Im Halbfinale des Niederrheinpokals kam es zwischen dem Wuppertaler SV und dem MSV Duisburg zur Überraschung. Der Regionalligist setzte sich mit 6:2 gegen den Drittliga-Vertreter durch und steht am 29. Mai im Finale.
Die Partie zwischen den beiden Traditionsvereinen begann zunächst, wie MSV-Coach Pavel Dotchev unter der Woche prognostiziert hatte. Die Gastgeber standen tief in der eigenen Hälfte und ließen die Duisburger kommen. Das taten sie auch, konnten aber keine Gefahr vor dem Wuppertaler Kasten generieren. So kam es auch, dass der Führungstreffer für den MSV durch ein Eigentor zustande kam.
Orhan Ademi brachte den Ball nach 20 Spielminuten auf Sebastian Patzler im WSV-Tor. Es war aber Noah Salau, der das Spielgerät unglücklich über die Linie schob und den Favoriten aus Duisburg in Führung brachte. Zunächst schien der Treffer für Sicherheit im Aufbauspiel der Zebras zu sorgen, doch die Wuppertaler kämpften sich zurück in die Partie und konnten bereits elf Minuten später den Ausgleich bejubeln.
Marco Königs nutzte die Unaufmerksamkeit in der MSV-Defensive, zog aus rund 16 Metern ab und ließ MSV-Torhüter Steven Deana keine Chance (31.). Bevor der MSV den Schock überwinden konnte, erhöhte Beyhan Ametov auf 2:1 (35.). Der Stürmer wurde im Strafraum sträflich alleingelassen und konnte sich Deana in aller Seelenruhe ausgucken. Bis zur Pause hätte Wuppertal gar noch ein Tor erzielen müssen.
Keine drei Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt, als der WSV auf 3:1 erhöhte. Nach einem Eckball bekam Kevin Hagemann das Spielgerät und spitzelte es ins lange Ecke. (48.). In der Folge drückten die Zebras, fanden aber niemanden, der den Torabschuss suchte. So konzentrierte sich das Geschehen auf die Zone vor dem WSV-Strafraum. Bis zur 57. Minute passierte nicht viel. Dann aber wurde Ahmet Engin von Moritz Römling im Strafraum gefoult. Den fälligen Strafstoß verwandelte Moritz Stoppelkamp zum 2:3-Anschlusstreffer (58.).
Den Zwei-Tore-Vorsprung stellte Königs keine drei Zeigerumdrehungen später wieder her (61.). Seinem platzierten Schuss konnte Deana nur hinterher blicken. Im weiteren Verlauf machten es die Wuppertaler sehr clever und ließen die Zebras kommen. Für Torgefahr sorgte beim MSV aber niemand und die wenigen Versuche hielt Patzler sicher.
Für die Vorentscheidung sorgte schließlich Salau, der von keinem Gegenspieler bedrängt wurde und mit einem feinen Vollspann-Schuss auf 5:2 erhöhte. Keine fünf Minuten später verwandelte Kevin Rodrigues einen Freistoß aus gut 25 Metern direkt. Sein Schuss prallte vom Querbalken hinter die Linie.
Völlig verdient steht der WSV im Finale des Niederrheinpokals. Am 29. Mai entscheidet sich, wer in der ersten Runde des DFB-Pokals antreten darf.