Dass sich der gastgebende Traditionsverein mit seinen ersten beiden Siegen in Uerdingen und in Siegen jüngst etwas aus dem Tabellenkeller befreien konnte, wundert Bäumer, der den nächsten Gastgeber schon mehrfach beobachten konnte, nicht. "Das ist eine spielerisch ganz starke Mannschaft, die von ihrem Potenzial her nicht da unten hingehört. Das Problem der Wattenscheider ist, dass sie vor dem Tor häufig zu verspielt sind und deshalb oft ihre Möglichkeiten nicht nutzen." Dies trifft vor allem für die Heimspiele zu. Mit nur einem Zähler in fünf Spielen liegen die 09er in der Heimbilanz hinter den Hennefern.
Nicht nur mit dem Punktgewinn, sondern auch mit der Vorstellung seiner Elf in der zweiten Halbzeit der Partie gegen Rödinghausen war Bäumer hoch zufrieden. Grund dafür, dass es besser lief als zuvor, war die Umstellung der taktischen Ausrichtung vom 4-3-3- auf ein 4-4-2-System. Diese Erkenntnis führte zu dem Entschluss, die Formation auch in Wattenscheid zu favorisieren. "Ob mit den gleichen Leuten, weiß ich aber noch nicht", sagte Bäumer und schaut mit Freude auf seinen immer besser gefüllten Kader. Mittlerweile stehen ihm 18 Spieler zur Verfügung. Wer im Wattenscheidener Lohrheidestadion auflaufen, auf der Bank sitzen oder in der Reserve zum Einsatz kommen wird, entscheidet Bäumer mit seinem Trainerstab wie immer erst nach dem Abschlusstraining. "Die Spieler sollen alle die gleiche Chance haben, sich im Training anzubieten", so seine Philosophie.