatte.“ Die Mannschaft um den Trainer Marco Fischer, mit dem er sich gut verstand, beendete die Saison auf dem sechsten Tabellenplatz. In der F-Jugend kickte der kleine Giuseppe in Fellbach, doch bereits in der C-Jugend zog es ihn zum großen VfB Stuttgart. Er setzte sich durch, und im Jahr 1999 berief ihn der Trainer Ralf Rangnick, jetzt in gleicher Funktion bei RB Leipzig, in den Profikader. In zwei Spielzeiten stand er insgesamt 123 Minuten auf dem Platz, am Ende der zweiten Saison unter der Anleitung von Felix Magath. Über die Stationen in Saarbrücken, bei den Stuttgarter Kickers und der SG Sonnenhof Großaspach kam er 2007 zum 1. FC Normannia Gmünd, bei dem er zehn Jahre in der Oberliga und später in der Verbandsliga verbrachte. Ein Trainer dort hieß Alexander Zorniger, von ihm möchte Giuseppe Catizone die taktische Spielidee bei seiner ersten Trainerstation in Waiblingen mit einbringen. Waiblingen – wieso eigentlich nicht Fellbach? „Das ist ein wenig unglücklich gelaufen beim SV Fellbach“, sagt Giuseppe Catizone, der sich einen fließenden Übergang als Nachfolger von Marco Fischer „unter anderen Voraussetzungen“ durchaus hätte vorstellen können. Nun ist Giuseppe Greco Trainer beim SV Fellbach, sein Kumpel, mit dem er schon beim 1. FC Normannia Gmünd zusammengespielt hatte.


Deutscher B-Junioren-Meister mit dem VfB

Die schönsten Erinnerungen hat Giuseppe Catizone an seine Zeit beim VfB Stuttgart: an den Gewinn der deutschen Meisterschaft mit den B-Jugendlichen, den Aufstieg mit der zweiten Mannschaft in die Regionalliga oder den Einsatz in der Bundesliga-Begegnung mit dem FC Bayern München. Noch heute hat er Kontakt zu einigen ehemaligen Mitspielern. Timo Hildebrand, Kevin Kuranyi oder auch Roberto Pinto, der jetzt die U-19-Mannschaft des FC Astoria Waldorf trainiert und den Giuseppe Catizone am Sonntag anlässlich eines Testspiels wiedergesehen hat.

Vor dem Start der Saisonvorbereitung war Giuseppe Catizone im Urlaub, aber das war diesmal ein ganz anderer Urlaub als gewohnt. Erstmals seit Langem musste er sich nicht selbst fit halten, ließ es eher locker angehen. „Jetzt freue ich mich auf meine neue Aufgabe, aber es ist schon ein komisches Gefühl, nicht auf dem Platz zu stehen und zu schwitzen.“ Der Wechsel an die Seitenlinie, die neue Verantwortung, die Anforderungen an die Trainingsplanung, damit wird Giuseppe Catizone keine Probleme haben, davon ist er überzeugt. Und schließlich denkt er oft an die Erfahrungen mit seinen Trainern in den vergangenen Jahren, ja, Jahrzehnten zurück. An Alexander Zorniger mit der taktischen Spielidee, an Ralf Rangnick, der ihn zu den Profis des VfB Stuttgart holte. Und selbstverständlich auch an Felix Magath mit dem Spitznamen Quälix, von dem ihm ganz besonders die Hügelläufe mit den Medizinbällen in Erinnerung geblieben sind.

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Aufrufe: 015.8.2018, 16:00 Uhr
Fellbacher Zeitung / Maximilian HammAutor