2024-04-25T14:35:39.956Z

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Hilft im Abstiegskampf nur noch beten? Michael Schenker, der zum Saisonende aufhört. | Foto: Norbert Kreienkamp
Hilft im Abstiegskampf nur noch beten? Michael Schenker, der zum Saisonende aufhört. | Foto: Norbert Kreienkamp

FC Wehr: Bisher zu selten an der Leistungsgrenze

Bezirksligatipp: Michael Schenker, der scheidende Trainer hofft auf eine Kehrtwende beim abstiegsbedrohten FC Wehr

Noch sieben Spiele, dann endet die Trainer-Ära Michael Schenker beim FC Wehr. Sieben Spiele, die auch darüber entscheiden, ob die Wehrer der Bezirksliga erhalten bleiben. Für Schenker wäre der Klassenerhalt der erfolgreiche Schlussstrich unter acht Trainerjahre beim FCW.
„Schöne, aber auch nervenaufreibende Jahre“, sagt Schenker, der die Vereinsverantwortlichen frühzeitig informierte, dass zum Ende dieser Spielzeit für ihn Schluss sein würde in Wehr. „Ich habe eine tolle Frau, zwei super Töchter. Jetzt wird erst einmal die Familie im Vordergrund stehen. Sie mussten in den letzten Jahren auf einiges verzichten“, erklärt der 48-Jährige, der im schweizerischen Brugg arbeitet. Deshalb habe er auch schon Anfragen von anderen Vereinen abgelehnt.

Zum FC Wehr hat Schenker seit jeher eine besondere Bindung. Schon in der Jugend, nachdem er aus Korschenbroich, Nordrhein-Westfalen, an den Hochrhein gekommen war, spielte er beim FCW. Über die A-Junioren und die U-21 des FC Basel, SV 08 Laufenburg, SV Weil, Concordia Basel und FC Bad Säckingen kehrte er nach Wehr zurück, zunächst als Spieler, ehe er das Traineramt übernahm. Nun endet die Liaison – Wehmut? „Im Moment nicht, weil ich noch fokussiert auf den Abstiegskampf bin. Wahrscheinlich erst, wenn der letzte Spieltag vorüber ist“, sagt der scheidende Coach, der das Zepter im Sommer an Uwe Krähling (55, Ex-Trainer SV Schopfheim und TuS Binzen) übergibt.

Unter Schenker feierte Wehr im Sommer 2014 die Meisterschaft in der Kreisliga A – dorthin droht der Club nach fünf Jahren Bezirksliga abzusteigen. Warum sind die Wehrer in die Bredouille geraten? „Wir sind zu selten an unsere Leistungsgrenze gegangen, sowohl spielerisch als auch kämpferisch“, analysiert Schenker die prekäre Lage des Tabellen-14. Derzeit könne er der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Den Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz (12.) halbierte Wehr seit der Winterpause immerhin von acht auf vier Zähler.

Viele Spiele seien unglücklich verlaufen, ein weiterer Faktor für Schenker, der dabei an „die Partien zuletzt in Buch oder in Brennet“ denkt, als sein Team nach 3:1- respektive 2:0-Führung noch verlor. Auch gegen den FC Wittlingen (2:4) reichte ein Zwei-Tore-Vorsprung nicht zum Punktgewinn. Doch dank der Siege gegen die Reserveteams des FV Lörrach-Brombach (3:0) und des SV Weil (2:1) lebt die Hoffnung, die Kurve noch zu bekommen. Und der Wehrer Coach zeigt sich angriffslustig: Am Ostersamstag beim TuS Efringen-Kirchen „wollen wir den nächsten Schritt machen“, sagt Schenker, der für die BZ den 24. Spieltag getippt hat:

FC Erzingen - FC Wallbach (Sa 15:30)
In Erzingen wird es schwer, aber Wallbach traue ich einen Punkt zu – 1:1.



SV 08 Laufenburg - FC Wittlingen (Sa 15:30)
Wittlingen will sich rehabilitieren, Laufenburg reicht trotzdem ein Punkt: 2:2.



SV Weil II - FV Lörrach-Brombach II (Sa 16:00)
Weil muss gewinnen, der FVLB könnte noch in den Kampf um Platz zwei eingreifen – 2:2.


SV Jestetten - FC Schönau (Sa 16:00)
Jestetten steht im Niemandsland, Schönau dürfte der Sieg gegen Weilheim Auftrieb geben – 0:1.


TuS Efringen-Kirchen - FC Wehr (Sa 16:00)
Wir wollen gewinnen: 1:2.



SV Buch - VfB Waldshut (Sa 16:00)
Der VfB präsentiert sich stabil, aber Buch ist derzeit gut drauf, 3:2.



SpVgg Brennet-Öflingen - SV Herten (Sa 16:00)
Die Gäste sind in der Breite etwas besser aufgestellt, einen Ticken besser: 1:2.


FC Rot-Weiß Weilheim - FC Zell (Sa 17:00)
Zell ist super drauf, holt drei Zähler: 0:2.


Aufrufe: 017.4.2019, 15:00 Uhr
Werner Hornig (BZ)Autor