FC Bad Sobernheim gewinnt Kreispokal

Bereits nach wenigen Minuten brach Fürfelds Marvin Hendricks auf Sobernheims rechter Seite durch, fand jedoch in Christopher Messer seinen Meister. Auf der anderen Seite wurde der vielversprechende Abschluss von Timo Erbach aus der zweiten Reihe geblockt (10.). Bis zur nächsten Großchance mussten die 350 Zuschauer in der Willi-Hess-Sportstätte sich hernach etwas gedulden. Beide Teams waren darauf bedacht, Sicherheit zu gewinnen. Dass nach der langen Auszeit noch etwas der Rhythmus fehlt, war klar erkennbar. Dann tauchte plötzlich Sobernheims Pascal Schomburg frei vor Jörn Zillmann auf, traf jedoch mehr Boden als Ball, wodurch die Chance zur Führung dahin war (22.).

Nach einer halben Stunde dann die Riesenchance für den FC: Marvin Selzer pflückte den Ball mustergültig aus der Luft und zog direkt ab. Im kurzen Eck rettete SG-Keeper Zillmann im Verbund mit dem Pfosten. Als die Elf von Trainer Sebastian Kilp noch mit der vergebenen Chance haderte, lief der Konter der Fürfelder. Mit dem Außenrist schickte Dominik Gerhardt Hendricks auf die Reise. Der Flügelspieler brachte den Ball kurz vor der Grundlinie unter Kontrolle, zog nach Innen und hob den Blick. Am Fünfereck hatte sich derweil Christian Schmidt von seinen Bewachern davon geschlichen und verwandelte die starke Vorlage seines Teamkollegen ohne Mühe zur Führung (30.).

Lange brauchten die Bad Sobernheimer jedoch nicht, um den Rückstand zu verarbeiten. Michael Kossig fasste sich ein Herz, tankte sich im Strafraum bis zur Grundlinie durch und fand mit seiner Hereingabe Yannick Giloy, dessen Schuss unhaltbar im kurzen Eck einschlug (39.). Mit dem Ausgleich kippte das Spiel zugunsten des FC. Erst rettete Zillmann gegen Selzer, dann musste plötzlich Fürfelds Alan Zimmermann vom Feld. Der Routinier der Kombinierten stoppte seinen Gegenspieler kurz vor dem Strafraum mit unerlaubten Mitteln und ließ Schiedsrichter Randy Mehler keine andere Wahl, als die Rote Karte zu zeigen (42.).

In Überzahl die Entscheidung schnell herbeigeführt

Vor Wiederanpfiff waren die Karten demnach klar verteilt. Die Hoffnungen der SG Fürfeld, das Spiel in Unterzahl möglichst lange offen zu halten, war schnell dahin. Gleich nach der ersten Aktion zappelte das Netz der Kombinierten. Nach einem Eckball wurde der Ball so unglücklich abgefälscht, dass er am langen Eck vom Pfosten ins Netz sprang (46.).

Von diesem Rückschlag erholte sich das Team von Trainer Günter Nessel nicht mehr. Nur drei Minuten später bat FCler Marvin Selzer im Strafraum zum Tänzchen. Dass er den Ball dann aus kürzester Distanz nicht an Jörn Zillmann vorbei brachte, war der einzige, aber entscheidende Makel dieser starken Einzelaktion. Zu Selzers Glück fiel der Ball Teamkollege Simon Roevenich vor die Füße, der es deutlich besser machte als sein Teamkollege und den Ball oben links in die Maschen schoss (51.). Damit war die Messe gelesen, die SGler bemühten sich zwar nach allen Regeln der Kunst und leisteten Widerstand, in Gefahr geriet der Pokalsieg des FC Bad Sobernheim jedoch nicht mehr. Niels Biegeler gelang nach einem Eckball sogar noch das 4:1 (66.). Der Rest war Sobernheimer Schaulaufen zum lang ersehnten Pokalerfolg.

Stenogramm:

SG Fürfeld/Neu-Bamberg/Wöllstein - FC Bad Sobernheim (1:1).

Tore: 1:0 Christian Schmidt (31.), 1:1 Yannick Giloy (39.), 1:2 Eigentor (46.), 1:3 Simon Roevenich (51.), 1:4 Niels Biegeler (66.).

Schiedsrichter: Randy Mehler, Torsten Ottenbreit, Michael Tryankowski und Niklas Stauch.

Zuschauer: 360.