"Für kleines Bonbon gesorgt"

Entsprechend zufrieden ist ein absolutes SCO-Urgestein, dass er mit rund 30 aktiven Mitstreitern die Grundlage dafür schaffen konnte, „dass wir in der getrübten Stimmung im Verein für ein kleines Bonbon gesorgt haben.“ Trotz inzwischen 41 Jahren ging Oktay Demirarslan als Spielertrainer auf dem Rasen voran und hatte sich fest vorgenommen, „alles dafür zu tun, den nicht zwingend notwendigen Abstieg möglichst sofort zu korrigieren.“ Dass dies der Mannschaft unter Coach Michael Weber so gut gelang, dass am Ende meisterliche 145:22 Tore und 74 Punkte sowie lediglich zwei Niederlagen zu Buche stehen, dies führt „Okky“ auf verschiedene Faktoren zurück: „Die Jungs wollten alle und hatten einen guten Zusammenhalt. Und Lukas Rendel ist irgendwann richtig torgeil geworden.“ Neben Rendel (29 Treffer) hatten auch Josef Henok (18) und Demirarslan selbst (13) das meiste Zielwasser getrunken.

Gleichwohl Demirarslan einräumt, „dass zwischen B- und C-Liga ein recht großer Leistungsunterschied besteht und wir läuferisch wie technisch doch besser waren“, wurde dies freilich nicht sofort sichtbar. Und galt zudem auch längst nicht für alle Konkurrenten. Der Saisonstart etwa war der SCO-Reserve gegen Nachbar FV Hellas II ziemlich daneben gegangen (1:3), sollte aber der einzige Fehltritt auf eigenem Platz bleiben.

„Und dass wir das Rückspiel bei Hellas 5:1 gewonnen haben, war eines der Schlüsselspiele und hat uns einen Schub gegeben“, sagt Demirarslan. Und dann war da natürlich die letztlich entscheidende Heimpartie am 9. April gegen Concordia Gernsheim II. In der Hinserie am Rhein 1:3 unterlegen, sorgte das „trotz unseres späten Ausgleichs ins der Nachspielzeit leistungsgerechte“ 2:2 Anfang April an der Mainbrücke dafür, dass der hartnäckigste Verfolger nicht näher herankam und mit vier Siegen auf der Zielgeraden auf Distanz gehalten wurde.

Warum trotz des finalen 10:0-Meisterstücks gegen FC Raunheim II nicht groß gefeiert wurde, kann Demirarslan leicht erklären: „Die Hälfte der Mannschaft kann wegen Ramadan ja nichts essen und nichts trinken.“ Eine Abschlussfahrt ist somit vorerst nicht geplant, „aber vielleicht holen wir das in der Vorbereitung nach. Man muss ja nicht unbedingt weit fahren, um Spaß zu haben.“ Dass „Okky“ auch mit 42 Jahren noch Spaß am Kicken hat, kann als gesichert gelten. „Ich habe erst mal zugesagt. Und wenn die Mannschaft so zusammenbleibt, dann sehe ich uns in der B-Liga im Mittelfeld.“