2024-04-30T13:48:59.170Z

Allgemeines
– Foto: Günter von Ameln

"Geiles Gefühl, auf dem Platz zu stehen"

Nach drei Wochen dürfen Fortunas Profis wieder trainieren. Matthias Zimmermann sprüht vor Tatendrang.

Jeder Hobby-Fußballer kennt es. Dieses einzigartige Gefühl, nach längerer Zeit wieder den Fußballplatz zu betreten. Noch gesteigert wird dieses Gefühl, wenn es sich hierbei um einen frisch gemähten Rasen handelt. Auch Matthias Zimmermann kennt das.

Der 27-Jährige musste sich in den vergangenen drei Wochen wegen des Coronavirus zu Hause fit halten. Seit Montag dürfen die Fortunen wieder trainieren. Natürlich nur in Zweiergruppen, um den strikten Vorgaben in der Corona-Krise zu entsprechen. Und dennoch sagt Zimmermann: „Die drei Wochen waren lang genug. Es ist ein geiles Gefühl, wieder auf dem Platz zu stehen.“

„Zimbo“, wie er von Freunden und Kollegen genannt wird, bildet während dieser Zeit ein Trainingsduo mit Jean Zimmer, als das „Team Rechtsverteidiger“ sozusagen. Eingeteilt wurden die Spieler von Trainer Uwe Rösler. 15 Minuten hat jede Gruppe auf dem Feld, dann wird gewechselt. „Es ist schon ein merkwürdig“, verrät Zimmermann. Man sei auch immer nur zu zweit in der Kabine. Da fehlt natürlich ein wenig das Wir-Gefühl. „Aber ich bin schon froh darüber, wieder ab und an einen lockeren Spruch von den Jungs zu hören.“

Wann es wieder im Bundesliga-Spielbetrieb ernst wird, kann noch niemand mit Gewissheit sagen. Das erste Mai-Wochenende steht zur Debatte. Darauf versucht sich auch Zimmermann vorzubereiten. „Es ist mental natürlich nicht leicht, wenn man kein genaues Datum kennt. Aber wir müssen davon ausgehen, dass es dann losgehen könnte und arbeiten darauf hin“, sagt er.

Bereits in den eigenen vier Wänden hat Zimmermann den Grundstein dafür gelegt, für den Restart topfit zu sein. Als Fußballer im Homeoffice zu weilen, das mag paradox klingen, hatte aber eben auch seine guten Seiten. „Ich habe versucht, das Beste aus diesem Intervall zu machen“, sagt er.

Neben dem Trainingsplan, den er von Fortunas Athletiktrainern bekam, legte er pro Woche zwei zusätzliche Einheiten mit seinem Personal Trainer Dany Petric, der neben Zimmermann noch weitere Profis wie Jonas Hofmann oder Leonardo Bittencourt betreut, ein. Auch hier mussten die beiden auf Online-Trainingseinheiten zurückgreifen. „Trotzdem macht es mit Dany immer viel Spaß“, sagt Zimmermann. „Außerdem konnte ich so individuell an meinen Schwächen arbeiten. Das hat mir gut getan.“ Und auch Petric ist begeistert. „Zimbo will sich permanent weiterentwickeln. Er bringt den Ehrgeiz mit, den man braucht, um in der Bundesliga zu bestehen.“

So scheint Zimmermann bestens für sein großes Ziel in diesem Sommer gerüstet: Den erneuten Klassenerhalt mit Fortuna zu feiern. Vorerst genießt er aber besonders, endlich wieder auf dem grünen Rasen zu stehen und seiner großen Leidenschaft nachzugehen: dem Fußballspielen. „Bald dann hoffentlich auch wieder mit der gesamten Mannschaft. Das wäre schön.“

Aufrufe: 012.4.2020, 18:00 Uhr
RP / Pascal BiedenwegAutor