2024-05-02T16:12:49.858Z

Vereinsnachrichten
Sie verlassen den SVS: Markus Niedermeyer (l.), Matthias Schlatterer (oben m.), Markus Eisgruber (oben r.), Maximilian Rothfuß (unten m.) und Lukas Schmitt (unten r.). (Bilder: Anja Klement/Matthias Kovacs)
Sie verlassen den SVS: Markus Niedermeyer (l.), Matthias Schlatterer (oben m.), Markus Eisgruber (oben r.), Maximilian Rothfuß (unten m.) und Lukas Schmitt (unten r.). (Bilder: Anja Klement/Matthias Kovacs)

Fünf Spieler weg: Drei Urgesteine verlassen den SV Sulzemoos

SV Sulzemoos - Die Saison neigt sich der Sommerpause zu. Nach einer durchwachsenen Rückrunde der Spielzeit 2018/19 steht der SV Sulzemoos auf dem vierten Tabellenplatz und bestreitet am kommenden Wochenende sein letztes Saisonspiel gegen den TSV Eching (Anstoß: 14 Uhr in Sulzemoos). Dann werden fünf Spieler ein letztes Mal das SVS-Trikot überstreifen.

Sie haben dem Verein mitgeteilt, dass sie sich in der anstehenden Saison neuen Herausforderungen stellen.

DIE ABGÄNGE

Mit Matthias Schlatterer (30) und Markus Niedermeyer (32) verlassen gleich zwei Sulzemooser Urgesteine den Verein. Während Schlatterer aufgrund privater Gründe kürzer treten will und die Fußballschuhe an den Nagel hängt, sucht Niedermeyer noch einmal eine neue Herausforderung. Er wechselt zum Kreisligisten nach SV Niederroth.

Markus „Kuse“ Niedermeyer zählte in den vergangenen Jahren zu den absoluten Dauerbrennern der Bezirksliga-Mannschaft des SVS und hinterlässt in der Mannschaft eine große Lücke. In der laufenden Saison kam Niedermeyer auf 20 Einsätze und erzielte dabei einen Treffer. Für Peter Held ist Niedermeyer ein großer Verlust: „Kuse hinterlässt menschlich ein richtiges Loch in der Mannschaft. Er war einer unserer Leader in der Kabine. Er war immer für die jungen Spieler da, ich bin sehr dankbar für das Jahr, in dem ich mit Kuse zusammenarbeiten durfte.“ Niedermeyer erklärt seinen Wechsel wie folgt: „Ich sehe für mich in Niederroth in der kommenden Saison größere Einsatzchancen als in Sulzemoos. Ich habe mit dem Trainerteam und dem Verein immer offen gesprochen und dann meine Entscheidung getroffen. Aber wer mich kennt, weiß, dass ich in Sulzemoos nicht von der Bildfläche verschwinden werde.“

Held versteht Niedermeyer und Schlatterer

Sowohl bei Niedermeyer, als auch bei Schlatterer (14 Spiele) erklärt Held: „Man muss das immer aus der menschlichen, aber auch der sportlichen Sicht betrachten. Menschlich ist es sehr schade für uns. Sportlich ist die Entscheidung von Kuse und Schlatti zu verstehen. Wir wollen vor allem auch jüngere Spieler fördern, das ist auch die Pflicht eines Trainers. Wir hatten gute Gespräche mit beiden Spielern.“ Mit Matthias Schlatterer verlässt der dienstälteste SVS-Akteur die Bezirksliga-Mannschaft: „Für mich war es immer super in Sulzemoos. Ich habe seit der ersten Klasse dort gespielt und hatte eine tolle Zeit beim SVS.“ Schlatterer bespielte in seiner langen Sulzemooser Zeit nicht nur eine Position, sondern war gerade in der Defensive ein echter Allrounder. Zeitweise spielte die Nummer drei des SVS auch auf einer der Flügelpositionen im Mittelfeld. „Egal wo Schlatti gespielt hat, er hat immer Souveränität ausgestrahlt“, sagt Markus Wagenpfeil, sportlicher Leiter und langjähriger Mitspieler.

Wagenpfeil gehen die beiden Wechsel der SVS-Routiniers nahe: „Das ist natürlich sehr schade für uns. Schlatti und Kuse gehören zu den Spielern, die am längsten bei uns im Verein gespielt haben. Beide waren immer für die Mannschaft da. Man konnte sich immer auf sie verlassen. Bei Schlatti, der glaub ich in der Ersten nahezu jede Position einmal gespielt hat, ist durch seinen Beruf und mit Blick auf die private Seite der Entschluss gereift. Das akzeptieren wir natürlich. Kuse hat in den letzten Jahren noch einmal eine richtige Leistungssteigerung hingelegt. Er ist erst mit Mitte 20 in die Erste Mannschaft gekommen und hinterlässt dort eine riesige Lücke. Er war absoluter Stammspieler und hat auf dem Platz immer alles gegeben. Kuse ist zudem einer meiner besten Freunde, daher wünsche ich ihm natürlich auch persönlich alles Gute für seine Zeit in Niederroth. Der SVN bekommt mit Kuse ein super Paket aus menschlichem und sportlichem. Ich hoffe, dass wir beide Spieler irgendwann, sofern es mal wieder eine AH in Sulzemoos gibt, in unseren Farben auf dem Platz sehen.“

Auch Eisgruber, Rothfuß und Schmitt gehen von Bord

Neben Schlatterer und Niedermeyer verlässt mit Markus Eisgruber (33) ein weiterer langjähriger Sulzemooser den Verein. Eisgruber, der in der laufenden Saison bislang auf zwölf Einsätze kommt, wird gegen den TSV Eching ein letztes Mal das Sulzemooser Tor hüten. Wohin es den Schlussmann zieht, ist bislang noch offen: „Ich kann mir von Trainer bis Spieler alles vorstellen“, erklärt der 33-Jährige. Der Grund für den Wechsel ist einfach: „Ich möchte einfach wieder regelmäßig spielen. Das war in dieser Saison nicht der Fall. Nun suche ich noch einmal eine neue Herausforderung. Dennoch gehe ich mit einem weinenden Auge. Ich hatte eine super Zeit in Sulzemoos.“ Eisgruber teilte sich die Position zwischen den Pfosten mit Maximilian Kronschnabl. Beim SVS bedauert man den Wechsel von Eisgruber: „Es ist unglaublich schade, dass Eisi geht. Er war einer meiner längsten Weggefährten beim SVS. Sowohl persönlich als auch aus Vereinssicht ist das ein riesen Verlust. Er hatte es nicht immer einfach in Sulzemoos, doch er hat sich jedem Konkurrenzkampf gestellt und immer durchgebissen. Egal ob auf oder neben dem Platz, Eisi war immer da. Wir wünschen ihm alles Gute und hoffen, dass er den richtigen Verein findet, um seinen sportlichen Werdegang fortführen zu können.“ Wagenpfeil stellt weiter klar: „Markus ist immer noch ein überragender Bezirksliga-Torhüter. Egal wie er sich entscheidet, seine neue Mannschaft kann sich sehr glücklich schätzen.“ SVS-Coach Peter Held bedauert den Abgang von Eisgruber ebenfalls: „Ich kann Eisi nur ein sehr großes Lob aussprechen. Unser Training hatte auch aufgrund unserer Torhüter ein sehr hohes Niveau. Für uns ist es sehr bitter, dass er geht. Ich wäre gerne mit beiden Torhütern in die neue Saison gegangen. Aber natürlich akzeptieren wir die Entscheidung.“

Maximilian Rothfuß (23), der sich vor fünf Jahren dem SVS anschloss wird Sulzemoos, wie auch Niedermeyer, in Richtung Niederroth verlassen. Dort trifft Rothfuß neben Niedermeyer auch auf die ehemaligen Sulzemooser Christian Hain (Trainer), Dennis Reith, der im Niederrother Tor steht und Dominik Widmann, der zur neuen Spielzeit der Co-Trainer von Hain wird. Rothfuß kann auf erfolgreiche fünf Jahre zurückblicken: „Ich wurde damals mit 18 Jahren super im Verein aufgenommen und hatte über den gesamten Zeitraum viel Unterstützung durch die Trainer und das Umfeld. Sulzemoos ist wie eine Familie für mich geworden und wird es auch immer bleiben.“ Rothfuß lief für den SVS in der aktuellen Saison 19 Mal auf und erzielte dabei drei Tore. „Maxi wollte noch mehr Einsätze, als er in der laufenden Saison hatte. Er würde gerne jedes Spiel über die volle Distanz machen und das ist bei unserer Konkurrenzsituation sehr schwierig. Für ihn ist das somit der logische Schritt, eine Liga nach unten zu wechseln. Dort ist die Chance auf mehr Einsatzzeit sicher größer“, erklärt SVS-Coach Peter Held. Wagenpfeil ist stolz auf die Entwicklung von Rothfuß: „Maxi kam als ganz junger Spieler nach Sulzemoos und ist das beste Beispiel, was ein junger Spieler durch Fleiß und Training schaffen kann. Wir verstehen, dass sich Maxi in Niederroth mehr Einsatzzeiten erhofft. Ich bin davon überzeugt, dass er in Niederroth den nächsten Schritt zum Führungsspieler machen kann.“

Wagenpfeil freut sich auf Wiedersehen mit Schmitt

Der fünfte im Bunde ist Lukas Schmitt, der den SVS nach einem einjährigen Gastspiel wieder verlässt. Schmitt (28) verlässt den SV Sulzemoos in Richtung Kammerberg. „Für Lukas lief es leider ab dem zweiten Teil der Hinrunde und gerade im Jahr 2019, auch aufgrund seines Gesundheitsverlaufs, sportlich nicht mehr so gut. Dadurch kam er nicht zu den von ihm erhofften Einsatzzeiten bei uns. Er schließt sich nun seinem alten Weggefährten Matthias Koston an, der in Kammerberg Trainer wird. Daher ist der Weg sowohl sportlich, als auch menschlich nachvollziehbar“, so Peter Held.

Schmitt selbst bedankt sich beim SV Sulzemoos: „Ich hatte eine sehr herzliche und schnelle Integration in Sulzemoos. Nun habe ich mich dazu entschlossen, eine neue sportliche Herausforderung anzunehmen. Ich wünsche dem SVS für die Zukunft alles Gute.“ Markus Wagenpfeil geht davon aus, dass sich die Wege von Schmitt und dem SVS in der kommenden Saison kreuzen werden: „Ich kenne Lukas schon sehr lange. Jeder in Sulzemoos weiß, was Luki für ein Potenzial hat. Leider konnte er das aufgrund vieler Kleinigkeiten nicht abrufen. Ich bin davon überzeugt, dass wir uns in der kommenden Saison in den Duellen gegen Kammerberg sehen werden.“

Aufrufe: 014.5.2019, 23:13 Uhr
Matthias KovacsAutor