Hizir Tasci steht wieder auf dem Platz. Forstinning hat einen alten Bekannten zurück, der nie so wirklich weg war. Coric freut sich über seinen Co-Trainer.
Forstinning - „Der Fußball lässt einen nicht aus“, so einfach fasst Hizir Tasci seine Rückkehr zum VfB Forstinning zusammen. Obwohl: Eine wirkliche Rückkehr ist es auch wieder nicht. „Ich bin ja alter Forstinninger“, erklärt Tasci, „ich habe mir am Abend immer eine Tasse Kaffee genommen und habe zum Relaxen beim Training zugeschaut.“
Die Tasse legt er jetzt wieder weg und zieht die Stollenschuhe an. Hizir Tasci steht wieder auf dem Platz. Als Co-Trainer seines Vorgängers. Die kuriose Konstellation war Tasci aber gar nicht bewusst. „Ach, stimmt“, lacht er auf, „das macht mir überhaupt nichts. Ich helf‘ einfach dazu, was ich halt kann.“
Der VfB Forstinning geht ambitioniert auf die neue Saison zu. „Alle sind wieder gierig“ auf Fußball freut sich Fußballchef Herndl vor allem auch auf die Rückkehr der Fans. Was ist in der Bezirksliga für den VfB möglich?
Der Blick auf den breiten Kader ist vielversprechend. „Es sind immer mindestens 20 Mann im Training“, bestätigt Tasci. Die fleißige Trainingsbeteiligung war für Coach Ivica Coric aber Fluch und Segen zugleich. Die Einheit mit einer so großen Truppe ganz alleine zu steuern, ist natürlich anstrengend. Umso mehr freut er sich jetzt über seinen Co-Trainer.
„Es war schon länger im Gespräch, dass ich einen Co-Trainer bräuchte“, verrät Coric. Tasci wohnt direkt am Platz und kennt den Verein in- und auswendig. „Wir haben ihn angefragt, er hat es sich überlegt und ist jetzt dabei“, ist Coric happy. Im Trainingslager hatte ihn Tasci bereits unterstützt.
„Ich habe halt geschaut, dass Bälle und Leiberl da waren“, wertet Tasci seine Rolle im Trainingslager ganz bescheiden. Ähnlich entspannt geht er nun auch die Trainings-Rückkehr an. „Ich mag mich auch selber noch ein bisschen bewegen, die Corona-Pause habe ich am Bauch schon bemerkt“, lacht er. Vor allem freut er sich aber auch darauf, den Kopf am Abend von der Arbeit wegzubringen.
„Ich nehme mir ja für sonst nichts Zeit“, sagt Tasci, „aber ich habe gesagt: Das mach‘ ich, das schaff‘ ich. Weil es ja mein ganzes Leben so war.“
Ivica Coric bekommt also die ersehnte Unterstützung. Ganz abgeschlossen sind die Such-Themen beim VfB Forstinning aber noch nicht. Ein bisschen soll noch am Kader gefeilt werden. Dafür kam jüngst Mittelfeld-Jungspund Maximilian Meyer vom SV Heimstetten. Der Schuh drückt aber vor allem im Tor. Unter anderem wegen Verletzungen sucht Forstinning „mindestens einen neuen Torwart“, sagt Coric. Die Personaldecke zwischen den Pfosten sei dünn.