2024-05-15T11:26:56.817Z

Transfers
Fortuna-Cheftrainer Helmut Zeiml (sitzend, v. r.), Manager Bert Hierl und Co-Spielertrainer Arber Morina freuen sich auf Verstärkungen fürs Frühjahr.
Fortuna-Cheftrainer Helmut Zeiml (sitzend, v. r.), Manager Bert Hierl und Co-Spielertrainer Arber Morina freuen sich auf Verstärkungen fürs Frühjahr. – Foto: Florian Würthele/Archiv

Fortuna freut sich auf drei „neue“ Spieler

Sven Wagner, Daniel Hanke und Mustapha Kamara werden bald erstmals für den Landesligisten auflaufen +++ László Szücs tritt derweil kürzer

Eine Siegesserie zwischen den beiden Zwangspausen hatte den SV Fortuna in der Landesliga Mitte in die Sphären der Aufstiegsplätze katapultiert. Eigentlich haben die Regensburger also gut lachen, wenn da gegenwärtig nicht die abermalige Abstinenz vom Fußball wäre. Diese „stade“ Zeit macht auch Hans Meichel, den sportlichen Fortuna-Leiter, zu schaffen. „Manchmal macht dich das schon leicht depressiv. Du siehst keinen mehr von der Mannschaft oder von deinen Freunden. Das ist schon eine schlimme Zeit“, äußert der 73-Jährige.

Die Spieler bleiben unterdessen via WhatsApp und Telefonaten in Kontakt und halten sich eigenständig fit, so gut es eben geht. Hans Meichel und Fortuna-Trainer Helmut Zeiml halten sich über den Stand der Dinge bei ihren Schützlingen natürlich auf dem Laufenden. Auch Meichel selbst möchte aktiv bleiben und tut zweimal die Woche in seinem eigenen Kraftraum im Keller etwas für seine Fitness. Ganz träge zu sein, wäre ganz schlimm“, sagt er. Nur sein zweites Hobby, das Tennisspielen, geht dem 73-Jährigen im Moment ziemlich ab. Da konnte man sich immer total auspowern. Das tut mir schon ein wenig weh, dass man das zurzeit nicht darf.“

Befürchtungen, dass jemand aus der Mannschaft aufgrund der langen Zwangspause früher oder später abspringen könnte, hat Meichel nicht. Die Januar-Wechselfrist ist sowieso schon wieder verstrichen. Es sind keine Anzeichen da, dass die Spieler weg wollen. Weil sie natürlich auch wissen, dass wir eine gute Mannschaft beisammen haben.“ Wechselwünsche hatte zuletzt niemand geäußert. Heiß darauf zu kicken sind alle aus der jungen Truppe der Regensburger Fortuna weiterhin. Natürlich könne sich im Sommer bei dem ein oder anderen immer etwas tun, so Meichel: Wir werden noch mit allen Spielern reden, aber die meisten haben ja Verträge oder bereits für die neue Saison zugesagt. Ein, zwei Spieler holen wir vielleicht dazu.“ Der gegenwärtig aus 21 Feldspielern bestehende Kader sei in jedem Fall ausreichend.

Apropos neue Spieler: Drei „halbe“ Neuzugänge verstärken das Team fürs Frühjahr. Der technisch beschlagene Sven Wagner (22) vom SV Burgweinting, seit Dezember spielberechtigt, Torhüter Daniel Hanke (26), welcher zuletzt von seinem studiumsbedingten Aufenthalt in England zurückgekehrt ist, und die jüngste „Eroberung“ Mustapha Kamara (22). Letzterer wurde auf Anraten von Bert Hierl vom VfB Straubing verpflichtet. Musti ist noch nicht spielberechtigt. Bei ihm greift die Sechs-Monate-Frist, weil er von Straubing nicht freigegeben wurde. Wann diese verstrichen ist, ist wegen der Pandemie noch ungewiss“, informiert Meichel, der sich auf das Trio freut: Sie haben ja bisher noch nicht für uns gespielt.“ Noch ein weiteres neues Gesicht ist der 29-jährige Ridouane Sidi Morou. Der aus dem Togo stammende Kicker hatte sich vergangenen Herbst der Fortuna angeboten und probeweise mittrainiert. Hier hinterließ „Rudi“ einen guten Eindruck. Mal schauen, inwieweit er für uns in Frage kommt“, so Meichel über das bisher noch „unbeschriebene Blatt“. Allerdings war Sidi Morous Start bei der Fortuna kein glücklicher: Der Afrikaner zog sich im Training bei einem eigentlich harmlosen Zusammenprall mit einem Mitspieler einen Kreuzbandriss zu und wird so vor Sommer nicht zur Verfügung stehen.

Unterdessen wird der bisherige Teamkapitän fußballerisch kürzer treten. Weil er beruflich stark eingespannt ist und dadurch kaum noch Zeit fürs Kicken bleibt, wird László Szücs im Normalfall nicht mehr selbst für die Regensburger auf dem Platz stehen. Dem Verein bleibt der 29-jährige Ungar, der seit 2014 das Fortuna-Trikot trägt, aber treu. Seine Nummer 33 habe ich ihm reserviert, mit ihr spielt keiner mehr“, sagt Hans Meichel. Er kann sich Szücs auch abseits des Platzes in einer leitenden Funktion vorstellen: „Vielleicht ist es für ihn mal eine Möglichkeit, dass er im Verein irgendwas macht, im Management oder diese Richtung.“

Nun hoffen alle, dass bald wieder der Ball rollen darf. Der sportliche Leiter des SV Fortuna ist eher skeptisch. Solange das mit den Impfungen so träge vorwärts geht, kann ich mir nicht vorstellen, dass wir vor März oder April ins Training einsteigen oder gar spielen können.“ Vor dem Ligastart müsse man den Spielern ja noch eine gewisse Vorlaufzeit geben, damit sie einigermaßen fit werden. Unser erstes Nachholspiel in Bad Kötzting ist für den 20. März terminiert. Ob das hinkommt, steht in den Sternen“, so Meichel.

Aufrufe: 02.2.2021, 12:42 Uhr
Florian WürtheleAutor