Magdeburg – Das war anders geplant. Ohne Punkte kehrten die kleinen Bayern am Samstag vom Gastspiel bei Tabellen-Schlusslicht 1. FC Magdeburg zurück, die beiden Gegentreffer bei der 1:2-Niederlage erzielten dabei just die beiden ehemaligen Bayernspieler in Reihen des FCM.
Der einstmalige Europacupsieger aus Sachsen-Anhalt reichte damit die rote Laterne an den VfB Lübeck weiter. Nach neun Runden haben die Magdeburger nun sieben Zähler zu Buche stehen – alle sieben wurden gegen die drei Teams aus München verbucht: 1:1 gegen den TSV 1860, 2:0 gegen Türkgücü und nun das 2:1 gegen die FCB-Reserve, die damit nach zuvor zwei Siegen einen Dämpfer erlitt.
Dabei hatten die Münchner in einer starken Auftaktphase zunächst ihr frisch erworbenes Selbstvertrauen dokumentiert, Nicolas Kühn jedoch scheiterte bei der besten Gelegenheit nach exzellenter Vorarbeit von Leon Dajaku am Magdeburger Schlussmann Morten Behrens (8.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff setzte Timo Kern noch einen Eckstoß Angelo Stillers knapp neben den Pfosten (42.), davon abgesehen aber habe die FCB-Reserve nach dem guten Start „oft zu hektisch“ agiert, wie Nachwuchschef Jochen Sauer in der Halbzeit monierte.
Besser allerdings wurde es auch nach dem Seitenwechsel nicht. Im Gegenteil: Der ehemalige Münchner Maximilian Franzke, der von Juni 2014 bis Januar 2020 beim FC Bayern unter Vertrag stand, tanzte FCB-Innenverteidiger Kilian Senkbeil aus und vollstreckte eiskalt zur 1:0-Führung (49.). Nur wenige Minuten später stellte Raphael Obermair, von 2016 bis 2018 in München aktiv, auf 2:0 (60.). Nach einem Foul an Fiete Arp konnte Timo Kern zwar per Strafstoß zum Endstand verkürzen (80.), Trainer Holger Seitz aber war dennoch bedient: „Wir waren einfach zu inkonsequent.“
Während die „Bayern-Amateure“ damit bereits die dritte Auswärtsniederlage hinnehmen mussten, sind sie im heimischen Grünwalder Stadion seit 13 Partien unbesiegt. Gut, dass nun am nächsten Sonntag das Heim-Duell mit dem SV Meppen ansteht.
(Matthias Horner)