2024-05-02T16:12:49.858Z

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Mit der Arbeit von Coach MAr Reitmaier (li.) und seinem spielenden Co-Trainer Daniel Mache sind die Verantwortlichen beim WFV sehr zufrieden. F: Becker
Mit der Arbeit von Coach MAr Reitmaier (li.) und seinem spielenden Co-Trainer Daniel Mache sind die Verantwortlichen beim WFV sehr zufrieden. F: Becker

»Gibt für uns keinen Grund, nicht mit Marc weiterzumachen«

Nach turbulenten Vorjahren ist der Würzburger FV wieder auf Kurs +++ Sportchef Martin Lang (45) und Chefcoach Marc Reitmaier (33) stehen kurz vor der Vertragsverlängerung

Die Talsohle beim Würzburger FV ist durchschritten. Die vor zwei Jahren finanziell schwer angeschlagenen Domstädter haben sich finanziell wie sportlich konsolidiert. Seit mehr als einem Jahr wirken im sportlichen Bereich mit Martin Lang (45) als Sportchef und Marc Reitmaier (33) als Trainer zwei Fachleute, die beide Kickers-Vergangenheit haben. Beide zusammen konnten im vorigen Winter dem Kader mehr Qualität verleihen.
"Das waren große Anstrengungen und wir haben da sehr viel Arbeit investiert. Aber dass wir das alles mit viel Geld gemacht haben, wie uns einige nachsagen, stimmt nicht", möchte der Sportliche Leiter Martin Lang klarstellen. Der kann aktuell wesentlich ruhiger als vor zwölf Monaten schlafen, denn da hing der Klassenerhalt am seidenen Faden und wurde erst kurz vor Rundenende mit 38 Punkten in trockene Tücher gebracht. Dieses Mal hat der WFV schon 35 Zähler auf dem Konto. "Wir haben noch 13 Spiele. Es gibt aber keinen Grund, an den Zielen etwas zu verändern. Wir wollen schnellstmöglich die 40 Punkte erreichen. Wenn alles nach Plan läuft, dann sollte es möglich sein, dass wir die Marke von 50 Punkten überspringen und das wäre wirklich unerwartet stark", lässt Lang wissen. Der ist froh, dass in diesem Winter kein Transfer-Marathon notwendig geworden ist: "Wir sind in der glücklichen Lage, dass wir nicht zu Transfers gezwungen worden sind. Wir mussten da nicht eingreifen." Es hat aber kleinere Änderungen gegeben. Lars Schmidt ist wegen seines Studiums nach Leipzig gezogen, Simon Heim ist zu seinem Heimatverein nach Fladungen zurückgekehrt. Daniel Holzmann schließt ich dem TSV/DJK Wiesentheid und Medin Desic zum FSV Esselbach-Steinmark.

Zwei Neue und zwei Rückkehrer stoßen zum Kader.

Bereits im Herbst konnten die Verantwortlichen aber ein prominentes neues Gesicht in der Zellerau begrüßen. Im Oktober kam Ex-Profi Joseph Mensah, der zwei Jahre Sperre wegen Dopings abgebrummt hatte, zum WFV. "Unser Trainer Marc Reitmaier und auch ich kannten ihn aus unserer Zeit bei den Kickers. Joe ist Profi, macht seinen Job, ist unkompliziert und wohnt in Würzburg. Da wäre es fahrlässig gewesen, ihn nicht zu holen", sagt Lang, der Mensah lobt: "Mit seiner Erfahrung hat er uns schon geholfen, hat gegen Frohnlach das wichtige Tor in Unterzahl zum 1:0-Sieg erzielt." Neu sind zudem Nicolas Engelking vom Nordwest-Landesligisten TSV Karlburg und Dennie Michel vom Ligakonkurrenten FC Würzburger Kickers II. Nach seinem Schienbeinbruch steht Stefan Wasser wieder zur Verfügung. Ex-Stammspieler Kevin Dees, der wegen eines Praktikums in Stuttgart erst im Februar wieder zur Verfügung steht, ist auch wie ein Neuzugang. "Das sind ein paar Kaderänderungen, die sich so ergeben haben", erklärt Lang.

Kooperation mit den Kickers? »Im Moment laufen keine Verhandlungen, wüsste ich jedenfalls nicht.«

Der Klassenerhalt ist nur noch Formsache, wie sehen also die Ziele für die Frühjahrsrunde aus? "Wir wollen versuchen, uns so weit wie möglich vorne zu positionieren. Als Sportler treten wir an, um jedes Spiel zu gewinnen. Von daher wollen wir so viele Punkte holen wie möglich und eventuell unsere 28 Punkte aus der Vorrunde übertreffen", gibt der Sportchef die Richtung vor. Sein Weitermachen ist zwar noch nicht sicher, sollte aber bald fix sein: "Es laufen Gespräche. Mir macht die Aufgabe hier Spaß und in diesem Verein steckt noch viel Potenzial." Auch das Bleiben von Coach Marc Reitmaier ist noch nicht fixiert, aber auch da laufen Verhandlungen: "Ich hoffe, dass wir uns bis Ende Januar einig werden. Unsere sportliche Entwicklung haben wir vor allem der qualitativen Arbeit und dem wahnsinnigen Engagement von Marc zu verdanken. Es gibt für uns keinen Grund, nicht mit Marc weiterzumachen", gibt sich Lang zuversichtlich, das Ja-Wort des 33-Jährigen zu bekommen. An den Spekulationen, dass es in absehbarer Zeit eine Zusammenarbeit oder gar eine Kooperation mit dem aktuell so erfolgreichen Nachbarn FC Würzburger Kickers geben könnte, da ist wenig dran. "Im Moment laufen keine Verhandlungen, wüsste ich jedenfalls nicht", sagt Lang. Angedacht war eine Kooperation, auch im Nachwuchsbereich, um zwischen Frankfurt und Nürnberg ein neues Nachwuchsleistungszentrum entstehen zu lassen. Die Initiative dazu ging aber nicht vom WFV aus. Ob es zu einer Zusammenarbeit der beiden großen Würzburger Vereine in absehbarer Zeit kommen wird, steht in den Sternen und ist nach jetzigem Stand eher unwahrscheinlich.








Aufrufe: 018.1.2017, 10:45 Uhr
Dirk Meier Autor