FC Remscheid gelingt Befreiungsschlag

Der neue Sportliche Leiter Johannes Berenz ist überall zu finden: Berenz besorgte physiotherapeutische Hilfe von außen, lockte die Fans mit freiem Eintritt zum Heimspiel gegen Ronsdorf (was jedoch nicht deutlich mehr Zulauf bedeutete) und sprach von einer "möglichen Neuverpflichtung im Sturm". Es wird wohl darüber nachgedacht, Serkan Hacisalihoglu zurückzuholen.

Mike Zintner versuchte derweil so viel Stress wie möglich von der Mannschaft fernzuhalten: "Wir dürfen nicht jammern, sondern müssen hochkonzentriert weiterarbeiten", sagte der FCR-Manager im Vorfeld des Heimspiels gegen Ronsdorf. Gestern trug das Team beim verdienten 3:1 (1:1)-Sieg über die Wuppertaler einen Teil zum Klassenerhalt bei. FCR-Trainer Zeljko Nikolic fiel ein Stein vom Herzen: "Das Spiel war zwar nicht schön, aber für uns zählen nur die Punkte."

Konzentriert präsentierte sich die Mannschaft, bei der die Rückkehrer Serkan Gürdere und Daniel Monteiro in der Startelf standen, jedoch zunächst nicht. FCR-Keeper Nico Tauschel musste schon zu Beginn einige Male eingreifen. Auf der Gegenseite schoss Gürdere den Ball aus fünf Metern über den Kasten (16). Die Remscheider waren nervös, vor allem nachdem TSV-Akteur Martin Lyttek einen Freistoß an die Latte gesetzt hatte (20.). Dennoch gingen die Hausherren durch Gürdere in Führung, der ein Zuspiel von Marcel Vetter verwertete (37.). Die Antwort von Ronsdorf kam prompt: FCR-Kapitän Markus Hosnjak spielte den Ball im Strafraum mit der Hand, Jens Perne verwandelte den fälligen Elfmeter zum 1:1 (41.).

"Nach der Pause hat uns dann das zweite Tor mehr Sicherheit gegeben", sagte Zintner. Nils Dolezych wurde nach 69 Minuten eingewechselt und traf nur Sekunden später zum 2:1. Der Remscheider staubte ab, nachdem Andreas Kohlhaas das Lattenkreuz des TSV-Tores getroffen hatte. In der Folge war Ronsdorf völlig von der Rolle und die Remscheider taten das, was sie bei der Niederlage in Haarzopf noch vergessen hatten – sie legten einen Treffer nach. Erneut passte Vetter zu Gürdere, der nach 79 Minuten zum 3:1-Endstand einschob.

"Wir waren unfassbar verunsichert, darum hatten wir zu Beginn so viel Mühe, uns zu sortieren. Der Sieg gibt uns allerdings wieder Selbstvertrauen. Jetzt können sich die angespannten Nerven etwas beruhigen", sagte Zintner. Durch die drei Zähler überholten die Remscheider in der Tabelle den ASV Wuppertal .