2024-04-25T14:35:39.956Z

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Der Partybus: Die OSC-Frauen nach dem Aufstieg in die Oberliga. Foto: OSC
Der Partybus: Die OSC-Frauen nach dem Aufstieg in die Oberliga. Foto: OSC

Frauenfußball: OSC und TuS Glane beeindrucken

Dreifach und doppelt hoch – die Serienaufsteiger aus der Region Osnabrück

Die Frauenfußball-Szene der Region Osnabrück wächst seit Jahren – und zwar nicht nur in der Breite, sondern auch in die Spitze. Dafür stehen die Erfolge des TuS Glane als Meister der Bezirksliga und des Osnabrücker SC, der nach der Landesliga-Meisterschaft den dritten Aufstieg in Folge feiert.

Osnabrück. Die Frauen ab sofort in der Oberliga, die B-Juniorinnen in den Aufstiegsspielen im Juni gegen den SV Henstedt-Ulzburg auf dem Sprung in die Bundesliga: Was beim OSC in den letzten drei Jahren entstanden ist, verdient Respekt und bietet eine starke Basis für die anstehenden Spielzeiten in höherklassigen Ligen. „Es war ein Glücksfall, dass Thomas Kastrup und ich uns getroffen haben“, erinnert sich Fabrice Jouffrau an die Anfänge vor drei Jahren, als er als Trainer der B-Juniorinnen der TSG Burg Gretesch auf den OSC-Nachwuchs traf – und im Folgenden die Idee bei beiden reifte, ab sofort gemeinsam etwas aufzubauen.

Das taten sie beim OSC – Jouffrau als Frauencoach, der einige Talente aus Gretesch mitbrachte, Kastrup als Teammanager und Jugendtrainer, beide mit Herzblut und riesigem Engagement. „Das Erfolgsrezept war, dass unsere Mannschaft seither zusammengeblieben ist und wir kontinuierlich mit den Spielerinnen an Automatismen arbeiten konnten“, sagt Jouffrau. Dazu brachten drei Zugänge aus der beim Piesberger SV aufgelösten Oberliga-Elf die nötige Erfahrung ins blutjunge Team (Durchschnittsalter unter 21 Jahren): Fiona Härle, Julia Budke und die nicht zuletzt für gute Stimmung zuständige Torjägerin Sarah Buck.

Schlüsselspiel der aktuellen Saison war der 3:1-Auswärtssieg beim Mitkonkurrenten SpVg. Aurich, als die OSC-Frauen einen 0:1-Pausenrückstand durch Tore von Johanna Härle, Katharina Blackstein und Buck in einen 3:1-Sieg drehten – und dann die Tabellenführung nicht mehr hergegeben haben. Am Ende feierten die OSC-Frauen in 24 Spielen 19 Siege und schossen 105 Tore – der Dreier beim BV Cloppenburg II sicherte den Aufstieg und den Start der Party auf der Rückfahrt im Mannschaftsbus.

„Der Verein hat uns stets super unterstützt und dem Frauenfußball stets einen hohen Stellenwert eingeräumt“, sagt Jouffrau, der zur neuen Saison aus beruflichen Gründen ein wenig kürzer treten will und dann die B-Mädchen mit coachen wird. Einen neuen Trainer für die Frauen-Elf will der OSC bald vorstellen. „Wenn ich mich an die drei Aufstiege zurückerinnere, war die Kreisliga-Meisterschaft gegen starke Konkurrenten wie Bohmte oder Glane eigentlich die Schwierigste“, zieht Jouffrau Bilanz.

Glane ist ein gutes Stichwort: Ist doch die Elf aus dem Südkreis seither im Kielwasser des OSC geschwommen: Nach dem Kreisliga-Titel im vergangenen Jahr sicherte sich die Elf von Trainer Thomas Niebusch mit dem 3:0-Sieg gegen die SG Hollenstede/Schwagstorf auch die Bezirksliga-Meisterschaft. Der TuS stellte dabei die beste Abwehr der Liga mit nur 21 Gegentoren in 24 Spielen, dazu haben sich 12 Spielerinnen als Torschützen hervorgetan. Mit dem 16. Spiel hintereinander ohne Niederlage (14 Siege, zweimal 0:0) stand der Landesliga-Aufstieg fest.

200 Fans feierten nicht nur die Torschützinnen Marie-Christin Uchdorff (18 Jahre), Alina Hufnagel (19) und Evelyn Bentermann (23), sondern das gesamte Team um Spielführerin Marlena Rottmann (22) Dauerbrennerin Saskia Tigges (21) die alle Spiele über die komplette Distanz absolvierte, und Torjägerin Dana Rieger (17 Jahre, 23 Tore). Die Aufstiegs-Feierlichkeiten sollen bis tief in die Nacht gedauert haben. Auch in der Landesliga rechnet sich das spielstarke und junge Team (Durchschnittsalter 22 Jahre) in der kommenden Saison durchaus etwas aus. Der Kader bleibt zusammen und soll nur punktuell verstärkt werden.

Aufrufe: 026.5.2017, 22:03 Uhr
Neue Osnabrücker ZeitungAutor