2024-05-17T14:19:24.476Z

Interview
Kapitän Steffen Wohlfarth und der FV Ravensburg starten am Samstag in Göppingen in die Rückrunde. Alexander Tutschner
Kapitän Steffen Wohlfarth und der FV Ravensburg starten am Samstag in Göppingen in die Rückrunde. Alexander Tutschner
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FV-Kapitän: "Wir müssen cleverer spielen"

Steffen Wohlfarth über die anstehende Rückrunde in der Oberliga

Ravensburg / sz - Der FV Ravensburg startet am Samstag mit einem Auswärtsspiel beim Göppinger SV in die Rückrunde der Fußball-Oberliga. Nach 20 Spieltagen liegt der FV neun Punkte hinter dem Spitzenreiter Bissingen auf Platz vier der Tabelle. Alexander Tutschner unterhielt sich mit dem Ravensburger Kapitän und Torjäger Steffen Wohlfarth (33) über die Lage beim Fußball-Aushängeschild der Region und die Ziele des Vereins.

Sie waren in der Vorrunde lange verletzt, dürfen sich die Fans jetzt auf einen topfitten Steffen Wohlfarth freuen?

Ja, ich habe die Vorbereitung voll mitgemacht und bin fit. Auch in der Vorrunde konnte ich ja schnell wieder joggen, aber die Adduktoren sind ein sensibler Bereich, da muss man vorsichtig sein. Meine Verletzungszeit hatte aber auch etwas Gutes, man hat gesehen, dass andere Spieler im Team mehr Verantwortung übernommen haben.

Der FV liegt jetzt neun Punkte hinter Platz eins (Bissingen), was ist noch drin in der Rückrunde?

Wir brauchen natürlich einen guten Start, wir spielen auch bald gegen den Zweiten, SC Freiburg II. Wir schielen auf jeden Fall noch nach vorne, aber dann muss schon alles passen. Aber die Erfahrung zeigt, dass man auch nach unten schauen muss. Wir haben jetzt ähnlich viele Punkte wie in den vergangenen Jahren und sind ja auch schon mal etwas abgerutscht in der Rückrunde.

Wie lief die Vorbereitung?

Wir haben hart gearbeitet und sind fit. Leider haben wir schon wieder ein paar Ausfälle.

Das betrifft vor allem die Abwehr ...

Ja, leider. Philipp Altmann ist noch gesperrt, Sebastian Mähr ist studienbedingt eingespannt, auch Moritz Jeggle und Robert Henning waren zuletzt krank. Es sieht also so aus, dass die, die zuletzt in der Startelf standen, nicht komplett zusammen sind. Wir müssen schauen, wie wir das hinbekommen.

In der Vorrunde kassierte der FV zu viele Unentschieden (neun) ...

Ja, es wäre sicher besser gewesen, von diesen Spielen das eine oder andere mehr zu gewinnen. Was uns aber meistens das Genick gebrochen hat, waren die unnötigen Platzverweise. Ich denke zum Beispiel an die Spiele gegen Pforzheim oder die Stuttgarter Kickers, als wir immer in Unterzahl noch die Siege hergegeben haben. Das ist eine Frage der Cleverness, wir müssen besser erkennen, wann wir im Zweikampf lieber mal wegbleiben und einfach cleverer spielen. Alles in allem haben wir es aber nach dem großen Umbruch im Sommer und mit den neuen, teils ganz jungen Spielern wie Felix Schäch oder Marcel Fetscher sehr gut gemacht.

Sie haben Ihren Vertrag um ein Jahr verlängert, können Sie Beruf und Sport noch voll unter einen Hut bringen?

Seit September ist mein Studium beendet, ich arbeite mittlereweile in Vollzeit bei Rafi. Das ist natürlich eine Umstellung, gerade in der Vorbereitung ist das nicht einfach. Ich verpasse vielleicht mal die eine oder andere Einheit.

Wie sehen Ihre sportlichen Ziele aus?

Als ich vor dreieinhalb Jahren hier angefangen habe, waren meine Ziele, mit dem FV DFB-Pokal zu spielen und in die Regionalliga aufzusteigen. Ersteres haben wir geschafft, das Zweite gilt es noch zu erreichen.

Im Pokal müssen Sie im April im Viertelfinale beim Verbandsliga-Spitzenreiter SGV Freiberg ran ...

Ja, das ist meiner Meinung nach das schwerste Los, das noch im Topf war. Das wird eine heiße Nummer. Aber wir wollen unseren Erfolg vom letzten Jahr wiederholen und erneut den WFV-Pokal gewinnen.

Was nehmen Sie sich gegen Göppingen vor?

Ich kenne den Gegner nicht so gut. Aber wir müssen uns auf unser Spiel fokussieren, es muss unser Anspruch sein, dort zu gewinnen.

Sie gelten beim FV perspektivisch als Nachfolger vom Sportlichen Leiter Peter Mörth. Können Sie sich diese Position vorstellen?

Ich kann mir das selbstverständlich sehr gut vorstellen, ich mache ja momentan schon einiges abseits des Platzes. Aber so wirklich beschäftige ich mich damit derzeit nicht. Ich konzentriere mich voll auf das Fußballspielen und den Erfolg der Mannschaft.

Aufrufe: 015.2.2017, 17:11 Uhr
Schw�bische ZeitungAutor