2024-05-02T16:12:49.858Z

Interview
F: Patten
F: Patten

Gefeiert, bis keiner mehr stehen konnte

KLA ALSFELD: +++ Das Meister-Interview mit Daniel Schöppner +++

SChwalmtal . Das Ende war so dramatisch und unerwartet wie die gesamte Saison. Die SG Schwalmtal stürmt durch ein furioses Saisonfinale noch an die Tabellenspitze und verdrängt die punktgleiche FSG Kirtorf aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs (4:1, 2:3) noch von Platz eins. Damit führt Daniel Schöppner (30), trotz seines jungen Alters, bereits den zweiten Verein in die Kreisoberliga. Hatte er seinem Heimatverein Hauswurz über die Relegationsschiene zum Aufstieg verholfen, sicherte er sich mit der SG Schwalmtal jetzt den Meistertitel. Schöppner hatte schon im Vorfeld seinen Trainervertrag bis 2020 verlängert. Am Tag nach dem Triumph erreichen wir ihn am Telefon.

Herzlichen Glückwunsch zur Meisterschaft, wie liefen die Feierlichkeiten?

Daniel Schöppner: Von Atzenhain ging es auf dem Heimweg erst zur Stehr Hausmesse in Storndorf, dann in die Gaststätte „Zum Hirsch“, die die Eltern unseres Vorsitzenden Thomas Hildebrand betreiben. Zum Abschluss ging es nach Brauerschwend auf das Sportgelände.

Wie lange ging es ?

Bis um 5 Uhr. Wir hatten ausgemacht, jetzt wird so lange gefeiert, bis keiner mehr stehen kann. Ich glaube, das hat geklappt (lacht). Am Sonntagvormittag sind die Jungs dann schon zum Frühschoppen nach Eifa auf die Kirmes. Da bin ich aber nicht mit. Da sollen die Jungs einmal alleine feiern, das haben sie sich nach dieser tollen Saison verdient.

Hand auf Herz: Als Sie am Samstag zum Saisonfinale nach Atzenhain gefahren sind, hatten Sie da noch ernsthaft an den Titel geglaubt?

Dass im Fußball vieles möglich ist, speziell in dieser Liga, das haben ja die vergangenen Wochen gezeigt. Natürlich haben wir uns erst einmal auf uns fokussiert, haben gesagt: Wir müssen unser Spiel gewinnen, um Rang zwei zu sichern. Aber dann denkt man natürlich auch einmal, na ja, vielleicht spielt Kirtorf ja nur Unentschieden! Aber wahrscheinlicher war im Vorfeld, dass wir Zweiter werden. Umso schöner, dass es jetzt doch anders gekommen ist. Da muss ich mein Team einfach noch einmal loben und beglückwünschen.

Waren Sie immer über die Zwischenstände in Weickartshain informiert?

Ja, Christoph Welker hatte einen Bekannten vor Ort, er hat uns per Telefon über die Zwischenstände auf dem Laufenden gehalten. Wir waren mit unserem Spiel ja früher fertig, haben einen Kreis gebildet und auf den Schlusspfiff in Weickartshain gewartet. Als dann die Bestätigung kam, dass es dort beim 1:1 geblieben ist, kannte der Jubel keine Grenzen mehr.

Wie haben Sie die vergangenen Wochen erlebt, es war ja ein ständiges Auf und Ab?

In der Tat. Nach der Niederlage in Nieder-Gemünden waren wir mausetot. Aber dann kamen einige verletzte Spieler zurück und der Knackpunkt für uns war sicherlich das 6:0 gegen Treis/Allendorf II. Einen solchen Sieg, auch in dieser Höhe, haben wir einfach einmal gebraucht, um wieder ‚in die Spur‘ zu kommen. Auf einmal lief es auch spielerisch wieder und die Folge war dann unser Sieg bei Ohmes/Ruhlkirchen.

Und wie geht es weiter, Sie haben ja als Trainer verlängert?

Das haben wir vor drei, vier Wochen klar gemacht. Die gesamte Meistermannschaft bleibt zusammen, mal sehen, ob der eine oder andere Neuzugang noch dazu kommt.



Aufrufe: 026.5.2019, 19:05 Uhr
Volker Lehr (Oberhessische Zeitung)Autor