„Es ist leider nicht so locker wie sonst. Man muss immer darauf achten, wo man langläuft und kann nicht einfach zu anderen Gruppen gehen, um zu quatschen“, sagt der 10-jährige Lean. Er nimmt bereits zum achten Mal an dem attraktiven Ferienangebot teil, für das er aber auch ganz viel Lob austeilt. „Wir lernen viel, der Ausflug war mega toll und alle sind sehr nett.“ Das sieht sein Freund Jannik ähnlich. „Ich finde es toll, dass ich hier endlich meine Freunde mal wieder länger treffen kann.“
Für Manfred Novacek, Vorsitzender des Sportvereins, stand ziemlich schnell fest, dass die fünftägige Fußballschule trotz Corona stattfinden soll. In enger Absprache mit dem Jugendamt und dem Stadtsportbund wurde ein passendes Konzept entwickelt. Die Altersgrenze wurde zum Beispiel auf sechs bis elf Jahre hochgesetzt, erstmals wurde eine vorherige Anmeldung eingeführt und die Teilnehmerzahl notgedrungen begrenzt. „Wir hatten deshalb am Ende noch mehr als 150 Kinder auf der Warteliste stehen. Das ist schon sehr schade“, sagt Novacek. Er könnte sich deshalb vorstellen, erstmals auch eine Fußballschule in den Herbstferien anzubieten und dann diejenigen bevorzugt zu behandeln, die sich jetzt keinen Platz mehr sichern konnten.
Corona bringt aber auch Vorteile. „Weil die Gruppen jetzt wesentlich kleiner sind, können wir intensiver trainieren. Zudem behalten wir Trainer diesmal viel leichter die Übersicht“, sagt Jan Themann. So hat jede Gruppe diesmal T-Shirts in einer anderen Farbe erhalten, damit die Kinder sich nicht vermischen. Beibehalten wurde aber das erfolgreiche Programm unter anderem mit einem Fußball- und Torwarttraining, Spaßwettbewerben wie beispielsweise eine Fußballolympiade, Kleinfeldturnieren und einem Ausflug in den Spielepark Bobbolandia.
„Dort war es echt cool, und wir hatten jede Menge Spaß“, sagt Jannik. Zudem erhalten die Teilnehmer jeden Tag kostenlos ein warmes Mittagessen, ausreichend Getränke, Eis und Obst. Und am Ende der Ferienfreizeit einen Fußball, damit sie auch daheim weiter trainieren können.